Mein neuer Job

Das erste mal pieptse es beim Scannen meiner Bordkarte beim Einchecken, was von der Flughafenmitarbeiterin aber ignoriert wurde und so auch von mir. Beim Verlassen des Flughafengebäudes piepste es dann ein zweites Mal. Diesmal wies mich die Stewardess des Bodenpersonals darauf hin, dass ich im Flugzeug einen Notsitz haben würde und ob das OK für mich wäre. Ich sagte, typisch deutsch, dass ich den Notsitz erst sehen müsste, um mein OK geben zu können. Die Antwort war OK für die Stewardess, was verständlich ist, schließlich flog sie nicht mit. Gespannt, was mich im Flieger für ein Sitzbrett erwarten würde, stieg ich die Gangway hoch. Beim Einstieg gab es ein “Kalimera” und ein Bonbon wie früher bei der Interflug. Alles wird gut! Der Notsitz entpuppte sich dann als ganz normaler Sitz in einer Reihe, an deren Ende an der Flugzeugwand sich der Notausstieg befand. Der Vorteil an dieser Reihe, deswegen habe ich sie früher immer extra ausgewählt, ist, dass man einen Millimeter mehr Beinfreiheit hat. Aber wo ist der Haken? Den teilte mir sogleich die junge und attraktive Stewardess des Bordpersonals mit. Sie fragte mich allen Ernstes, ob ich bereit bin, im Notfall die Notausgangstür zu öffnen. Ich bin nicht nur bereit, sondern ich habe jetzt nach Erntehelfer einen neuen Job: Notausgangstüröffner.

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