Bericht aus Amerika (023) – “Endlich gute Musik”

In Amerika gibt es den Supermarkt und den Grocery Outlet. Letzterer ist billiger, weswegen wir immer dort hinfahren zum Einkaufen. Auch in Amerika sind die Preise gestiegen, und das nicht zu knapp. Neulich sagte eine Verkäuferin in einem solchen Grocery zu mir, dass es sogar bei ihr kaum noch Schnäppchen geben würde. Dass man in Amerika mit dem Auto einkaufen muss, versteht sich von selbst. Ohne Auto geht praktisch gar nichts. “You can’t walk!” war das erste, was ich in Amerika gelernt habe. Dass man seine Einkäufe, die man vorher online bestellt hat, vom Grocery zum Auto gebracht bekommt, das war neu für mich. Ich habe es bisher nicht gemacht und werde es auch in Zukunft nicht tun. Dafür ist die Musik sowohl im Supermarkt, als auch im Grocery einfach zu gut. Es sind die guten alten Songs der Sechziger, die dort rauf und runter laufen, und das ohne Werbung. Eigentlich kaum vorstellbar, aber es ist so. Ich meine, wo hört man in Deutschland mal Van Morrison, The Doors oder Creedence Clearwater Revival beim Einkaufen? Von Jefferson Airplane, Canned Heat und The Grateful Dead ganz zu schweigen.

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Bericht aus Amerika (022) – “Wenn ich mir was wünschen dürfte”

Typische Toilettenspülung
Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann wäre es diese amerikanische Toilettenspülung. Die ist so robust, dass sie sogar für die Schluchten des Balkans geeignet ist. Denn man kann sie auch mit dem Fuß bedienen. In Bulgarien kann das zum Problem werden, denn die Toiletten auf dem Balkan sind in aller Regel sehr klein. Thomas Bernhard, der alte Grantler aus Österreich, war übrigens der Meinung, dass Balkan-Toiletten besser seien als die in Wien. Wie er darauf kam, entzieht sich meiner Kenntnis. Vermutlich weil er nur bis Jugoslawien kam. Nach Bulgarien geht man auf jeden Fall nicht wegen seiner Toiletten – im Gegensatz zu Amerika. Amerikanische Toiletten sind nicht nur sauber und robust, sondern auch so groß, dass genug Platz ist, sie auch mit dem ausgestreckten Fuß zu bedienen.
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Bericht aus Amerika (021) – “Today: Father’s Day”

In den Vereinigten Staaten von Amerika wird der Vatertag am dritten Sonntag im Juni gefeiert. Das ist in Deutschland heute, bei mir in Kalifornien morgen. Ausgerechnet Präsident Nixon war es, der den Vatertag 1974 in den Rang eines offiziellen Feiertages erhob. Erstmals auf die Idee, einen Vatertag zu feiern, kam Sonora Smart Dodd im Jahre 1909, um ihren Vater William Jackson Smart, einen Veteranen des Bürgerkriegs, zu ehren. Dessen Frau war bei der Geburt des sechsten Kindes gestorben, und Mr. Smart zog das Neugeborene sowie die anderen fünf Kinder alleine auf einer Farm im Osten des Bundesstaates Washington auf. Mrs. Dodd wollte die Kraft und die Selbstlosigkeit ehren, die ihr Vater seinen Kindern entgegengebracht hatte. Der erste Vatertag wurde am 19. Juni 1910 in Spokane, Washington, begangen. Zur selben Zeit tauchten in verschiedenen US-amerikanischen Städten Vatertagsfeiern auf. 1924 unterstützte US-Präsident Coolidge die Idee eines nationalen Vatertags, doch erst im Jahre 1966 unterzeichnete Präsident Johnson eine Proklamation, die den dritten Junisonntag zum Vatertag erklärte. Väter erhalten heute hier von ihren Kindern Geschenke oder Blumen, Gedichte werden für sie aufgesagt und gemeinsame Ausflüge gemacht.

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Bericht aus Amerika (020) – “Biden bizarr”

Die New York Post nennt es “bizarr”, dass Präsident Biden seine gestrige Rede zur Waffenkontrolle mit „Gott schütze die Königin“ beendete. Zuvor hatte er seine Zuhörer gewarnt, dass sie für die Handlungen von Menschen haftbar gemacht werden könnten, die ihre Autos stehlen. Die Verabschiedung des 80-jährigen Präsidenten verwirrte die Zuhörer, darunter auch die Journalisten im Raum auf dem Campus der University of Hartford in Connecticut. „Mehrere von Ihnen haben mich gefragt, warum er das gesagt haben könnte“, schrieb Todd Gillman von den Dallas Morning News in einem Bericht, der den Moment beschrieb. Gillmans Antwort: “Ich habe keine Ahnung.” Auch ich habe keine, was nicht daran liegt, dass ich in Kalifornien und nicht in Connecticut bin. Erinnerungen lassen die traurigen Bilder eines verwirrten alten weissen Mannes aber schon wach werden, und zwar an ähnliche Auftritte von Enver Hodscha, Erich Honecker und Nicolae Ceaușescu.
Video TimesRadio
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Bericht aus Amerika (019) – “Bald wird jeder von uns jemanden kennen, der …”

Old School Taxi in Kalifornien

Aus aktuellem Anlass muss ich immer öfter an den Satz denken, dass bald jeder von uns jemanden kennen wird, der an Corona gestorben ist. Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber auf mich trifft dieser Satz nicht zu. Was zutrifft, ist dieser Satz, der nun als quadratischer Aufkleber in der Größe 80 x 80 mm für 0,58 € das Stück inkl. MwSt. zzgl. Versand und mit einer Lieferzeit von 5 bis 7 Werktagen im Internet erhältlich ist: Bald wird jeder von uns jemanden kennen, der aufgrund der Impfung erkrankt, arbeitsunfähig oder verstorben ist.* (* oder aufgrund der Impf-Verweigerung den Anspruch auf Bildung oder die gesamte Existenz verloren hat.)

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Bericht aus Amerika (018) – “Ausblicke”

In Amerika

Auch in Amerika gibt es Ausblicke, nicht nur in Bulgarien. Da die Gegend der Foothill der Sierra Nevada bewaldet ist, muss man sie allerdings suchen, Ausblicke wie oben. Bisher war ich noch nie in der Sierra Nevada. Das soll sich in den nächsten Tagen ändern. Der Lake Tahoe und der Donner Pass sind mögliche Destinationen. Der Donner Pass ist ein 2151 m (7056 ft) hoher Gebirgspass in der nördlichen Sierra Nevada. Er wurde nach George Donner benannt, dem Führer der Donner Party, deren Versuch, Ende 1846 die Sierra Nevada zu überqueren, in einer Tragödie endete. Von dieser Tragödie wiederum habe ich aus einem Buch von Frank Schirrmacher erfahren. Wenn ich mich recht erinnere, war es “Ego: Das Spiel des Lebens”. Doch zurück zu meinem Ausflug in die Sierra Nevada. Wenn nichts dazwischen kommt, werde ich mir beides ansehen, also Lake Tahoe und den Donner Pass. Ich habe auch schon ein paar Snacks gekauft, wie das in Amerika üblich ist. Um genau zu sein geröstete und gesalzene Mandeln und Pistazien und getrocknete Früchte mit Nüssen, was in der Heimat “Studentenfutter” heißt.

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Bericht aus Amerika (017) – “Geldbörsen”

Im Angebot für 12,99 $

Nicht alle amerikanischen Geldbörsen sehen so wie diese aus. Allen amerikanischen Geldbörsen gleich ist, dass sie kein verschließbares Fach für Münzen mehr haben. Ein Fach für Scheine gibt es noch. Ansonsten bestehen amerikanische Geldbörsen nur aus Fächern für all die Credit- und Debit-cards, die man vermutlich nicht nur in Amerika hat, und natürlich auch noch für die Identy-card und die Driver’s-licence.

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