Zurück in Bulgarien (085) – “Rockefeller Preise”

So sieht es aus, wenn einem ein Pferd vors Auto läuft – nicht nur in Bulgarien. Meine Freunde aus der Heimat, die gekommen sind, um mir bei meinem Projekt “Donkey Sanctuary & Writers Retreat” zu helfen, ist genau dies am Sonntag passiert. Weil wir in Bulgarien sind, dachten sie, dass es ein Wildpferd war, das nach dem Zusammenprall einfach weiter gelaufen ist. Wildpferde gibt es aber auch in Bulgarien schon lange nicht mehr, nur in Romanen. Ich habe neulich noch einen gelesen. Wäre das Wohnmobil so wie früher aus Metall und nicht aus Plastik, wäre das Wohnmobil heil und das Pferd kaputt. So ändern sich die Zeiten. Mit der Versicherung in der Heimat zu dealen, wo das Wohnmobil versichert ist, hat einen Tag gedauert. Das lag daran, dass man in Deutschland den Balkan nicht kennt, dafür irgendwelche deutsche Vorgaben hat, die man denkt abarbeiten zu können. Ein durch die deutsche Versicherung vermittelter Abschleppdienst in Bulgarien wollte für 150 Kilometer gleich mal 1.000 Euro haben. Auch das ist die Wahrheit. Wenn man in Bulgarien den reichen Deutschen riecht, und man riecht ihn bereits aus 150 Kilometer Entfernung, werden gleich mal Rockefeller Preise aufgerufen. Da wir die 1.000 Euro selbst bezahlen sollten, bei Zusammenstößen mit Tieren zahlt die deutsche Versicherung nicht, haben wir es vorgezogen das Wohnmobil zu schieben, was auch nochmal einen Tag gedauert hat.

Foto&Text TaxiBerlin

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