Leben in Zeiten von Corona – Heute: High Noon am Neuen Flughafen BER

 

Neulich war richtig was los am Neuen Flughafen BER in Schönefeld, und man kann von einem kleinen Wunder reden, dass er immer noch steht. Auch die mutigen Filmemacher und investigativen Journalisten vom ehemaligen Nachrichtenmagazin aus Hamburg, für die gestern Clan-Kriminalität noch ein Fremdwort wart, sind noch mal glimpflich davon gekommen. Nur einer soll sich in die Hose gemacht haben, es war glaube ich der Kameramann. Kameramann ist kein einfacher Job heutzutage, aber immerhin gibt es ihn noch, was man vom Taxifahrer schon nicht mehr behaupten kann. Wie denn auch, wenn die Herrschaften allesamt gleich mit mehreren Geländewagen und nicht mit dem Taxi zum Neuen Flughafen BER chauffiert werden. Das einzige, was an obigem Clip für mich als ehemaliger Taxifahrer interessant war. Der Rest ist Schnee von vorvorgestern, ganz genau der von vor 16 Jahren. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
Video YouTube
Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona – Heute: Mein Bauchladen – Eine Wiederholung

 

Seit fast einem Jahr bin ich nun schon ein Trockener Taxifahrer, dem die Fahrgäste abhanden gekommen sind, und seit Neuestem sitze ich darüber hinaus auf dem Trockenen, weil ich keine Einnahmen sondern nur noch Ausgaben habe. Aus diesem Grund mache ich noch einmal auf meinen Bauchladen aufmerksam, und zwar mit einem Video, das ich bereits im April gemacht habe. Ich habe es neulich einem Freund gezeigt, dem es gut gefallen hat, und auch ich finde es gar nicht soo schlecht. Deswegen hier die Wiederholung, um auf meinen Bauchladen aufmerksam zu machen, in dem auch du nicht nur stöbern kannst, sondern dies auch solltest, auch damit ich demnächst nicht auf der Straße sitze. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
Video&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona – Heute: Idiotenwind

 

Menschen, die nicht atmen können, gab es schon immer. Dass Menschen wegen einer Maske nicht gut atmen können, ist dagegen ein neues Phänomen. Und dann gibt es noch die, über die Bob Dylan in seinen Lied IDIOTENWIND singt, dass es ein Wunder sei, dass sie überhaupt noch atmen würden. Ganz genau heißt das in dem Song “Idiot Wind” so: “You are an idiot, babe. – It’s a wonder that you still know how to breathe.” Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
Musik BobDylan
Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona – Heute: Stell dir vor, an der Börse steppt der Bär, und du gehst nicht hin

Nicht die Börse, nur die Berliner Straße

An der Börse soll gerade der Teufel los sein, wie ich ganz aktuell aus dem Öffentlich/Rechtlichen Info-Radio erfahre, und ich hatte mich auch schon auf den Weg gemacht, weil ich ja aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit auf den Straßen und Plätzen den kürzesten Weg zum Fahrziel, neuerdings auch zum Buch, und somit auch zum Gewinn kenne. Ich brauche dafür kein Navi, die machen bekanntlich orientierungsblöd, sondern ich folge ganz einfach meinem Instinkt, auch bekannt als gesunder Menschenverstand. Und der sagt mir, dass mit Börsen-Gewinnen in Zeiten wie diesen, wo es bekanntlich um Leben und Tod geht, irgendetwas nicht in Ordnung sein kann. Diese Frage wird nun im Info-Radio, die mit dem Bildungsauftrag, bei denen das WARUM, ganz genauso wie bei mir im Taxi, groß geschrieben wird, aber gar nicht erst gestellt, was mich nun wiederum an dem gesunden Menschenverstand der Macher vom Info-Radio zweifeln lässt. Deswegen dieser Beitrag, weil ich dem Info-Radio etwas mitteilen möchte. Aus meiner langjährigen Erfahrung auf den Berliner Straßen, meiner Universität, weiß ich, dass man mit Menschen ohne Instinkt und auch ohne gesundem Menschenverstand wie mit kleinen Kindern reden muss. Ungefähr so: Liebes Info-Radio, hab vielen Dank für die Information, dass an der Börse gerade der Bär steppt, und auch wenn du nicht nach dem WARUM fragst, ist es ganz ganz toll, dass du alle deine Hörer darüber informierst und sozusagen einlädst. Ich war auch schon losgegangen, selbst als Trockener Taxifahrer der auf dem Trockenen sitzt, kenne ich den kürzesten Weg zum Ziel, bin da aber auf ein paar Obdachlose gestoßen (Foto), die ich gerne mitgenommen hätte zur Börse, damit auch sie dort ihren Schnitt machen. Leider sind die Herrschaften schlecht zu Fuß, und ich habe ja auch kein Taxi mehr. Deswegen verzeih uns bitte, wenn wir nicht mit von der Party sind, wo der Bär steppt, und du deinen Champagner dort ohne uns trinken musst. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona – Heute: “Möhren wachsen im Supermarkt”

 

Ausnahmen bestätigen die Regel

Beim Gas soll es gerade ganz schlimm sein, sich vom Russen abhängig zu machen. Als Commercial Guy würde ich das vermutlich auch behaupten, wenn ich Frecking Gas und keine Bücher in meinem Bauchladen hätte, das ich gerne für viel Geld verkaufen wollte. Mit den Möhren ist das natürlich ganz anders, aber auch irgendwie ähnlich. Klar, man kann Möhren auch aus China importieren. Aber machen wir uns da nicht zu sehr von China abhängig? Und was ist mit dem Transport chinesischer Möhren in unser schönes Land? Wie da wohl der CO2-Fußabdruck von diesen Möhren aussieht? Ach so, du verstehst das Problem gar nicht, weil deine Möhren im Supermarkt wachsen. Sorry, Missverständnis! Du weißt gar nicht, was Möhren sind und wozu du sie brauchen solltest. Ich sags’s mal so: Die brauchst du eigentlich nur jetzt im Winter mit Schnee und so, und zwar als Nase für deinen Schneemann. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona – Heute: It’s not the fotos, it’s the contact!

 

Karge Buch-Ausbeute heute
Heute habe ich Stephen auf der Straße kennengelernt, der genauso wie ich mit dem Fotoapparat unterwegs war. Stephen kommt aus Irland, war früher professioneller Fotograf und macht heute in Kabel. Fotografieren ist immer noch sein Hobby, der Schnee hat ihn heute mit seiner Kamera auf die Straße getrieben, so wie mich. Vorher ist ihm zu hause noch sein fünfziger Objektiv heruntergefallen, und jetzt ist es im Arsch. Das blieb mir erspart, zumindest bis heute. Stephen meinte, uns stehen schwierige Zeiten bevor. Mein Englisch ist gerade etwas eingerostet, auch wegen der Kälte, so dass ich dem nur zustimmen konnte. Normalerweise unterhalte ich mich gerne, aber irgendwie bin ich heute nicht richtig warm geworden. Auch mit den Büchern (Foto) lief es nicht, von denen ich sonst Unmengen auf der Straße finde. Ich erwähne das alles, weil es wichtig ist für mich, dass ich im Kontakt auch mit völlig Fremden Menschen wie beispielsweise Stephen bin. Nicht nur, weil mir der Austausch fehlt, den ich früher im Taxi hatte, als ich noch kein Trockener Taxifahrer war. Der Austausch, insbesondere auch mit gänzlich Unbekannten ist nicht nur wichtig, sondern lebensnotwendig, und bald vielleicht sogar überlebensnotwendig, denn Menschen kamen schon immer insbesondere in Krisenzeiten zusammen, um sich auszutauschen. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, das, wenn Menschen dies nicht mehr tun oder nicht mehr können, warum auch immer, sie praktisch aufhören Menschen zu sein. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
Foto&Text TaxiBerlin