Bericht aus Bulgarien (436) – “Wollt ihr nochmal Maskenpflicht?”

Heute fällt in Deutschland die Maskenpflicht. In Bulgarien sieht man seit Monaten kaum noch Menschen mit Maske. Sowohl auf dem Land, als auch in der Hauptstadt. Die wenigen, die sie noch tragen, kann man an einer Hand abzählen. Immer wieder bin ich auf’s Neue überrascht, wie sehr die Menschen in der Heimat dem ganzen Zauber ihrer Regierung bis heute glauben. Und ich frage mich, wo er nur geblieben sein mag, ihr kritischer Geist. Haben denn nicht die allermeisten studiert in der Bundesrepublik Deutschland? Oder haben sie an den Universitäten nur gelernt, sämtlichen Anweisungen vermeintlicher Autoritäten blind zu folgen? In Bulgarien, wo sowieso nur alte Menschen leben, denn die jungen, studierten sind im Ausland, sind die meisten Menschen eher einfach, aber nicht dumm. Nur 30 Prozent von ihnen haben sich gegen Corona impfen lassen. Eine Impfung, die diesen Namen nicht verdient, manch einer nennt sie sogar “Mengele-Experiment”. Zieht man von diesen 30 Prozent die ab, die sich die Impfung gekauft haben, manchmal hat sogar der Arbeitgeber dafür bezahlt, damit er weiterhin Arbeiter hat, die für ihn arbeiten, sind es am Ende nur 20 Prozent. Die, die sich impfen lassen haben oder mussten, damit sie ihrerseits weiterhin ihre Familie ernähren können, werden von der übergroßen Mehrheit voller Mitleid die Gestochenen genannt. Reden und Szenen wie in obigem Video sind in Bulgarien undenkbar. Dementsprechend muss heute auch kaum einer Erinnerungslücken haben hier.
Video YouTube
Text TaxiBerlin

Bericht aus Bulgarien (435) – “Der Untergang”

Beim Untergang in der ersten Reihe sitzen

Auch ein Untergang hat seine Reize. In der Heimat ist Der Untergang immer negativ konnotiert. Zum Glück gehen heute immer nur die anderen unter. Zumindest glaubt man dies in Deutschland, das vielleicht auch bald ins Metaverse umziehen muss und nur noch digital existiert. Aber das ist nicht schlimm. Volk ohne Raum war eh immer nur eine rechte Parole. Vor allem hat aber so ein Untergang auch seine Reize. Allen voran der Schatten, den die untergehende Sonne wirft. Anfangs dachte ich, meine Kamera spinnt. Aber der Schatten links im Bild ist echt. Auch der beleuchtete Bergrücken ganz links. Übers Gebirge fliegt in der Mitte ein Flugzeug. Wer es sich leisten kann, verlässt das sinkende Schiff. Am Ende muss nur noch einer das Licht ausmachen. Im Normalfall macht das die Sonne selbst.

Foto&Text TaxiBerlin

Bericht aus Bulgarien (434) – “Donkey – connecting people”

Kunst aus Kalifornien in den Schluchten des Balkans

Auch in U S and A bin ich als Eselnarr bekannt, als “crazy about donkeys”. Von dort erreicht mich gerade dieses famose Kunstwerk. Nur zehn Tage war der Esel aus dem fernen Kalifornien in die Schluchten des Balkans unterwegs. Der Onkel und die Tante aus Amerika haben keine Mittel gescheut, meine Eselsammlung um dieses wertvolle Exemplar zu bereichern. Dabei geht es an erster Stelle um den Esel, und um Leute, die Esel mögen. Eselleute sind immer gute Leute. Esel verbinden.

Foto&Text TaxiBerlin

Bericht aus Bulgarien (433) – “Selenski fordert Atombombe – Deutschland liefert”

“Nein zum Krieg”

Die Mehrheit der Menschen ist gegen den Krieg, sowohl in Deutschland, als auch in Bulgarien. Trotzdem liefern beide Länder Panzer und militärische Ausrüstung in die Ukraine und werden somit zu Kriegsteilnehmern. Aussenfeministerin Baerbock hat es neulich richtig festgestellt: “We are fighting a war against Russia.” Und wenn Selenski als nächstes die Atombombe fordert, dann wird Deutschland sie ihm liefern. Vielleicht wird ein junger Bulgare sie sogar bauen. Ein Bulgare kann schließlich alles, weswegen er auch den nächsten Krieg überleben wird. Viele von ihnen sind Softwarespezialisten, die für große internationale Firmen arbeiten. Also warum sollte nicht auch einer dabei sein, der den Deutschen am Computer eine Atombombe zusammenfriemelt. So schwer kann das nicht sein. Damals, beim letzten großen Krieg gegen Russland, hatte man nämlich noch keine, sonst wäre der mit Sicherheit anders ausgegangen. Aber vor allem, wenn Selenski im Auftrag von Amerika etwas fordert, dann steht der Deutsche stramm und Gewehr bei Fuss. Koste es, was es wolle, und wenn es der eigene Untergang ist. Eine Sache um seiner selbst willen tun, dafür sind die Deutschen schließlich bekannt. Vielleicht hilft ihm am Ende sogar ein Bulgare bei der Bombe, so wie ein Bulgare beim Computer geholfen hat. Die Rede ist von John Atanasoff – “best known for being credited with inventing the first electronic digital computer.” Das wäre sicherlich ein schöner Erfolg, auch für das kleine Land am Rand. Möglicherweise aber auch der letzte.

Foto&Text TaxiBerlin