Bericht aus Berlin (13) – “Der Desullisionist”

Ich auch

Alles braucht einen Namen, und so auch meine Selbständigkeit, die vom Amt gefördert wird, wenn nichts dazwischen kommt. Solange ich Taxi gefahren bin, nannte ich mein Angebot “mobile Lebensberatung”, aber da war ich noch nicht selbständig. Eine Kollegin hat sich dann als “Astrologin” selbständig gemacht und wurde vom Amt gefördert. Das hat mir Mut gemacht, und gleichzeitig hat es mich herausgefordert. Als “Astrologe” vom Amt gefördert zu werden, ist nur schwer zu toppen. Aber irgendwie glaube ich, dass es mir mit “Desillusionist” gelungen ist.

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Bericht aus Berlin (12) – “Nie wieder Krieg!”

“Wer Grün wählt, wählt Krieg”

Schwer zu sagen, von wann dieses Plakat ist, das mir gestern bei mir um die Ecke in der Frankfurter Allee auffiel, denn es wurde bereits überklebt. Wahr scheint es mir immerhin zu sein, oder zumindest wahr geworden. Einst habe auch ich die Grünen gewählt, aber das ist viele Jahre her. Heute sind sie für mich unwählbar. Apropos: Gestern habe ich diesen Bericht über Frankreich bei der ARD gesehen und erfahren, dass “Vorsicht, Vorsicht, man muss ihn mit Vorsicht genießen” (3:59), der Linkskandidat, dem gelungen ist, die Linke inklusive den Grünen zu vereinigen, “relativ Europakritisch” (5:15) ist und darüber hinaus ein “Linkspopulist”; sollte er gewinnen, aber nur dann, stellt sich “früher oder später auch die Frage nach einer Legitimität, wie rechtmäßig ist eigentlich eine Wahl, wenn mehr als die Hälfte der Menschen nicht hingeht” (6:33), so Frau Puppendoktor Pille mit der großen runden Brille von ARD, die ein klein wenig in den amtierenden Präsidenten Macron verliebt ist, sich wegen ihm die Lippen rot angemalt und ihr kürzesten Kleid angezogen hat, was man im Interview aber nicht sieht, und was auch so besser ist. Die Wahlbeteiligung lag am Sonntag in Frankreich bei 47,5 Prozent. Das ist nicht viel, aber im Vergleich dazu: in Bulgarien lag sie bei der letzten Wahl nur knapp über 40 Prozent, und niemand hat die Wahl in Frage gestellt bei der ARD, sondern im Gegenteil der junge Ministerpräsident Petkow, der in Harvard studiert hat und vermutlich auch schon von Schwab “penetriert” ist, wird bis heute gefeiert. Ob eine Wahl rechtmäßig ist oder nicht, entscheidet die ARD. Zurück zu Deutschland, wo es eine Person wie Mélenchon leider nicht, denn dann wäre die Linke auch hierzulande vereinigt und die Grünen wären keine Kriegstreiber, die am liebsten die Ukraine sowohl in die EU und vor allem in die Nato ziehen möchten. Immerhin eine Mehrheit soll dafür sein, aber “Vorsicht, Vorsicht, man muss solche Umfragen mit Vorsicht genießen”. Aber wenn dem so ist, dann will eine Mehrheit einen Krieg, und zwar einen mit Russland. Wie dieser ausgeht, das sollten gerade wir Deutsche wissen. Denn deswegen haben wir irgendwann einmal gelernt: Nie wieder Krieg!

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Bericht aus Berlin (11)

Leider verpasst
Die “Enteignungskonferenz” habe ich leider verpasst, so dass ich nicht weiß, was auf dieser Konferenz besprochen wurde. – Was ich weiß, ist, dass unter dem Motto “Wir müssen reden” vor meiner Abreise noch Demonstrationen, ganz genau waren es Schweigemärsche, gegen die Corona-Politik in der deutschen Hauptstadt stattfanden. So gesehen ist es schon merkwürdig, dass den Enteignern kein anderes Motto einfiel. Immerhin, wen man genau enteignen will – Gates? Musk? Bezos? Zuckerberg? Schwab? – darüber schweigt man sich aus. Oder ist darüber vielleicht deswegen nichts bekannt, weil die potentiellen Enteigner auch schon vom Klaus “pentriert” wurden? Beim Klaus ist alles möglich. Auch dass er sie nächstes Jahr nach Davos einlädt, damit sie dort ihre Geschichten von der Enteignung erzählen. 
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Bericht aus Berlin (10)

Nicht mehr mein Ort – Berlin

Bei “Mann ohne Ort”, das ein wenig wie “Volk ohne Raum” klingt, handelt es sich um einen “Bühnenmonolog über Mieter, Macht und Löwenmetaphern”, der am Wochenende in der Berliner “Villa Kuriosum” aufgeführt wurde. Ich war nicht da, fühle mich aber durch den Titel angesprochen, denn Berlin ist nicht mehr mein Ort, was er einst war. Es ist nicht schön, plötzlich festzustellen, dass man keinen Ort mehr hat, insbesondere wenn der Ort, den man hatte, nicht die übliche “Base” der jungen Leute von heute war. Und ich habe noch Glück, denn ich habe bereits einen neuen Ort für mich gefunden. Wer kann das schon von sich behaupten. Die allermeisten auch in der deutschen Hauptstadt haben ja ein Leben lang Berlin gebucht. Dass ich meinen gefunden habe, ein bisschen Zwang war auch dabei, das soll nicht unerwähnt bleiben, habe ich vor allem Corona zu verdanken. Corona hat mich gezwungen darüber nachzudenken, was wirklich wichtig ist im Leben, und diese Dinge dann auch wirklich anzugehen. Und dafür bin ich, so merkwürdig es klingen mag, Corona sehr sehr dankbar. Manchmal summe ich das Lied “Gracias A La Vida” der Chilenin Violeta Parra vor mich hin, das Gerhard Schöne mit dem deutschen Text “Liebes Leben, Danke” versehen hat. Mein Text ist: “Liebes Corona, Danke!”, die Zeile mit den traurigen Dörfern (2:34) habe ich 1:1 übernommen.

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Bericht aus Berlin (9)

Auch in meiner Abwesenheit ist die Balkanisierung Berlins weiter voran geschritten. Ihren letzten Höhepunkt erreichte sie bei den Wahlen im vergangenen September, bei der in Berlin sogar Tote gewählt haben. Unter ihnen waren auch überdurchschnittlich viele Corona-Tote, denn deren Durchschnittsalter liegt auch in der deutschen Hauptstadt über der allgemeinen Lebenserwartung. Somit ist klar, wer an dem Berliner Wahldesaster die Schuld trägt. – Auf keinen Fall die uns Regierenden. Und ich war’s auch nicht, denn ich war wie bekannt auf dem Balkan.

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Bericht aus Berlin (8)

Lebenszeichen eines Schläfers

Wer heute noch Maske trägt, ist ein Schläfer, und zwar der Zeugen Coronas, oder hat zumindest das Potential dazu. Ein Schläfer, der auf seinen Einsatz wartet, der spätestens im Herbst kommen wird. So lange muss er sich noch gedulden. Dann kann er aber um so härter zuschlagen, seine Aggressionen und seinen Frust an allem, die ihm jetzt nicht gefolgt sind, abreagieren. – Hört sich nicht gerade schön an, ist aber mehr als wahrscheinlich. Wer sich bis heute das freie Durchatmen verbietet, sondern lieber weiterhin wie befohlen alles schluckt, muss es irgendwann rauslassen. Das Maske tragen ist zu für ihn zu einer Zwangshandlung geworden, mit der er, wenn es so weit ist, auch andere beglücken will. Dass er überhaupt noch lebt, dessen muss der Schläfer sich dadurch versichern, dass er es aufschreibt, z.B. indem er es an die Häuserwände sprayt. Dass er als Mensch, als human heing, menschlich, also human, bleiben soll – das muss man wiederum ihm aufschreiben. Ob’s geholfen hat, wird man im Herbst sehen. Ich persönlich glaube nicht daran, auch darum ziehe ich den Balkan Berlin vor. Jedem, der sein Leben lang Berlin oder Deutschland gebucht hat, dem empfehle ich die Zeit bis dahin zu genießen.

wenn Selbstverständliches nicht mehr selbstverständlich ist
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“Ein Arschloch namens ….”

 

Diese Uber-Doku ist an erster Stelle die Geschichte von Travis Kalanick, dem Uber-Gründer, der das Taxigewerbe “ein Arschloch namens Taxi” genannt hat. Eine alte Taxiweisheit sagt, dass das, was Peter über Paul sagt, mehr über Peter als über Paul sagt. Und Kalanick ist kein Einzelfall. Die anderen heißen Bezos und Zuckerberg, beide kommen vor in der Doku, Gates, Musk, Schwab – um nur einige zu nennen. Was Recht und Gesetz ist, interessiert sie nicht. Aber nicht nur das. Sie sind die Paten der uns Regierenden, die von ihnen “penetriert” wurden. Die Doku hilft zu verstehen, wie sie ticken. Am Ende ticken sie alle gleich, so wie Travis Kalanick.

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