Bericht aus Bulgarien (459) – „Denkmalentwurf“

Mein persönlicher Favorit

So könnte es aussehen, das Denkmal für den gegenwärtigen Westen, der sich mit Kaiser Wilhelm II Schnauzer, paralysiertem Blick und ausgeschaltetem Gehirn fanatisch an der Waffe und an Waffenlieferungen festhält. Und für den der Russe neuerdings ein Drache ist, der fressen muss. (Auch hier gilt: Was A über B sagt, sagt mehr über A als über B!) – Geht’s noch?! Hat man in Deutschland jetzt völlig den Verstand verloren? Oder will man wirklich den totalen, den atomaren Krieg? – Ein Drache kann übrigens das sein, das und auch das. Besonders interessant ist letztere Animation & Phantasie, wo sich die Drachen opfern, um die Menschheit zu retten.

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Bericht aus Bulgarien (458) – „Verfall & Untergang“

In den Schluchten des Balkans

Mein Mineralbald im Wald sieht gerade so aus. Sobald der Schnee getaut ist, werde ich es reinigen. Die Sitzmöbel im Hintergrund habe ich letztes Jahr imprägniert. Der Schnee dürfte ihnen also nichts anhaben. Ein Sprung in mein Mineralbad wird der Höhepunkt einer Tour sein, die ich gerade vorbereite. Die Foto-Safari führt zu Lost Places im Ghost Land Bulgaria. Ich wurde darauf hingewiesen, dass Instagram & Co voll wären von solchen Fotos und Geschichten. Die Leute in der Heimat sollen regelrecht närrisch sein nach Untergang und Verfall. Diese Nachfrage bediene ich, auch ich muss mit der Zeit gehen. Zum Glück ist Bulgarien voll von Verfall und Untergang. Alles hat auch immer sein Gutes, selbst der Untergang und der Verfall.

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Bericht aus Bulgarien (457) – „Kanonen statt Butter“

Gestern auf dem Basar habe ich mir ein Stück Butter gekauft (Kostenpunkt vier Euro), das ich mir gar nicht leisten kann und jetzt weiß ich auch warum. Die Bundeswehr, hier vorgestellt von einer jungen Frau (ob es sich bei Anna Carthaus um eine Journalistin handelt, ist nicht bekannt) und auf englisch, kraucht, glaubt man ihren Angaben, auf dem Zahnfleisch. Die Unterwäsche ist verschlissen und geübt wird mit Besenstielen anstelle von Maschinengewehren. Dass die „Soldaten sind Mörder“ Bundeswehr „Deadlines“ hat, ist nicht nur ein schönes Wortspiel, sondern hat mich sofort als Argument überzeugt. Sogleich habe ich mein teures Stück Butter vom Balkan aus auf den Weg in die Heimat zur Unterstützung der verarmten deutschen Landser gebracht. – Ich konnte es mir sowieso nicht leisten.
Video DeutscheWelle
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Bericht aus Bulgarien (456) – „Pipeline Gate“

Biden nach Sibirien – dann ist Frieden

Sollte etwas dran sein an den Vorwürfen, dass die US-Administration unter Joe Biden im letzten Jahr die Ostsee Pipelines Nord Stream sprengen ließ, was man jetzt auch auf Deutsch nachlesen kann, müsste Biden nicht nur zurücktreten, sondern vielleicht sogar ins Gefängnis. – Sibirien wäre da auch eine Möglichkeit. Das meint zumindest diese Demonstration in der bulgarischen Hauptstadt Sofia.

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„War – What is it good for? – Absolutely nothing!“

Für einen Journalisten, der diesen Namen verdient, gilt das, was Hans Joachim Friedrichs einmal gesagt hat: „Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazu gehört.“ Dass ein Krieg zu den schlechten Dingen gehört, darüber dürfte Einigkeit bestehen. Bruce Springsteen hat es einmal so formuliert: „War – What is it good for? – Absolutely nothing!“ Journalisten, die sich gefangen nehmen lassen wie in obigem Video, sind keine Journalisten, sie verdienen diesen Namen nicht. – Sie sind Geiseln mit Stockholm-Syndrom.
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Bericht aus Bulgarien (455) – „Vom Schnee unbefreit“

Mein Wagen
Vor einer Woche hat es geschneit und seither liegt Schnee in den Schluchten des Balkans. Einmal kam mein Bürgermeister mit dem Schneeschieber auch zu mir hoch. Danach sogar ein LKW mit zwei Leuten hinten drauf, die Sand gestreut haben. Alles nur wegen mir und meinen Nachbarn. Die mit den Hunden, um die sie sich nicht wirklich kümmern, weil sie ihren Geschäften nachgehen. Immerhin nutzen sie dazu den vom Schnee befreiten Weg. Das werde ich heute auch tun. Denn heute ist Basar, also Markt, im Nachbarstädtchen, und ich muss mich mit neuen Vorräte eindecken. Vorher muss ich noch dies und das vom Schnee befreien.
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