Leben in Zeiten von Corona – Heute: Vom Taxifahrer und Straßenkämpfer zum Vizekanzler

 

Nachdem ich in meinem letztem Beitrag über unseren früheren Bundeskanzler Helmut Schmidt geschrieben habe, möchte ich jetzt an den späteren Vizekanzler der Grünen Joseph Fischer erinnern. Helmut Schmidt hat, das erwähnte ich bereits, in seiner Funktion als Bürgermeister von Hamburg gegen geltende Gesetze verstoßen, um während des dortigen Jahrhunderthochwassers Menschenleben zu retten. Ob Joseph Fischer, der vermutlich auch in der Pandemie als Berater sein gutes Geld verdient, als Taxifahrer auch gegen geltendes Recht, beispielsweise gegen die Straßenverkehrsordnung, verstoßen hat, darüber ist nichts bekannt. Was bekannt ist, dass er als Straßenkämpfer im Frankfurt am Main der Siebziger auch Polizisten verprügelt hat. Das steht, so denke ich, ausser Frage, ist also keine Verschwörungstheorie. Bei Wikipedia findet sich dazu folgendes: “Putzgruppe (auch: Putztruppe) war eine linksradikale Gruppe junger Männer, die von etwa 1971 bis 1976 in Frankfurt am Main mit Helmen und Knüppeln bewaffnet Straßenkämpfe mit Polizisten führten. Die Gruppe war der militante Teil der Gruppierung Revolutionärer Kampf und wurde überregional ab 2000 bekannt, als ihr früherer Anführer Joschka Fischer als deutscher Bundesaußenminister amtierte.”
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: “Beenden Sie Ihr irrsinniges Unternehmen. Sie irren sich: Wir werden uns von Ihrem Wahnsinn nicht anstecken lassen.”

Weißt du es?
“Beenden Sie ihr irrsinniges Unternehmen. Sie irren sich: Wir werden uns von Ihrem Wahnsinn nicht anstecken lassen.” Das sagte Helmut Schmidt in einer Regierungserklärung. Helmut Schmidt war früher Bundeskanzler und davor Bürgermeister von Hamburg. Als Bürgermeister von Hamburg hat sich Helmut Schmidt bei einem schlimmen Hochwasser einen Namen gemacht. Er hat während seiner Bekämpfung der Naturkatastrophe Hochwasser auch gegen geltende Gesetze verstoßen, um Menschen zu helfen. Auf die Idee, während des Hochwassers Deiche einzureißen, ist Helmut Schmidt nicht gekommen. Während der gegenwärtigen Pandemie, in der es wie bei einem Hochwasser um Leben und Tod geht, wurden Krankenhäuser geschlossen und Intensivbetten abgebaut. Das ist keine Verschwörungstheorie. Nein, ganz im Gegenteil, dieser Fakt kann von jedem, der es will, leicht überprüft werden. Neulich unterhielt ich mich mit einer Bekannten, der dieser Umstand durchaus bekannt war. Sie meinte, dass die Krankenhäuser geschlossen und die Intensivbetten abgebaut wurden, weil das vorher so beschlossen worden war, was wahrscheinlich faktisch völlig richtig ist. Aber in einer Pandemie, in der es wie gesagt um Leben und Tot geht, Krankenhäuser zu schließen und Intensivbetten abzubauen, nur weil das vorher irgendwann einmal so geplant wurde (warum eigentlich?), ist ungefähr so, als hätte Helmut Schmidt während des schlimmen Hochwassers in Hamburg Deiche, die vor dem Hochwasser schützen, einreissen lassen, nur weil das irgendwann vorher so beschlossen worden war. Dem, der damit ernsthaft begonnen hätte, hätte er mit Sicherheit damals schon zugerufen: “Beenden Sie ihr irrsinniges Unternehmen. Sie irren sich: Wir werden uns von Ihrem Wahnsinn nicht anstecken lassen.”   –   Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: “Freiheit, Gleichheit und so weiter”

 

Milva ist tot. Wer Milva nicht kennt, sollte sich unbedingt obigen Song von ihr anhören. Live gesehen habe ich Milva, so weit ich mich erinnern kann, nicht. Aber immerhin Mikis Theodorakis, von dem die Musik zu dem Song “Freiheit, Gleichheit und so weiter” ist, und der damals, ist jetzt auch schon wieder 40 Jahre her, in der Werner-Seelenbinder-Halle im Prenzlauer Berg sogar selbst gesungen hat. Milva war, das ist keine Überraschung, freundschaftlich mit Mikis Thodorakis verbunden. Milva, Danke für deine Musik, die immer mal wieder bei mir im Taxi lief.   Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Danke Uber, Lockdown und Ausgangssperren – demnächst!

 

Neu im Angebot für den niemals endenden Lockdown – hoffentlich!
(gefunden auf der Straße – meiner Universität)

Dank Uber bin ich bestens auf die aktuelle Situation vorbereitet, denn Uber hat für mich das vorweggenommen, was jetzt auch bei Schauspielern und Schauspielerinnen angekommen ist. Sie haben plötzlich keine Arbeit mehr, und die wenige, die sie noch haben, können sie sich nicht mit kritischen Äußerungen zu irgendwelchen Maßnahmen kaputt machen lassen. Denn, auch das habe ich durch Uber gelernt, dagegen aufzustehen, bringt Null. Nur, dass ich mich für etwas entschuldigen musste, was ich gesagt oder geschrieben habe, das ist mir (noch) nicht passiert. Gut, vielleicht hing für mich einfach nicht soviel dran. Den Eindruck habe ich zumindest. Auch ohne Taxifahren, meinem Leben, genauso wie das Schauspielern das Leben von Schauspielern und Schauspielerinnen ist, habe ich (noch) irgendwas um die achthundert Euro im Monat, wovon ich meine Miete und alles andere bezahlen muss. Mein Trinkgeld generiere ich aus meinem Bauchladen, der Dank Lockdown besser läuft als zuvor, und der, das ist meine Hoffnung, wenn die Ausgangssperren greifen, nochmal besser laufen wird. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Selbst das Umfallen geht heute schneller

Das hier und das hier und auch das hier

Die Zeit ist heute so schnelllebig, dass es passieren kann, dass du dich für etwas entschuldigen musst, was du noch gar nicht gesagt hast. Das ist vielleicht der wichtigste Grund, dass ich die analoge Welt der digitalen vorziehe, beispielsweise in Form von Büchern. Und da lese ich gerade “Vom Verlust der Freiheit” von Raymond Unger, das mit folgendem Zitat von Rebecca Niazi-Shahabi eingeleitet wird, was das, was da gerade an den Künstlern und Künstlerinnen vorexerziert wird, die sich kritisch zu den Maßnahmen geäußert hatten, sehr gut erklärt:

Denn das Schlimme am Totalitarismus ist ja nicht, dass Böse Böses vorhaben, sondern dass das Gutgemeinte maßlos ausgedehnt wird, bis es schließlich alles andere in der Gesellschaft verschlingt. Der oder die “total Gute” ist auch deswegen so gefährlich, weil die total Guten bis zum letzten Moment glauben, sie seien auf der richtigen Seite. Sie sind völlig blind für die Einsicht, dass man sich selbst begrenzen oder von anderen begrenzen lassen muss – gerade in seinen besten Absichten.

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