Bericht aus einem gebrochenen Land (115)

Welche Flagge kommt als nächste? Wieder Regenbogen?

In der Zentrale des deutschen Irrenhauses ist die Regenbogenflagge (für was steht sie gleich nochmal?) erst der ukrainischen und seit einiger Zeit der israelischen Flagge gewichen. Nun soll es Verhandlungen zwischen der Hamas und Israel geben, das sagt sogar die Tagesschau. Aber warum gibt es dann nicht schon längst Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine? Und hätte man den Ukraine-Krieg vielleicht noch vor Ausbruch des Krieges im Nahen Osten beenden können? Was genau ist der Unterschied zwischen Putins Armee und den Terroristen der Hamas? Der einzige Unterschied scheint mir in der Zuschreibung zu liegen, nämlich dass Putin – mal wieder – der neue Hitler sein soll. Warum ist die Hamas nicht der neue Hitler? Eine berechtigte Frage. Leider wurde sie bisher nicht gestellt und schon gar nicht beantwortet. Möglicherweise deswegen, weil man mit der Hamas verhandeln will, mit Putin aber nicht. Ist aber nur eine Spekulation. Klar dagegen ist, wer vom Westen schon alles als neuer Hitler bezeichnet wurde. Beispielsweise Sadam Hussein, der ehemalige Staatschef des Irak. Der war so schlimm, der soll sogar Massenvernichtungswaffen gehabt haben. Leider hat man diese damals nicht gefunden. Auch deswegen war die Invasion des Westens vor ziemlich genau 21 Jahren ein völkerrechtswidriger Krieg. Oder mit anderen Worten: ein Kriegsverbrechen. – Ist am Ende gar der Westen der neue Hitler?

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Bericht aus einem gebrochenen Land (114)

Gutes Geschäft

Im Robert Koch Institut (RKI) in der Zentrale des deutschen Irrenhauses hat man offensichtlich allen Ernstes daran geglaubt mit dieser Schwärzungsnummer durchzukommen. Da der Deutsche Michel aber langsam aufwacht und nicht wie bisher treudoof und dummdeutsch nichts hinterfragt, müssen stärkere Geschütze aufgefahren werden. Auch weil das Herausholen der Gefahr von Rechts aus der Mottenkiste keinen mehr wirklich hinterm Ofen hervorlockt, muss nun eine zusammengeschwurbelte Gefahr von “außenpolitischen Verwerfungen” herhalten. Ich empfehle dem RKI, Lauterbach & Co sich vom “Fachgeschäft für Wohlsortierte Buchstaben” den Inhalt der Schwärzungen zusammenstellen oder wegen mir auch würfeln zu lassen. So wie es Berliner Mietwagenunternehmer für ihre angestellten Fahrer machen. Der Fachbegriff dort ist “gewürfelte Abrechnung”. Gutes Gelingen!

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Bericht aus einem gebrochenen Land (113)

Unser täglich Brot gib uns heute

Neulich fragte mich die Bäckersfrau, ob sie mein Brot abwiegen solle. Da noch kein Bäcker bisher mein Brot abgewogen hat, fragte ich nach, was es mit diesem Angebot auf sich hat. Ein Kunde hätte sich beschwert, dass sein Brot nicht so schwer sei wie angegeben. Typisch deutsch dachte ich mir sogleich, um später mein Brot bei mir zu hause nachzuwiegen. Im Bäcker sagte ich “Nein, ich möchte mein Brot nicht nachwiegen lassen.” Das Nachwiegen bei mir zu hause ergab, dass es leichter war als es sein soll. Und vermutlich war es das immer gewesen. Der Unterschied ist, dass das früher niemanden interessiert hat. Die Zeiten haben sich geändert. Die von Donald Tusk (nicht Donald Trump!) beschworene “neue Vorkriegszeit” – und mir ihr der Hunger – ist in den Köpfen der Menschen in Berlin, der Zentrale des deutschen Irrenhauses, angekommen, selbst wenn sie (noch) keinen Hunger leiden.

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Bericht aus einem gebrochenen Land (112)

Berliner Hungerkralle heute – möchte nicht tanzen, nur was zu essen

Es gibt Menschen in diesem Land, die am heutigen Karfreitag nichts besseres zu tun haben, sich darüber zu erregen, dass sie heute nicht tanzen dürfen, zumindest nicht offiziell. Privat dürfen natürlich auch sie tanzen heute. Mir ist kein Fall bekannt, dass Polizisten einen zu hause aufgesucht hätten, weil man dort getanzt hat. War man auch nur einer zuviel, sind die Ordnungshüter dagegen neulich noch vorbeigekommen. Aber das ist Schnee von gestern und heute schon gar nicht mehr wahr. Wahr ist, dass heute ein jeder und mit so vielen er will privat tanzen darf. Aber das reicht diesen Grenzdebilen offensichtlich nicht aus. Sie möchten ihren Tanz auf dem Vulkan ganz offiziell tanzen, und dabei natürlich gesehen werden. Eigentlich geht es ihnen nur darum, dass man sie mit ihren Luxusproblemen nun endlich auch mal wahrnimmt. Denn nur die im Lichte sieht man, die im Schatten sieht man nicht. Die können dort auch gerne verrecken. Vermutlich tanzt man in der Zentrale des deutschen Irrenhauses als nächstes auf ihren Schlafsäcken herum.

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Bericht aus einem gebrochenen Land (111)

Man bekommt, was man bestellt

Dass die Medien hierzulande so sind, wie sie eben sind, ist bedauerlich, aber nicht zu ändern. Immerhin gibt es noch die Neue Zürcher Zeitung. In einem aktuellen Interview mit dem Virologen Hendrik Streeck sagt dieser dort folgendes über das Robert Koch Institut (RKI): “Die Protokolle zeigen, dass die Mitarbeiter im RKI ergebnisoffen diskutiert haben. Nur die Botschaft, die nach aussen gesendet wurde, war dann oftmals: ‘Die Wissenschaft sieht (es) eindeutig so und so.’ Nein, die Wissenschaft hat genauso unterschiedliche Meinungen wie die breite Öffentlichkeit.” – Mit anderen Worten: Im RKI durfte man schwurbeln ohne Ende, außerhalb besser nicht. Nur, “Die Wissenschaft” gibt es nicht, auch wenn viele dies bis heute gerne glauben wollen. Obwohl ich davon ausgehe, dass auch in Zukunft viele, vermutlich sogar die Mehrheit, an ihrem Mantra festhalten wird, und zwar “Der Wissenschaft” zu folgen, auch wenn es sie gar nicht gibt, schreibe ich dies auf. Auch damit später keiner sagen kann, er hätte mal wieder von nichts gewusst.

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Bericht aus einem gebrochenen Land (110)

Der einstige “ExBerliner” heißt jetzt “TheBerliner”, wie ich gestern Abend erfahren habe. Warum ist das wichtig? Der “ExBerliner” war ein Magazin auf englisch für ehemalige Staatsbürger, so genannte “ExPats”. “ExPats” sind, so das Eigenverständnis, keine einfachen Migranten sondern Nobelmigranten oder auch Wahlmigranten, denn sie verlassen ihre Heimat nicht aus Not, sondern weil sie es sich leisten können. Mit der Umbenennung des Magazins “ExBerliner” in “TheBerliner” signalisieren diese Nobel- oder auch Wahlmigranten nun, dass sie in ihrer neuen Heimat, in dem Fall Berlin, angekommen sind. Geht man allerdings davon aus, dass Deutschland ein Irrenhaus ist, von dem wiederum Berlin die Zentrale ist, kann man die Umbenennung auch anders interpretieren. Und zwar dahingehend, dass der “ExBerliner”, der seine Heimat verlassen hat, um im hippen Berlin hip zu sein, den Schuss nicht gehört hat. Das ist nicht schön, aber immerhin gehört er damit zu einer übergroßen Mehrheit. Und das ist nicht zu unterschätzen.

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Bericht aus einem gebrochenen Land (109)

Das muss man sich einmal vorstellen: Karl Lauterbach soll lügen! So wird es auch in obigem Video von Kolja Barghoorn behauptet. Aber, Moment mal. Da gibt es doch folgende Unterscheidung von Bertolt Brecht: “Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.” Was trifft jetzt auf Karl Lauterbach zu? – Richtig, der Russe war’s!
Video AktieMitKopf
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Bericht aus einem gebrochenen Land (108)

Heute morgen ist mein Interview mit Radio Wunderwelle online gegangen. Ich habe es mir selbst auch schon angesehen, und jetzt kannst auch Du es. Weiter will ich gar nichts sagen dazu, denn alles, was ich zu sagen habe, habe ich in dem Interview gesagt – zumindest fast. Aber auch wenn es über eine Stunde lang ist, bleibt immer noch vieles ungesagt. Das sage ich dann im nächsten Interview.
Video RadioWunderwelle
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Bericht aus einem gebrochenen Land (107)

Immer öfter kommt die Sonne heraus, und mit ihr tauchen immer mehr Zelte in den Straßen auf. Allerdings sind es nicht die Straßen von San Francisco, sondern die Berlins, der Hauptstadt des deutschen Irrenhauses. Obiges Zelt, das nach seinem Aufbau von ihrer Bewohnerin kritisch begutachtet wird, steht in meiner Straße. Ein Anfang, dem weitere Zelte folgen werden, so denke ich. (Wer halbwegs wach durchs Leben geht, wird angesichts der sich rasant verändernden Gesellschaft zu ähnlichen Schlüssen kommen.) Ich denke weiter, dass der Deutsche, der einmal mehr die Welt retten will (Stichwort: Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.), besser beraten wäre, erst einmal bei sich selbst anzufangen. Nämlich dass niemand hierzulande (und schon gar nicht in der Hauptstadt) auf der Straße leben muss.

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Bericht aus einem gebrochenen Land (106)

Gestern war ich, ich hatte es hier erwähnt, für ein Interview in Potsdam. Genau war es bei Radio Wunderwelle, das heute obigen Teaser veröffentlichet hat. Das System, um das es in ihm geht, habe ich in “Das Suchtsystem” beschrieben. Der Beitrag ist zuerst auf Multipolar erschienen, und wurde dann von RadioMünchen und von Apolut als Podcast eingesprochen. In dem Interview geht es auch um “Die wunderbare Bulgarisierung”, die auf Manova erschienen ist, und um mein Crowdfunding “Donkey Sanctuary & Writers Retreat” auf der Berliner Plattform Betterplace. Wer mehr über diese Themen erfahren möchte, sollte unbedingt morgen nochmal vorbeischauen, dann geht das gesamte Interview online. Ich selbst bin auch schon gespannt, denn ich habe das Interview auch noch nicht gesehen. Aber immerhin war ich mit guter Laune dabei, was aber nicht daran lag, dass ich mit dem “Gute Laune Zug” nach Potsdam gefahren bin. Genau war es so, dass ich bereits mit guter Laune losgefahren bin, und diese beim Interview nochmal zugelegt hat. Ich schreibe das auch, weil man das im Teaser nicht sieht, weil es da um ernste Themen geht, nämlich um Kontrolle und Depressionen. Zu letzterem möchte ich abschließend und auch als Antwort auf die Aussage “Quiet Desperation Is The English Way” von Pink Floyd sagen: “And Depression Is The German Way”.
Video RadioWunderwelle
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