Bericht aus Bulgarien (124)
Wie es aussieht, bin ich jetzt auch Kriegsteilnehmer. Mein Ministerpräsident Kiril Petkow, unser einer „Harvard Boy“, und der Ukrainische Präsident, der Schauspieler, haben sich auf eine enge militärische Zusammenarbeit zwischen Bulgarien und der Ukraine geeinigt. So schnell kann’s gehen, und man ist mit im Krieg.
Aus dem Radio erfahre ich weiter, dass sich niemand Sorgen machen muss. Es wird auch in Zukunft genug Gas, Benzin und zu essen geben – nur zu einem anderen Preis. Auf so eine Aussage muss man erst einmal kommen. Sie ist von meinem Finanzminister Assen Wassilev, unser zweiter „Harvard Boy“.
Zwei andere „Harvard Boys“ heißen Klaus und Mark. Neulich habe ich „The Social Network“ (auf bulgarisch: „sozialnata mrescha“) über Facebook und Mark Sugarhill gesehen. Was für ein kranker Typ! – Mindestens so krank wie Klaus Schwab von unserer Weltschattenregierung, dem Weltwirtschaftsforum. Wenn ich den Klaus sehe, was ich zu vermeiden suche, frage ich mich, ob der überhaupt noch lebt, oder ob er schon tot ist. Er kommt mir vor, als wäre er aus einem Mausoleum entflohen. Vermutlich hat er sogar eins, so wie Bill Gates. Menschen aus Fleisch und Blut sind mit Sicherheit beide nicht.
Doch zurück zum Bulgarischen Nationalradio „Christo Botew“, wo nach unseren beiden „Harvard Boys“ ein Politikpsychologe zu Wort kommt, der den beiden „völlige Verblödung“ attestiert, ganz einfach deswegen weil 70 Prozent der Bulgarien gegen eine Beteiligung Bulgariens am Krieg sind und deswegen auch schon auf die Straße gingen. Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass es im Staatlichen Bulgarischen Radio kein Vorchecking gibt, dann war es diese Aussage des Politikpsychologen, den ich mich auch für Deutschland wünsche.
Auf bulgarisch hört sich „völlige Verblödung“ noch besser an, und zwar so: „kretinism pülen“ – genial. Die Moderatorin war sprachlos, so dass der Politikpsychologe gleich weiter reden konnte. Er rechnet mit Neuwahlen noch im Mai. Ich gehe von Großdemonstrationen nach dem 1.Mai aus, der auch in Bulgarien Feiertag ist, und wo der Bulgare traditionell im Café sitzt.
Was nicht im Radio zu Wort kam, genauso wie Corona – dieser Krieg ging offensichtlich sang- und klanglos zu Ende (zumindest für den Moment, er wird wohl demnächst wieder aktiviert werden), war das bulgarische Orakel, weswegen ich es hier nachhole. Das bulgarische Orakel besagt, dass der, der sich mit dem Bulgaren verbündet, garantiert den Krieg verliert, und das sind nach der EU und der NATO nun die Ukrainer.
Das Bulgarische Orakel stand beim Ukrainischen Präsidenten offensichtlich nicht im Drehbuch. So etwas passiert. Sein bester Mann, auch ein Schauspieler, ist ja in Berlin. Melnyk kommt übrigens von Mühle. Nur falls sich jemand wundert, dass der Herr gebetsmühlenartig zum Krieg anstelle zu Verhandlungen aufruft. Melnyks permanenter krankhafter Völkerverhetzender Russenhass (seine Hetze nur „russophob“ zu nennen, wäre ein Euphemismus) dürfte allerdings schon nicht mehr auf seinen Namen, sondern ebenfalls auf seine „völlige Verblödung“ zurückzuführen sein.
Zurück zu mir. Ich habe sogleich meinen Kampfanzug angezogen und meine Sachen gepackt, also ins Auto. Damit fahre ich wenn’s hart auf hart kommt aber nicht an die Front, sondern ins Gebirge. Dort habe ich mir letztes Jahr einen Bunker Blockhütte gebaut gefunden, für alle Fälle.
Fotos&Text TaxiBerlin