Leben in Zeiten von Corona – Heute: Warum es die Russische Sprache gibt und wofür sie gut ist

Ein jeder durfte in meinem Taxi alles sagen, oder so gut wie alles, und auch in jeder Sprache. Ich habe mir praktisch alles angehört, so halte ich es bis zum heutigen Tag, und das kann ich auch nur jedem empfehlen. Da der russische Aussenminister mir nicht im Taxi gesessen hat, höre ich ihn mir im Internet an. Auch das kannst du, RussiaToday, also der Russe von heute, hat dafür extra Untertitel für alle die hinzugefügt, die zwar immer sehr weltläufig tun, mit den Menschen in anderen Ländern aber nie wirklich in Kontakt gekommen sind. Wie denn auch, wenn sie ihre kleine Smartphone-Welt immer mit dabei hatten. Vielleicht willst du auch gar nicht mehr reisen nach all dem Corona-Kram, was für das Klima zweifellos das beste wäre. Solltest du aber auch in der Zukunft gerne weiter um die Welt jetten wollen, kann obige kurze Ansprache von Sergei Lawrow ganz aufschlussreich für dich sein. Und da insbesondere die Frage, inwieweit ein möglicher fürs Reisen obligatorischer Impfpass mit der Reisefreiheit vereinbar ist.   Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Die Organisierte Inkompetenz – Wir Schaffen Das

Julian Reichel, den Chef der BILD-Zeitung, hatte ich nicht in meinem Taxi, als ich noch mit ihm auf den Straßen und Plätzen Berlins unterwegs war. Aber auch für Julian Reichel hätte das gegolten, was für alle meine Fahrgäste galt: „In diesem Taxi dürfen Sie zwar nicht telefonieren, dafür aber alles sagen – sogar die Wahrheit.“ Da Julian Reichel jetzt, wo ich kein Taxi mehr fahre, dort nicht mehr sagen kann, was er diese Woche auf dem „Zoff-Gipfel“ von „Wir-schaffen-das“-Merkel und „Eine-Din-A4-Seite“-Müller erlebt hat, mache ich es hier auf meiner Seite öffentlich. Dass ich damit nicht automatisch alles und jedes teile, was Julian Reichel sagt, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, genauso wie ich nicht die Meinung meiner Fahrgäste übernommen habe, nur weil ich sie von A nach B befördert habe. Da wir in ganz besonderen Zeiten leben, in denen Selbstverständliches nicht mehr selbstverständlich ist, muss ich es trotzdem erwähnen.         Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Die Läden der Anderen

 

Diese gute Tat muss ich delegieren

Jetzt gilt es mal nicht die Welt an ihrem andere Ende zu retten, sondern einfach „nur“ den Nächsten mit seinem Geschäft nebenan. Gerne wäre ich dabei, weil der Konkurrent bekanntlich auch das eigene Geschäft belebt. Ein Spruch übrigens, den ich nie verstanden habe, und dem ich bis zum heutigen Tag skeptisch gegenüber stehe. Jedenfalls kann ich nicht mithelfen bei der Rettung der Läden der Anderen. Das liegt aber nicht an meinem Motto „Worum geht’s? Ich bin dagegen!“, sondern an meinem finanziellen Unvermögen als Trockener Taxifahrer. Deswegen muss ich die gute Tat delegieren. Bitte rette du die Läden der Anderen für mich mit. Von deiner Rettung profitiere ich später gerne, wenn es auch in meinem Bauchladen wieder läuft.    Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Von der Giga-Factory, Gaga-Musk und Billy den Dritten

Vierspurig Richtung Heaven

Vom Himmel hat man auch schon lange nichts mehr gehört, was er so macht und wie es ihm geht, und ob er eventuell schon seine Pforten geschlossen hat für unsere armen Menschen-Seelen. Ein Glück gibt es diesen Gaga-Musk und seine Giga-Factory im Brandenburgischen. Da gibt es zwar keine Gewerkschaft, aber demnächst wohl direkt ’ne vierspurige Autobahn Richtung Heaven. Warum es solche guten Menschen immer von der Erde wegzieht, obwohl es doch gerade hier so viel Gutes zu tun gibt, das will mir immer gar nicht einleuchten. Gut, Gaga-Musk ist andernorts möglicherweise wirklich besser aufgehoben, dann sind wir auch sicherer vor ihm. Obwohl, seine Autos will er dann aber schon hier auf Erden verkaufen, so wie der Philantrop seine Impfung, oder? Vielleicht könnte Gaga-Musk trotzdem bei Gelegenheit mal Billy den Dritten in sein Elektroauto einsacken und gemeinsam mit ihm gen Himmel brausen. Fähige Menschen werden schließlich überall gebraucht. Wer wüsste das besser als ein ehemaliger Taxifahrer, der ständig nur fähige Menschen von A nach B befördert hat. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Ich mache mir Sorgen, Bill

 

Hier nicht im Angebot

Das letzte Universalgenie war, so sagt man, Gottfried Wilhelm Leibniz. Das ist jetzt über 300 Jahre her, Leibniz starb 1716. Seither hat es kein Universalgenie mehr gegeben, so die übereinstimmende Meinung bis gestern, weil die Welt zu komplex, zu kompliziert geworden ist. Das scheint sich gerade zu ändern, denn Bill Gates, der eigentlich William „Bill“ Henry Gates III (Der Dritte!) heißt, schickt sich an, das Klima, also die Welt, zu retten, nachdem er bereits eine eigene SchadSoftware samt Computerviren erfunden hat, die Weltgesundheitsorganisation WHO gekapert und seither mitbestimmt, was gesund und was krank ist, und die gesamte Menschheit, also auch hier die ganze Welt, unter dem macht der Bill es nicht, gegen einen echten Virus durchimpfen und daran mitverdienen möchte, was für ein Universalgenie aber kein Interessenkonflikt darstellt. Nicht zu vergessen den Philantropen, der William „Bill“ Henry Gates III (Der Dritte!), wie es sich für ein richtiges Universalgenie gehört, auch ist, über den Oscar Wilde vor gut hundert Jahren bereits meinte: „Philantropen verlieren jedes Gefühl für Menschlichkeit. Das ist ihr hervorstechender Charakterzug.“      –       Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Geiz ist Geil – Auch beim Bestatten

In meinem Taxi habe ich mir alles und jeden angehört, was mir heute als Trockener Taxifahrer, dem man die Fahrgäste genommen hat, am meisten fehlt: Der Austausch mit ganz verschiedenen Menschen. Die Fahrgäste wurden mir vor allem vom Großen Verarmer Uber aus Amerika geraubt, der offensichtlich so groß ist, dass für ihn Gesetze nicht gelten, was auf Englisch TO BIG TO FAIL heißt. Dass dies möglich ist, liegt auch an den Fahrgästen selbst, die auf dem alten Saturn Slogan GEIZ IST GEIL hängengeblieben sind, und die dabei auch nicht interessiert, ob es dabei mit RECHT UND GESETZ zugeht oder nicht. Seine Liebsten für weniger Geld in Polen oder Tschechien zu kremieren, so das Fachwort fürs Verbrennen, was ich aus obigem Interview mit einer Bestatterin, also mit einer Fachfrau fürs Kremieren, aus dem Ländle, die auch in meinem Taxi all das hätte sagen dürfen, weil dort ein jeder alles sagen durfte, was sie in obigem Video erzählt, ist Gang und Gäbe in unserem Land, auch wenn du davon vielleicht noch nie etwas gehört hast. Wie sich dieses GEIZ IST GEIL aktuell auf die Bestattungen in unserem schönen Land, in dem wir GUT UND GERNE leben, auswirkt, wenn wir unsere Liebsten plötzlich nicht mehr woanders für weniger Geld kremieren also verbrennen lassen können, das und vieles andere mehr erfährst du in obigem Interview. Dass ich dadurch, indem ich das Interview auf meiner Seite veröffentliche, nicht alles teile, was die Frau Bestatterin sagt, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Genauso wenig habe ich die in meinem Taxi geäußerten Meinungen meiner Fahrgäste übernommen, nur weil ich sie von A nach B befördert habe. Aber wie leben in besonderen Zeiten, in denen Selbstverständliches schon lange, viel zu lange nicht mehr selbstverständlich ist. Deswegen dieser Hinweis.     Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Der Coronairrgarten

In Schwarz Gelb

Höre gerade im Radio das Wort CORONAIRRGARTEN und es gefällt mir sofort sehr gut. Keine Ahnung, von wem das jetzt ist, es soll sich aber auf den wiederholten Coronagipfel von gestern und da auf dessen Beschlüsse beziehen. Wenn ich denn mal Radio höre, was immer seltener vorkommt, Fernsehen schaue ich schon ewig nicht mehr (ich schaue auch keine Sendungen im Internet nach), dann höre ich ehrlich gesagt gar nicht mehr richtig hin, sondern filtere nur noch bestimmte Wörter heraus, wie eben CORONAIRRGARTEN. Was vielleicht noch besonders an dem gestrigen Coronagipfel war, ist, dass so genannte Öffnungen beschlossen wurden, obwohl alle Daten (Inzidenzien und was es da so alles gibt) gegen sie sprechen. Deswegen auch CORONAIRRGARTEN. Warum das trotzdem so beschlossen wurde, das kann auch ich dir nicht sagen. Ich versuche schon gar keine Logik mehr zu finden, sondern nur noch Wörter wie eben CORONAIRRGARTEN, an denen ich mich festhalten kann. Alles andere scheint mir irrational zu sein. „Die Welt ist aus den Fugen“ – wieder einmal. Darüber mache ich mir auch meine Gedanken, warum die Welt mal wieder aus den Fugen ist. Und ich komme immer öfter auf den Dreißigjährigen Krieg zurück. Ich weiß, der Dreißigjährige Krieg liegt lange zurück. Andererseits bin ich nicht der erste, der die aktuelle Situation mit dem Dreißigjährigen Krieg vergleicht. Ich will dazu nur einen Satz aus einem Fachbuch zum Dreißigjährigen Krieg zitieren, der diese Überlegung, die wie gesagt nicht nur ich habe, klarer werden lässt: „Während der größte Teil der Gesellschaft tendenziell verarmte, zeitweise sogar hungerte, machten Grundherren, Großbauern, Händler, aber auch Müller, Bäcker und Metzger glänzende Geschäfte.“ (Georg Schmidt, „Der Dreißigjährige Krieg“, C.H. Beck, 8. Auflage 2010, S. 13) Grundsätzlich kann ich sagen, dass ein Blick in Bücher und da insbesondere in Geschichtsbücher mich weiter bringt, als mich mit dem CORONAIRRGARTEN zu beschäftigen oder mich gar in ihm zu verirren. Das Buch „Der Dreißigjährige Krieg“ von Georg Schmidt findest du (noch) nicht in meinem Bauchladen, auch nicht das gleichnamige Buch der Engländerin Cicely Veronica Wedgwood. Diese hat sich bereits in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts mit dem Dreißigjährigen Krieg beschäftigt. Ihr Buch, welches auch ins Deutsche übersetzt ist und ein Standardwerk zum Thema Dreißigjähriger Krieg ist, erschien 1938, die Autorin war zu diesem Zeitpunkt 28 Jahre alt. Worauf ich hinaus will: Normalerweise beschäftigt man und auch frau sich in diesem Alter mit anderen Dingen als mit einem Krieg, der dreihundert Jahre zurückliegt. Ein weiteres interessantes Buch zum Thema Dreißigjähriger Krieg, das ich mir wohl als nächstes zulegen werde, ist das „Tagebuch eines Söldners“ von Peter Hagendorf. Die Person Peter Hagendorf gab es wirklich, er ist als Söldner marodierend durchs Land gezogen, hat mehrfach die Fronten gewechselt, zusammen mit seiner Frau, die ihn dabei begleitete, ihm mehrere Kinder gebar, von denen die meisten nicht alt geworden sind, und ihm den Haushalt führte. Ein ganz normales Leben sozusagen inmitten eines großen blutigen Krieges, der, wenn er etwas später stattgefunden hätte, mit Sicherheit ein Weltkrieg gewesen wäre. Diese Kenntnis und die viele freie Zeit, die ich habe, weil ich weder Radio höre noch Fernseh schaue, mich auch nicht mit dem CORONAIRRGARTEN beschäftige und mich deswegen auch nicht in ihm verirre, bringt mich zu der Frage, ob wir uns nicht schon lange in einem Krieg, einem Nach-Kalten-Krieg, befinden und es nur noch nicht mitbekommen haben. Was das Radiohören angeht, da würde ich heute um 19 Uhr eine Ausnahme machen, wenn da nicht ausgerechnet das Treffen der Trockenen Taxifahrer, zu dem ich seit einiger Zeit regelmäßig gehe, stattfinden würde. Du kannst die Sendung von Kollegin Sonja, ich hatte gestern hier über sie geschrieben, heute live hören, aber sie auch, so wie ich, später hier nachhören, vorausgesetzt du hast dich nicht bereits im CORONAIRRGARTEN verirrt.   Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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