Ich als „Rasender Reporter“

Alleine als „Rasender Reporter“ bezeichnet zu werden, ist ein großes Lob für mich. Denn „Rasender Reporter“ ist das Synonym von Egon Erwin Kisch, einer der bekanntesten Reporter des letzten Jahrhunderts. Nun wurde ich nicht von irgendwem „Rasender Reporter“ genannt, sondern vom Multipolar Magazin in seinem Jahresrückblick. Seit vier Jahren arbeite ich für das Magazin, das meinen ersten Text überhaupt veröffentlichte – „Bulgarien – die große Freiheit“. Die beiden Multipolar Herausgeber, Stefan Korinth und Paul Schreyer, kenne ich persönlich. Es sind gute Leute. Einen „Rasenden Reporter“ nennen sie mich, weil ich im Frühjahr zu Protesten in Bukarest, Belgrad und Istanbul war, um darüber zu berichten. Zu Protesten in Sofia war ich nicht nur im Frühjahr. Das Einmaleins des Journalismus habe ich an der Freien Akademie für Medien & Journalismus gelernt, wo bis heute Texte von mir erscheinen. Wer Journalist oder Reporter werden möchte, dem kann ich die Akademie von Michael Meyen nur empfehlen. Das Credo meiner Berichterstattung habe ich „Auf beiden Seiten der Front: Meine Reisen in die Ukraine“ von Patrik Baab entnommen. Es ist ein Zitat von Martha Gellhorn, mit dem das Buch eingeleitet wird. Martha Gellhorn war eine bekannte Reporterin des letzten Jahrhunderts und die dritte Frau von Ernest Hemingway. Das Zitat lautet: „All politicians are bores and liars and fakes. I talk to people.“

Am 11. März 2025 in Bukarest