Bericht aus einem gebrochenen Land (089)

STERBEN LIEBEN KÄMPFEN – so der Titel eines Theaterstücks in der Zentrale des deutschen Irrenhauses. Ich komme drauf, weil Schüler auf Krieg, also aufs Kämpfen und Sterben, vorbereitet werden sollen. Das fordert die Bundesbildungsministerin. Das hatten wir schonmal, und zwar Ende der Siebziger in der DDR. Da wurde dort der so genannte Wehrkundeunterricht eingeführt. Genutzt hat es nichts, das Land ist trotzdem den Bach runter gegangen. Zehn Jahr vergingen zwischen Einführung des Wehrkundeunterrichts und dem Untergang des Landes und damit des Systems. Zehn Jahre sind nicht wenig, insbesondere wenn man jung ist und sein Leben noch vor sich hat. Vor allem am Ende dieser zehn Jahre sind die Menschen in der DDR sich nochmal näher gekommen, als sie es sonst schon waren. Etwas, was auch jetzt passiert, obwohl man weiter versucht die Menschen auseinander zu dividieren. Immer mehr realisieren, was wirklich wichtig ist im Leben, zum Beispiel zu Lieben.

Foto&Text TaxiBerlin

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