Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (035)

Ich erfahre gerade, dass die US-Regisseurin Greta Gerwig im kommenden Jahr Jury-Präsidentin eines bekannten europäischen Filmfestivals wird. Greta Gerwig, wer sie nicht kennt, „ist dieses Jahr durch den Megahit ‚Barbie‘ über alle Genregrenzen hinweg berühmt geworden“. Das meint zumindest der Spiegel. Und es stimmt wirklich, auch in Bulgarien lief der Film in den Kinos. Selbst ich habe ihn mir angesehen und hier darüber berichtet. Diese Selbstgeißelung habe ich nicht umsonst gemacht, denn bereits damals sagte mir mein Gefühl, dass auch im Kino in Sachen Verblödung einiges auf uns zu kommt. Ich sollte Recht behalten. Denn die US-Regisseurin wird Jury-Präsidentin des Filmfestivals in Cannes. Immerhin nicht Berlin, wo die Verblödung aber auch ganz ohne Greta Gerwig täglich voranschreitet.
PS: Laut Spiegel habe die Wahl „auf der Hand gelegen“. Greta Gerwig verkörpere die „Erneuerung des Kinos“. – Kein Scheiß jetzt! Die meinen das Ernst in Hamburg.

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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (034)


In meinem Taxi durfte ein jeder alles sagen, sogar die Wahrheit. Auch Maximilian (oben rechts) hätte das gedurft. Sein Thema ist die Aufarbeitung von Corona und wann sie losgeht. Nicht nur Maximilian stellt sich diese Frage, sondern auch viele andere in diesem Land. In Bulgarien, wo die offizielle Impfquote bei 30 Prozent liegt, die wirkliche dürfte 20 Prozent kaum übersteigen, stellt sich diese Frage nicht, zumindest nicht in dieser Form. Denn in Bulgarien hat nur eine kleine Minderheit an das Narrativ der todbringenden Seuche geglaubt. In Deutschland ist das Bild – wie so oft – genau umgedreht. Trotzdem gibt es bis heute keine Aufarbeitung. Komisch, oder? Woran das wohl liegen mag? Ein Grund könnte die Aussage der Vorsitzenden des Deutschen Ethikrats, ihr Auftritt wird in obigem Video von Maximilian kommentiert, an die Presse sein: „Und im Übrigen, Sie wären da ja nicht außen vor. Das wissen Sie ganz genau!“ (ab 6:55) – Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber für mich klingt das wie eine Drohung. Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats droht den Medien, und da insbesondere ÖffentlichRechtlich. So weit ist es gekommen in diesem Land. Ich frage mich, wie man darauf kommt, im Kontext mit dieser schrecklichen Person den Begriff Ethik überhaupt in den Mund zu nehmen? Das eine schließt das andere aus. So lange so jemand offiziell Vorsitzende eines Ethikrats sein kann, wird es keine Aufarbeitung von Corona geben. – Auch sein Schlusswort hätte Maximilian bei mir im Taxi sagen dürfen: „So lange ich lebe und noch ein paar andere Leute: Wir lassen Euch aus der Nummer nicht rauskommen!“
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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (033)

Sie sieht es aus in diesem Land, wenn man im ersten Haus am Platz, und zwar im so genannten Kulturkaufhaus Dussmann in der Friedrichstraße, nach dem Spiegel-Bestseller „Auf beiden Seiten der Front – Meine Reisen in die Ukraine“ von Patrik Baab sucht. Man schaut in die sprichwörtliche Röhre. Immerhin, ich hätte das Buch bestellen können, es wäre am nächsten Tag da gewesen, so die junge Dame an der Information. Ich habe es vorgezogen, mir das Buch direkt beim Autor abzuholen. Denn Patrik Baab hat am gestrigen Abend zusammen mit Michael Meyen im „Sprechsaal“ auf der anderen Seite der Spree und vom Bahnhof Friedrichstraße zum Thema „Gleichgeschaltet“? gesprochen. Moderiert wurde die überaus gut besuchte Veranstaltung, die einige vom Bürgersteig aus verfolgen mussten, von dem Historiker Sven Brajer. Ich selbst saß auf der Erde direkt neben den Autoren und habe die komplette Veranstaltung mitgeschnitten. Der Mitschnitt wird demnächst online gestellt werden, ich werde ihn hier auf meiner Seite verlinken.

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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (032)

Wovon weniger die Rede ist, seitdem ich in Berlin bin, ist das Haltung zeigen. Nicht, dass ich es vermissen würde. Aber ein klein wenig frage ich mich schon, wo sie geblieben sind, die ewig Haltung zeigenden. Haben sie jetzt einen Haltungsschaden? Kleiner Scherz am Rande! Aber im Ernst. Ich glaube eine Antwort gefunden zu haben. Der Journalist Georg Restle von ÖffentlichRechtlich möchte nicht Haltungs-Journalist genannt werden, denn wer Haltungsjournalismus sagt, meint eigentlich Gesinnungsjournalismus. Hm, das klingt fast nach einem Vorwurf, oder? Ich meine, wurde in der Vergangenheit nicht auch von Georg Restle immer Haltung eingefordert? Wie dem auch sei, heute will er mit Haltungs-Journalismus nichts zu tun haben. Georg Restle fordert vielmehr einen Werteorienterten Journalismus. Ein neuer Begriff also, der noch schwerer wiegt als Haltungs-Journalismus. Ich wäre ja schon zu frieden, wenn ein Journalist einfach mal rausgehen und mit den Leuten sprechen würde, anstatt seine Beiträge im Homeoffice zu schreiben. – Patrik Baab, das ist der nette ältere Herr in obigem Interview, auch er hat viele Jahre für ÖffentlichRechtlich gearbeitet, hat dies getan. Allerdings am verkehrten Ort, nämlich sowohl in der West- als auch in der Ost-Ukraine, und hat daraufhin sogleich seine Lehraufträge an zwei deutschen Universitäten verloren. So schnell kann es gehen. Man stelle sich vor, ein Journalist hätte über Ost- und Westdeutschland berichtet und ihm wäre daraufhin dasselbe passiert wie Patrik Baab. Eigentlich unvorstellbar. Aber wir leben in besonderen Zeiten. Ob das der Georg Restle genauso sieht? Schwer zu sagen. Möglicherweise versteht Georg Restle das Problem gar nicht. Immerhin, auch Georg Restle geht davon aus, dass es viele verschiedene Wahrnehmungen von dieser Welt gibt und jede ihre Berechtigung hat. Die Wahrnehmung und die journalistische Arbeit von Patrik Baab scheinen nicht dazuzugehören. Zumindest habe ich gegenteiliges von Georg Restle bis heute nicht vernommen. Könnte dies eventuell daran liegen, was Pulitzer Preisträger Upton Sinclair bereits von knapp 100 Jahren so formulierte: „Es ist schwer, einen Menschen von etwas zu überzeugen, wenn sein Gehalt davon abhängt, dass er es nicht versteht.“
PS: Heute um 19 Uhr gemeinsame Veranstaltung von Michael Meyen und Patrik Baab im „Sprechsaal“ in der Marienstraße 26 in Mitte zum Thema „Gleichgeschaltet“.
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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (031)

In Amerika gibt es nicht nur Präsident Biden und seinen Sohn Hunter, der gerade mal wieder vor Gericht steht, weil er Steuern in Millionenhöhe hinterzogen haben soll. In der Ukraine war Hunter auch schon einmal aktiv, und zwar als Abkassierer. Dort bekam er von der ukrainischen Gas-Firma Burisma 50.000 Dollar im Monat dafür, dass er der Sohn des damaligen Vize-Präsidenten unter Obama war. Seither muss er Steuern hinterziehen, um seinen Lebensstil zu finanzieren. – In Amerika gibt es auch Menschen wie Colonel Macgregor. Das ist der nette ältere Herr und ehemalige Militär mit profunden Deutschkenntnissen in obigem Interview. Er geht von 500.000 Toten alleine auf Seiten des ukrainischen Militärs aus. Kämpfen sollen in ihren Reihen vorzugsweise 14, 15, 16 und über 60, 70 Jährige. Macgregors bester Satz: „Es ist schlimm genug zu wissen, wie korrupt und inkompetent Washington sein kann. Aber ich hatte mir von Berlin etwas Besseres erhofft.“ Und das hier ist sogar noch besser: „Man muss in Deutschland jemanden finden, der die Fähigkeit, den Verstand, den Charakter und den Mut hat, Kanzler zu sein. Ich habe keine Antwort für Sie, aber sie brauchen dringend jemanden. Und Deutschland kann dazu beitragen, dass dieser absolut monströsen Katastrophe ein Ende gesetzt wird.“ Damit meint Macgregor den Krieg in der Ukraine, den er, das wichtigste hätte ich fast vergessen, für verloren hält. Selenski sieht er bereits in seiner Villa auf Miami.
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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (030)

Monatlicher Abschlag 2024: 177 oder 70?

Neulich meldete sich mein Gasanbieter per e-mail bei mir. Ich habe die e-mail einige Tage ruhen lassen. Das kam mir dann, als ich sie öffnete, wie ein Fehler vor, denn der monatliche Abschlag, den mein Gasanbieter ab dem 1. Januar 2024 von mir haben wollte, betrug 177,00 EUR. Ich versuchte erst gar nicht herauszufinden, wo der Fehler liegt, sondern rief gleich bei meinem Anbieter an. Vielleicht das beste an meinem Gasanbieter: Man kann ihn anrufen. Die Frau am Telefon stimmte mir sogleich zu, dass irgendetwas nicht stimmen könne – immerhin. Der Fehler war, und jetzt halte dich fest, dass ich die jährliche Grundgebühr von 107,00 EUR jeden Monat zahlen sollte. Schöne Grüße aus Pisa! Auf diese Idee muss man erstmal kommen. Selbst in Bulgarien sind die Zeiten vorbei, wo man so offensichtlich betrogen hat. Das war in den Neunzigern, als auch in Berlin alles möglich schien. Die Bulgaren sind seither immer deutscher geworden. Dafür wird Berlin immer Balkanischer. Und die Leute finden’s geil. Gut, nicht alle. Aber doch so einige. Spätestens wenn’s auch an ihre Geldbörse geht, ist Schluss mit lustig. – Garantiert!

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Bericht aus einem aus der Zeit gefallenen Land (029)

Weihnachten im Berliner Hinterhof
Neulich war die Polizei auf meinem Hinterhof. Keine Sorge, sie war nicht wegen der Weihnachtsdeko gekommen – das war in Hamburg. Ich saß gerade am Fenster und schrieb eine Bewerbung samt Lebenslauf, als die Polizei den Hinterhof inspizierte. Genau schrieb ich an dem Kapitel „Krankheiten und Traumata“, das in keinem Lebenslauf fehlen darf heutzutage. Bei mir sind es nur Depressionen und gelegentliche manische Explosionen oder mit anderen Worten: Ich hab’s mit den Nerven. Hinzu kommt, dass ich Borderliner und bipolar bin, null Alkohol trinke und keinen Rauch vertrage. Dafür esse ich alles und man kann mich ruhig mit Herr und dem Pronomen „er“ ansprechen. Unterm Strich bin ich aber total pflegeleicht und auch sehr folgsam. Letzteres habe ich im Taxi gelernt, wo ich praktisch immer völlig willenlos und ausschließlich dorthin gefahren bin, wo die Fahrgäste hinwollten, auch wenn meine Haltung dagegen war. Doch zurück zu Weihnachten, der ein oder andere soll es ja noch feiern. Ich tue es noch, aber ohne Geschenke – dieses Jahr wirklich! Denn ich kann ich sie mir nicht mehr leisten. Und dabei ist gerade jetzt das passendste Geschenk ever erschienen. Aber nicht nur das. Geschrieben hat es keine geringe als die Partnerin von Robert Habeck. So wie der Wirtschaftsminister sich besonders gut mit Insolvenzen auskennt, so sind Weltuntergänge das Spezialgebiet von Andrea Paluch: „Die besten Weltuntergänge“
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