Bevor es besser wird

Obiges Foto ist nicht auf der heutigen Friedensdemo entstanden, sondern auf der letzten am 2. August. Immerhin der Ort war derselbe, das Brandenburger Tor. Ich habe mir also Zeit gelassen und mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Mit der heutigen Veröffentlichung will ich nicht zur weiteren Spaltung unserer Gesellschaft (von Gemeinwesen zu sprechen, wäre ein Euphemismus) beitragen, sondern im Gegenteil zu gegenseitigem Verständnis. Genauso, wie ich es im Interview mit Jasmin Kosubek gesagt habe: Zuhören, um zu verstehen, und nicht um zu be- oder gar zu verurteilen. Woher die 87 Prozent kommen, weiß ich nicht. Was ich sagen kann, ist, dass in der DDR mehr Menschen wussten, was richtig und was falsch ist als heute. Zu dieser Wahrheit gehört aber auch, dass es heute ungleich schwerer ist, richtig und falsch, Gut und Böse auseinanderzuhalten. Dies hat viele Gründe, ich will zwei nennen: die permanente Ablenkung mittels Banalitäten wie Gendern-Gaga von den echten Themen wie die Umverteilung von Unten nach Oben. Dazu der Glaube daran, man hätte etwas zu verlieren, dabei ist es nur das Hamsterrad, aus dem man nicht aussteigen will, weil es sich wie eine Komfortzone anfühlt. Unter diesen Umständen kann es nicht nur, sondern muss es erst noch schlechter werden, damit es irgendwann wieder besser wird.