Bericht aus Bulgarien (526) – “Mein Keller ist mein Kaufland”

“Bathroom-en – Bruder Rumen”
(Werbung bei Praktiker-BG)
Vorgestern in Vraca war ich nicht nur im Buchladen, sondern auch bei Praktiker, wo mich obige Werbung erwartete. Da ich neugierig war, ob es ähnliches auch bei Kaufland gibt, schlug ich Baba Bore vor, auf dem Rückweg dort vorbeizufahren. Auch wenn ich ihre Antwort vorher ahnte, so überraschte mich doch ihre Begründung. Sie brauche kein Kaufland, so Baba Bore, denn ihr Keller ist ihr Kaufland. Und dann zählte sie auf, was es dort alles gibt: Eier, Käse, Kartoffeln, eingemachte Paprika, Peperoni, Knoblauch, Porree, Blumenkohl, Rosenkohl, Zwiebeln, Gurken, Tomaten, Himbeeren, Erdbeeren, Feigen, Pflaumen, Möhren, Äpfel, Birnen, Rote Beete, sauer eingelegter Kohl, Wein, Selbstgebrannter … Die Aufzählung endete erst, als wir bei ihr vor der Tür standen, wo sie mir Geld fürs Fahren geben wollte. Ich fragte Baba Bore, ob sie verrückt sei, denn immer, wenn ich zu ihr komme, versorgt sie mich mit Sachen aus ihrem Kaufland. Meistens habe ich Baba Bore mit vier großen Kaufland-Tüten verlassen, obwohl ich nur mit einer gekommen war. Zum Schluss bin ich gar nicht mehr hingegangen, weil mir das peinlich war. Bei Baba Bore kann man nicht gewinnen, hab ich immer gesagt. Natürlich nur aus Spaß. Aber eines ist klar, wenn man nimmt, muss man auch geben. Und genau das habe ich gestern getan. Beim nächsten Mal nehme ich wieder. Denn Baba Bores Keller ist nicht nur Kaufland, sondern er ist sogar besser als Kaufland, und vielleicht sogar besser als “Bathroom-en mit Bruder Rumen”.
Foto&Text TaxiBerlin

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