Sehe ich genauso

Mir geht es wie der Frau in obigem Video. Ich verstehe die Aufregung um die Trennung von Frauen und Männern an der Uni Kiel gar nicht. Der Islamismus ist doch nur eine Farbe unserer bunten Demokratie. Zugegeben, dass ich es so sehe, liegt auch daran, dass der Islam mehrere Ehefrauen erlaubt, und zwar bis zu vier. Gut beschrieben hat diese aktuelle Entwicklung an den Universitäten Frankreichs Michel Houellebecq in seinem Buch „Unterwerfung“. Der Zukunftsroman endet mit der Feststellung des Hauptprotagonisten Françoise, dass er nichts zu bereuen hätte, wenn er den Islam annimmt. Als Mann muss ich sagen, dass es mir genauso geht. Was sollte ich zu bereuen haben?

Kinder, wollt ihr ewig leben?

Obiges Graffito beschreibt die Stimmung in Berlin ganz gut. Die nackten Affen in der Zentrale des deutschen Irrenhauses sind nicht mehr nur chronisch schlecht gelaunt, sondern regelrecht toll und aggressiv, kriegsbereit halt. Das ist natürlich nicht schön, andererseits gilt: Kinder, wollt ihr ewig leben? Irgendwann ist halt Schluss. Für den an der Front nur etwas früher. Ich glaube, so muss man das sehen. Denn wenn eines sicher ist, dann ist es dies: Das Leben endet gesichert mit dem Tod.

Nicht mein Job

Überall, wo ich hinkomme, wird vom Auswandern und Weggehen gesprochen. Vorgestern im Supermarkt, gestern in der U-Bahn und heute auf dem Flohmarkt. Es scheint in ganz Berlin nur noch ein Thema zu geben. Obwohl keiner so genau weiß, wo die Reise hingeht, sichern sich viele jetzt schon ein Ticket. Es wird schließlich beworben. Heute wurde ich in meiner Funktion als Journalist auf dem Flohmarkt angesprochen. Man sagte mir, ich solle endlich mal die Leute aufklären, damit es auch der Letzte begreift, was gerade passiert. Mein Hinweis darauf, dass das nicht meine Aufgabe ist, sondern die von Propagandisten und Agitatoren, von denen es unter den sogenannten Journalisten so einige gibt, stieß auf Unverständnis. Auf regelrechten Widerstand stieß mein Hinweis, dass allen sämtliche Informationen offen stehen würden. Die Leute hätten angeblich keine Zeit, müssten immer nur arbeiten, um ihre Miete bezahlen zu können, was natürlich richtig ist. Die Zeit muss man sich nehmen, schließlich geht es doch ums eigene Leben. Als ich mir diesen Hinweis erlaubte, wurde ich geschlagen – zum Glück nur mit Worten. Wenn es nicht die Verblödung ist, ist es der Wahnsinn, der die Leute erreicht hat. Jetzt versteht man besser, warum ich mir kein Ticket kaufe. Ich wünsche einfach nicht, mit ihnen im selben Flieger zu sitzen.

Betreutes Denken

Gut zwei Wochen nach meiner Rückkehr nach Berlin fällt mir immer noch auf, wie sehr die allgemeine Verblödung zugenommen hat in meiner Abwesenheit. Sicherlich, das Leben ist Veränderung. Nur leider ist nicht jede Veränderung zwangsläufig eine zu Besserem oder gar Höherem, wie viele glauben. Die letzte Sau, die immer noch durchs deutsche Dorf getrieben wird, ist die künstliche Intelligenz (KI). Wegen jedem Scheiß wird sie heute befragt, und das im wortwörtlichen Sinne. Zuletzt hat jemand in meinem Beisein die KI befragt, ob er auf Toilette gehen soll. Das von mir beschriebene Phänomen des Betreuten Wählens greift hier zu kurz. Betreutes Denken trifft es besser. Und als wenn das alles nicht schlimm genug wäre, fehlt vielen nicht nur das Gehirnschmalz, sondern das Allerwichtigste. Um darauf hinzuweisen, tragen die Einäugigen unter den Blöden jetzt obige T-Shirts. Ob sie helfen werden? Ich habe meine Zweifel.

Brecht und der Frieden

Bertolt Brecht hatte nicht nur viele Frauen, sondern auch einige kluge Sprüche. Aus leider aktuellem Anlass hier eine kleine Auswahl von ihnen, gefunden auf dem Bertolt Brecht Platz vor dem Berliner Ensemble und gegenüber vom Tränenpalast am Bahnhof Friedrichstraße.

Das grosse Carthago führte drei Kriege. Es war noch mächtig nach dem Ersten. Noch bewohnbar nach dem Zweiten. Nicht mehr auffindbar nach dem Dritten.

Krieg wird sein, solange auch nur ein Mensch am Krieg verdient.

Man hat gesagt, die Freiheit entsteht dadurch, dass man sie sich nimmt. Nehmen wir uns also zuallererst die Freiheit, für den Frieden zu arbeiten.

„Where peace is not welcome at all“

„Where peace is not welcome at all“ ist eine Zeile aus „Political World“ von Bob Dylan, an die ich denken musste, als ich neulich obiges Buch auf dem Ramschtisch eines „Modernen Antiquariats“ sah. Das Buch ist 2023 erschienen, also nach Beginn des Ukraine-Krieges. Das Thema sollte jetzt nach den völkerrechtswiedrigen Angriffen der USA und Israels auf den Iran eigentlich wieder ganz aktuell sein. Im Verkauf von „Über Kriege und wie man sie beendet – Zehn Thesen“ von Jörn Leonhard erschienen bei C.H.Beck spiegelt sich das allerdings nicht wieder. Obwohl der Preis von einst 18€ auf 4,99€ reduziert ist, liegen die zehn Exemplare wie Blei [sic!] auf dem Ramschtisch.

Ein bisschen Krieg

Während Sonderermittlerin Margaretha Sudhof sich immer noch mit dem Vorwurf zu teurer Maskenkäufe in der Anfangszeit der Corona-Pandemie befasst – der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn soll während der Pandemie eigenmächtig und ohne Ausschreibung ein CDU-nahes Unternehmen aus seiner Heimatregion mit der Logistik der Maskenbeschaffung betraut haben – blicke ich nach vorn. Die Maske der Zukunft ist nicht weiß (und auch nicht schwarz), sondern Camouflage. Camouflage kommt aus dem französischen und heißt „Verschleierung“ oder auch „Schminke, in der Sozialpsychologie ist es eine Technik der „Abwehr“ und beim Militär steht es für „Tarnkleidung“ und „Tarnanstriche“. Obige Tarnmaske ist von der Firma „My Color, My Style“ – auf Deutsch: „Meine Farbe, Mein Stil“. Die Tarnmaske ist, davon bin ich zutiefst überzeugt, die Maske der Zukunft, auch um endlich von diesem ewigen schwarz/weiß-Denken wegzukommen. Denn das Leben ist bunt, und „Ein bisschen Frieden“ schließt immer auch „Ein bisschen Krieg“ mit ein.