Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (042)

Wie bin ich froh, dass ich kein Intellektueller bin. Dass ich bestimmte Dinge nicht verstehe, nicht verstehen kann bzw. will, weil mein Gehalt davon abhängt. Gut, nicht intellektuell zu sein, hat auch seinen Preis. Immer öfter ist noch so viel Monat übrig, aber kein Geld mehr. Nur, das Problem hat unsere Regierung auch. Die wollte Geld ausgeben, das sie gar nicht hat, und muss nun bei dem Ärmsten sparen. Da wären viele Arme natürlich lieber Intellektuelle. Aber Vorsicht ist geboten. Bald werden wir wohl noch mehr Geld in die Ukraine schicken, das wir gar nicht haben, denn der Amerikaner hat angefangen zu rechnen und dabei festgestellt hat, dass sich das Ukraine-Abenteuer für ihn gar nicht rechnet. OK, es kann natürlich auch einfach daran liegen, dass hierzulande selbst einfachste mathematische Aufgaben nicht mehr gelöst werden können. Jetzt, wo ich das schreibe, werde ich unsicher, ob Grundkenntnisse der Mathematik überhaupt zum intellektuell sein dazu gehören. Irgendwie schon, denn als Intellektueller muss ich wissen, ab wann ich irgendetwas nicht mehr verstehe, nicht mehr verstehen will. Oder ist das eher so ein Gefühl?

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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (041)

Am Russischen Supermarkt Stolitschniy
Gerade erfahre ich, dass das Militär der Ukraine 500.000 weitere Soldaten braucht. Jeder, der noch ein Herz für die Ukraine hat, sollte sich jetzt melden, am besten direkt und persönlich bei Wolodymyr Selenskyj. Bevor es zu spät ist. Gerne auch bei Annalena Baerbock, denn sie kämpft bekanntermaßen einen Krieg gegen Russland. Und Russland darf auf keinen Fall gewinnen. – Ich war heute im Russischen Supermarkt Stolitschniy an der Landsberger Allee, wo obige Aufnahme entstand. Genau ist es die Überdachung für die Einkaufswagen, auf der Freiheit für die Ukraine gefordert wird. Die Aufschrift ist nicht übermalt, was man auf dem ersten Blick denken könnte, sondern mit Moos überwachsen. Praktisch so wie alle Ukraine-Krieger an der Heimatfront heute mit Moos überwachsen sind. Keiner will mehr an der Ostfront unsere Freiheit verteidigen. Das ist zumindest mein Eindruck.
Foto&Text TaxiBerlin

Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (040)

So wie Kolja und Maximilian, so dürfte auch Paul alles sagen in meinem Taxi, wenn ich noch Taxi fahren würde. Die Rede ist von Paul Brandenburg, genauer Doktor Paul Brandenburg. Ob er das, was er zu sagen hat, nämlich dass Karl Lauterbach ein Massenmörder ist, auch sagen darf, bleibt abzuwarten. Dass es dem Karl, auch er ist Doktor, wenngleich ohne klinische Erfahrung, nicht passt, was der Paul über ihn sagt, davon ist ausgehen. Ob Dr. Karl Lauterbach gerichtlich gegen den Kollegen Dr. Paul Brandenburg vorgeht, wird man sehen. Es wäre nicht der erste Prozess gegen den Paul. Ich selbst war schon einmal bei einem Prozess gegen Paul Brandenburg im Gericht zugegen, hier ist mein Bericht darüber, und hier mein Kommentar. Das Urteil wurde später aufgehoben, wie diesem Interview ab 40:45 zu entnehmen ist. Zurück zur Aussage von Paul, dass der Karl ein Massenmörder ist. Es gibt da eine gewisse Entwicklung. Vor einem Jahr bezeichnete Paul den Karl in diesem Interview “nur” als einen politischen Gewaltverbrecher. Dass das Interview immer noch online ist, bedeutet wohl, dass niemand dagegen geklagt hat, also auch nicht der Karl, oder dass die Klage keinen Erfolg hatte. Da der Paul nun nochmal eine Schippe drauf gelegt hat, und zwar vom politischen Gewaltverbrecher zum Massenmörder, bleibt abzuwarten, ob und wie der Karl jetzt darauf reagiert.
Podcast PaulBrandenburg
Text TaxiBerlin

Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (039)

“Unmuts- und Beifallsbekundungen sind nicht gestattet!” – Nicht nur in Wernigerode in Sachsen-Anhalt (4:50), sondern im ganzen Land. Das ist zumindest mein Eindruck. Hintergrund ist, dass der Bürgermeister von Wernigerode möchte, dass sich Robert Habeck ins Goldene Buch der Stadt einträgt. Das finde nicht alle Wernigeröder gut, wie obigem Video zu entnehmen ist. Kommentiert wird die Bürger-Fragerunde beim Bürgermeister von Wernigerode von Kolja, der genauso wie Maximilian seine Meinung bei mir im Taxi sagen könnte, wenn ich immer noch Taxi fahren würde. Beide, sowohl Kolja, der ursprünglich aus Berlin kommt, als auch Maximilian, leben seit einiger Zeit auf Mallorca. Praktisch so wie ich in Bulgarien lebe, wenn ich nicht gerade in Berlin bin, der Zentrale des deutschen Irrenhauses. Doch zurück zu Robert: Auf die Frage, was Robert Habeck für die Stadt Wernigerode getan habe, damit er sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen darf, ist vom Bürgermeister gebetsmühlenartig lediglich zu erfahren, dass dies “im Sinne der Willkommenskultur und des Respekts” geschieht (5:35). Mit anderen Worten: Direkt getan hat Habeck für Wernigerode nichts. Möglicherweise ist er – im Gegensatz zu mir und vielen anderen Bürgern – nie in Wernigerode gewesen.
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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (038)

Mark Zuckerberg baut sich auf Hawaii offenbar eine Apokalypse-sichere Anlage – samt Bunker und Fluchtluke. Er selbst glaubt offensichtlich nicht daran, dass man sich vor dem, was da auf uns zukommt, im von ihm geschaffenen Metaverse zurückziehen kann. Wer sich keinen Bunker leisten kann, stellt sich die Frage des deutschen Michels, was er als nächstes machen soll. Stephen Emmott empfiehlt: “Ich würde meinem Sohn beibringen, wie man mit einem Gewehr umgeht.”

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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (037)

“Bulgarien reißt sowjetisches Kriegsdenkmal im Zentrum von Sofia ab”, heißt es im Titel dieses Artikels von Katerina Alexandridi in der Berliner Zeitung. Wenig später liest es sich etwas anders, und zwar so: “Die Behörden in Sofia haben am Dienstag damit begonnen, ein Denkmal zu Ehren der sowjetischen Soldaten, die Bulgarien im Zweiten Weltkrieg befreiten, abzubauen.” – Na, was denn nun? Reißt Bulgarien das Denkmal ab oder die Behörden? Schauen wir mal weiter: “An der 37 Meter hohen Statue seien ‘schwerwiegende Risse’ entstanden, die eine Gefahr für Passanten darstellten, so die Gouverneurin des Bezirks Sofia, Vjara Todewa. Sie sagte, das Denkmal sei seit Jahren unwiederbringlich verfallen und niemand habe die Verantwortung für seine Instandhaltung übernommen.” – Aha, ein großes Denkmal im Zentrum von Sofia und niemand hat Verantwortung. Das sagt die für den Bezirk Sofia verantwortliche Gouverneurin. Immerhin: “Der Abbau des Denkmals, zwei Jahre nach dem Ausbruch des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, ist höchst umstritten.” Normalerweise sind Personen umstritten. Hier ist es der Abbau eines Denkmals. Und noch etwas ist anders. Zwei im bulgarischen Parlament vertretene Parteien, “Wiedergeburt” und die Bulgarische Sozialistische Partei (BSP), haben die Demontage des Denkmals für illegal erklärt und fordern ein Referendum, um über sein Schicksal zu entscheiden. Natürlich wird man nicht das Volk befragen, auch nicht in Bulgarien. Denn auch hier gilt das Tucholsky-Wort: “Das Volk versteht das meiste falsch; aber es fühlt das meiste richtig.”

PS: In Berlin gibt es drei Denkmäler für die Sowjetische Armee. Das vielleicht bekannteste befindet sich an der Straße des 17. Juni im Tiergarten im ehemaligen West-Berlin. Die beiden anderen stehen in Treptow und in Pankow. Fühlt sich für diese noch jemand verantwortlich oder werden auch sie demnächst abgerissen, weil angeblich niemand die Verantwortung für ihre Instandhaltung übernommen hat?

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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (036)

Es ist schwer geworden in Deutschland Menschen zu finden, die noch halbwegs bei Verstand sind. Sahra Wagenknecht, die meint, dass sich unsere Regierung nicht in einer Notlage befinde, sondern selbst die Notlage sei, gehört zweifellos dazu. Ganz genau ist es so, dass die uns Regierenden mit ihrer Politik permanent die Notlage selbst erzeugen, um demnächst deswegen den landesweiten Notstand auszurufen.
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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (035)

Ich erfahre gerade, dass die US-Regisseurin Greta Gerwig im kommenden Jahr Jury-Präsidentin eines bekannten europäischen Filmfestivals wird. Greta Gerwig, wer sie nicht kennt, “ist dieses Jahr durch den Megahit ‘Barbie’ über alle Genregrenzen hinweg berühmt geworden”. Das meint zumindest der Spiegel. Und es stimmt wirklich, auch in Bulgarien lief der Film in den Kinos. Selbst ich habe ihn mir angesehen und hier darüber berichtet. Diese Selbstgeißelung habe ich nicht umsonst gemacht, denn bereits damals sagte mir mein Gefühl, dass auch im Kino in Sachen Verblödung einiges auf uns zu kommt. Ich sollte Recht behalten. Denn die US-Regisseurin wird Jury-Präsidentin des Filmfestivals in Cannes. Immerhin nicht Berlin, wo die Verblödung aber auch ganz ohne Greta Gerwig täglich voranschreitet.
PS: Laut Spiegel habe die Wahl “auf der Hand gelegen”. Greta Gerwig verkörpere die “Erneuerung des Kinos”. – Kein Scheiß jetzt! Die meinen das Ernst in Hamburg.

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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (034)


In meinem Taxi durfte ein jeder alles sagen, sogar die Wahrheit. Auch Maximilian (oben rechts) hätte das gedurft. Sein Thema ist die Aufarbeitung von Corona und wann sie losgeht. Nicht nur Maximilian stellt sich diese Frage, sondern auch viele andere in diesem Land. In Bulgarien, wo die offizielle Impfquote bei 30 Prozent liegt, die wirkliche dürfte 20 Prozent kaum übersteigen, stellt sich diese Frage nicht, zumindest nicht in dieser Form. Denn in Bulgarien hat nur eine kleine Minderheit an das Narrativ der todbringenden Seuche geglaubt. In Deutschland ist das Bild – wie so oft – genau umgedreht. Trotzdem gibt es bis heute keine Aufarbeitung. Komisch, oder? Woran das wohl liegen mag? Ein Grund könnte die Aussage der Vorsitzenden des Deutschen Ethikrats, ihr Auftritt wird in obigem Video von Maximilian kommentiert, an die Presse sein: “Und im Übrigen, Sie wären da ja nicht außen vor. Das wissen Sie ganz genau!” (ab 6:55) – Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber für mich klingt das wie eine Drohung. Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats droht den Medien, und da insbesondere ÖffentlichRechtlich. So weit ist es gekommen in diesem Land. Ich frage mich, wie man darauf kommt, im Kontext mit dieser schrecklichen Person den Begriff Ethik überhaupt in den Mund zu nehmen? Das eine schließt das andere aus. So lange so jemand offiziell Vorsitzende eines Ethikrats sein kann, wird es keine Aufarbeitung von Corona geben. – Auch sein Schlusswort hätte Maximilian bei mir im Taxi sagen dürfen: “So lange ich lebe und noch ein paar andere Leute: Wir lassen Euch aus der Nummer nicht rauskommen!”
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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (033)

Sie sieht es aus in diesem Land, wenn man im ersten Haus am Platz, und zwar im so genannten Kulturkaufhaus Dussmann in der Friedrichstraße, nach dem Spiegel-Bestseller “Auf beiden Seiten der Front – Meine Reisen in die Ukraine” von Patrik Baab sucht. Man schaut in die sprichwörtliche Röhre. Immerhin, ich hätte das Buch bestellen können, es wäre am nächsten Tag da gewesen, so die junge Dame an der Information. Ich habe es vorgezogen, mir das Buch direkt beim Autor abzuholen. Denn Patrik Baab hat am gestrigen Abend zusammen mit Michael Meyen im “Sprechsaal” auf der anderen Seite der Spree und vom Bahnhof Friedrichstraße zum Thema “Gleichgeschaltet”? gesprochen. Moderiert wurde die überaus gut besuchte Veranstaltung, die einige vom Bürgersteig aus verfolgen mussten, von dem Historiker Sven Brajer. Ich selbst saß auf der Erde direkt neben den Autoren und habe die komplette Veranstaltung mitgeschnitten. Der Mitschnitt wird demnächst online gestellt werden, ich werde ihn hier auf meiner Seite verlinken.

Fotos&Text TaxiBerlin