Back to Berlin (001) – “About German Vibes”

Kulturelle Bereicherung und Weltgenesung

Beim Aussteigen aus dem Flieger am BER verspürte ich sogleich die deutschen Vibes, die ich so lange vermisst hatte. Der Ausstieg in der deutschen Hauptstadt verlief militärisch geordnet und dementsprechend verlustfrei. (Abgesehen von meinem Koffer, der sich noch in Feindeshand befindet.) Dabei hatten wir das Aussteigen gar nicht geübt oder gar trainiert. Das ist auch nicht nötig, denn die Ordnung hat der Deutsche mit der Muttermilch aufgesogen. Jede Dreier-Sitzreihe verließ geschlossen über den mittleren Gang das Flugzeug. Die nachfolgenden Sitzreihen schlossen unverzüglich auf und liefen zügig an den bereits verlassenen Stellungen vorbei. Auch dort herrschte Ordnung, es lag kein Popcorn und auch keine einzige leere Plastikflasche herum wie beim Ami. Am deutschen Wesen könnte zweifellos die Welt genesen. Wäre da nicht dieser ominöse Flughafen, den eher obiger biertrinkender bayrischer Michel mit Filzhut von 2018 (!) als ein deutscher Ingenieur gebaut zu haben scheint. Dazu im nächsten Beitrag mehr. Ich muss jetzt erstmal schlafen nach 36 Stunden Dauereinsatz zwischen den Fronten.
Foto ScreenShot
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“Back to Old Europe” – oder: “Und, wie war ich?”

Bin gerade in Amsterdam angekommen und ziemlich durch nach neuneinhalb Stunden über den Wolken mit fremden Menschen und schlechten Filmen. Immerhin, einen guten Song gab es an Bord – neben den beiden Songs von Elvis. Ich habe ihn mit einem Herz versehen, obwohl “All along the Watchtower” nicht von Jimi sondern von Bob ist. Das Herz ist keine Bewertung, sondern eine Markierung, damit ich den einen guten Song auch wieder finde. Apropos Bewertung: Ich war noch nicht gelandet, da sollte ich schon den Service an Bord bewerten. In Amerika ist das mit dem Bewerten noch extremer. Mich erinnert dieses ewige Bewerten immer an die Frage des Mannes nach dem Sex: “Und, wie war ich?”- Was “All along the Watchtower” angeht, der bekommt von mir die volle Punktzahl. Mir persönlich gefällt auch das Original von Bob Dylan, wenngleich die Version von Jimi Hendrix bekannter ist. Zum Konzert gehe ich nur noch zu Elvis.
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Bericht aus Amerika (067) – “self-driving car”

Der besondere Kick

Hier ein Selbstfahrendes Fahrzeug auf der Straße in San Francisco. Auf dem Heck der Hinweis, dass das Auto überraschend bremsen kann. Als Information an den Hintermann. Ich würde erst gar nicht hinter einem Selbstfahrenden Fahrzeug herfahren. Aber ich möchte auch in keiner Stadt leben, in dem Selbstfahrende Autos unterwegs sind. Von einem Selbstfahrenden Fahrzeug fahren lassen würde ich mich gleich gar nicht. – Ein neuer Trend aus Amerika und der besondere Kick: Ohne Fahrer durch dystopische Innenstädte cruisen. Wie durch einen urbanen Zoo. Das neue Disney Land sozusagen. Natürlich nur für den, der es sich leisten kann.

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Bericht aus Amerika (066) – “What will you do?”

Obiges Schild begegnete uns erst auf der Stadtautobahn in San Francisco und später noch einmal in der Stadt. Wir waren zu Fuß unterwegs, um uns die neue Uber Zentrale anzusehen. Uber ist von der Market Street in Downtown San Francisco in mehrere neue Gebäude etwas außerhalb gezogen, die praktisch eine eigene kleine Stadt sind. Später am Tag sollten uns noch mehrere Selbstfahrende Autos begegnen. In einem saß sogar jemand auf dem Beifahrersitz, während der Fahrersitz leer war. Das war total scary, also gruselig, aber auch wieder passend zu obigem Schild an der Autobahn. Vielleicht klopft, so wie es dort steht, demnächst eine mit allem menschlichen Wissen trainierte KI an die Tür von deiner Firma und will einen Job in deinem Team oder ganz und gar deinen. Was wirst du dann tun?

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Bericht aus Amerika (065) – “Broken & Hungry”

Eine Straße von vielen

Gestern waren wir in San Francisco. Da wir Behördenkram zu erledigen hatten (in Amerika muss man für einen Reisepass in die nächste große Stadt fahren, was eigentlich Sacramento gewesen wäre, aber selbst in der Hauptstadt Kaliforniens bekommt man keinen Pass – kommt vermutlich demnächst auch in Berlin), waren wir bereits kurz nach sieben Downtown, wo sich uns ein dystopisches Bild bot. Rings um das Rathaus gab es praktisch nur Obdachlose und Junkies, überall roch es nach Pisse und Scheiße. Als die Mitarbeiter der Stadt kamen, waren diese in der Minderheit. Selbst am Nachmittag, als auch Touristen auftauchten in Downtown San Francisco, waren die Obdachlosen immer noch in der Mehrheit. Den Touristen, die sich von Terroristen dadurch unterscheiden, dass sie keine Sympathisanten haben, war das egal. Völlig betäubt und schmerzfrei bewegten sie sich in ihrer Bimmelbahn durch die von Obdachlosen bevölkerten Straßen von San Francisco. Die Höhepunkt war, als vier von ihnen im Restaurant am Fenster saßen und aßen, vor dessen Scheiben gerade jemand auf den Bürgersteig schiss. Die vier Touristen taten so, als würde sie es nicht bemerken. – Verfallende oder bereits in sich zusammengefallene Häuser wie in Bulgarien sind schlimm, denn sie machen etwas mit dem, der dort lebt. Gebrochene Menschen zu sehen, die in der Mehrheit die Straßen einer Großstadt wie San Francisco bevölkern, ist eine andere Geschichte.

Eine andere Straße mit Obdachlosen und Zelten

Ein Mann liegt auf dem Bürgersteig
Viele haben immer alles dabei
“Need Help Bad, All Welcome”
Obdachloser im Wartehaus ohne Glas (eins von vielen)
Schild auf der Straße
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Bericht aus Amerika (064) – “Filmen im Kino”

Kino Screenshot

Heute habe ich mir den Film “Sound of Freedom” angesehen. Mit etwas Glück kommt er auch in der Heimat in die Kinos, allerdings erst im August. Deswegen möchte ich auch nichts über den Film verraten. Nur soviel: Wie immer, wenn man sich nicht sicher ist, was man von etwas halten soll, geht man am besten an die Quelle. In dem Fall in den Film “Sound of Freedom”. Ansonsten kann es passieren, dass man zwar die richtige Haltung hat, besser “richtige”, aber sie gar nicht die eigene ist. Ein Phänomen, das sich in den letzten Jahren regelrecht pandemisch verbreitet hat. Eine Sache möchte ich verraten über den Film “Sound of Freedom”. Am Ende darf man nicht nur Filmaufnahmen machen im Kino (Foto oben), sondern soll es sogar, und zwar wenn man Tickets verschenken oder teilen möchte.

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Bericht aus Amerika (063) – “Missouri gegen Biden”

Nicht alles, was in Amerika passiert, ist in Deutschland bekannt. Aber gut, viele Landsleute wissen noch nicht einmal, was in ihrem eigenen Land los ist. Man muss sich als Deutscher also nicht schämen, wenn man nicht weiß, wie ein Gericht in Missouri über die Regierung Biden urteilt. Ich hatte es hier schon einmal erwähnt. Jetzt gibt es den Beitrag von Milosz Matuschek als Podcast auf Radio München.
Text TaxiBerlin

Bericht aus Amerika (062) – “Sound Of Freedom”

So wie Bulgarien Deutschland in der Zeit um eine Stunde voraus ist, sind die Vereinigten Staaten Deutschland um einen Film voraus, denn in der Heimat wird “Sound Of Freedom” frühestens im August in die Kinos kommen, wenn überhaupt. Auch ich kann von dem Film nur abraten, denn es ist ein Film der Rechten. Und man weiß ja, wenn die Rechten sagen, die Erde sei eine Kugel, ist sie garantiert eine Scheibe. Genauso wie es Kinderhandel nicht gibt, wenn die Falschen es behaupten.
Film AlejandroMonteverde
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Bericht aus Amerika (061) – “Vandalismus im Land Of The Free & Home Of The Brave”

Das “Old Town Café” war das älteste durchgehend betriebene Restaurant in Grass Valley, einer alten Goldgräberstadt im Nordosten Kaliforniens. Auch während der Pandemie hatte es, wie einige andere Geschäfte in Grass Valley auch, geöffnet. Daraufhin wurde das “Old Town Café” Zielscheibe von Vandalismus, worüber obiger Beitrag informiert. Seit letztem Jahr ist das älteste Restaurant in Grass Valley dauerhaft geschlossen. Obwohl ich seit Wochen vor Ort recherchiere, in dem Zusammenhang mit vielen Menschen gesprochen habe, habe ich erst heute von dem Vorfall erfahren. Es ist auch hier so wie in Deutschland, dass die meisten sich nur ungern daran erinnern, was in den letzten drei Jahren so alles passiert ist.
Video CBS Sacramento
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Als Frau am Strand – Ein ganz normaler Albtraum = Als Ungeimpfter in Deutschland – Die ganz normale Realität

Wie früher in der DDR, so muss man auch heute zwischen den Zeilen lesen und um die Ecke denken können. Hilfestellung beim Verständnis des ZDF, was früher DDR2 war, leistet der Bulgare, bei dem bekanntlich Ja Nein und Nein Ja bedeutet. Es ist wirklich nicht schwer, auch du kannst es lernen. Beginnen wir mit einer einfachen Übung: Ersetze Frau mit Ungeimpfter und Strand durch Deutschland, dann hast du die ganz normale Realität der vergangenen drei Jahre sehr gut erfasst.
Video ZDF/DDR2
Text TaxiBerlin