Nicht in Bulgarien

Ich habe aufgehört mich zu wundern, dass immer noch einige in ihrer ganz eigenen Welt leben. Eine Welt mit einer funktionierenden Demokratie, mit Meinungsfreiheit und im Frieden. Immerhin, dafür sind sie jung und alleine schon deswegen schön anzusehen. Ganz im Gegensatz zu Bulgarien, wo ich von alten und oft zahnlosen Menschen umgeben bin. Nur den Mund aufmachen, das sollten sie besser nicht. Denn da kommt meistens nur Müll raus. Also bei uns jetzt – nicht in Bulgarien.

„Antifaschistisch“ wie der „Antifaschistische Schutzwall“

Während in Deutschland die Geimpften bis heute verächtlich, wenn nicht gar mit Verachtung, auf die Ungeimpften blicken, schauen in Bulgarien die Ungeimpften eher mit Mitleid und Mitgefühl auf die Geimpften. Andersdenkenden schlägt hierzulande regelrecht Hass entgegen, und zwar von den vermeintlich Guten, die vorgeben das Böse zu bekämpfen. Allen voran sei da die „Antifa“ genannt, die so antifaschistisch ist, wie der „Antifaschistische Schutzwall“ es war. (Der „Antifaschistische Schutzwall“, wer ihn nicht kennt, war die offizielle Bezeichnung für die Berliner Mauer.) Wie nun mit dem Hass der anderen umgehen? Donald Trump sagte neulich auf der Trauerfeier für Charlie Kirk, er würde seine Gegner hassen. Hassen ist einfach. Das machen uns die angeblich Weltoffenen und Toleranten täglich vor. Es muss noch etwas anderes, allerdings anstrengenderes geben.

„Seit 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen!“

Versuche mir gerade vorzustellen, wie Friedrich Merz die bekannten Worte des Führers ausspricht, mit denen damals der Zweite Weltkrieg begann. Irgendwie will es mir nicht so recht gelingen. Ich bin mir nicht sicher, ob das ein gutes oder eher ein schlechtes Zeichen ist. Den richtigen Termin, den 1. September, hat Friedrich Merz schonmal verpasst. Sollten wir wirklich noch ein Jahr in Frieden leben? Die Frage habe ich mir nicht ausgedacht. Ich bin gerade auf großer Rundreise in Ostdeutschland unterwegs, wo sich praktisch jeder, mit dem ich spreche, genau diese Frage stellt.

Gestern dekadent, heute degeneriert, morgen ?

Hier ein paar aktuelle Schlagzeilen den „Betrieb“ Deutschland betreffend: Deutschland schrumpft stärker als gedacht (taz), Deutsche Wirtschaft ohne Wachstum – Investitionskrise nimmt zu (Merkur), Deutsche Wirtschaft im Frühjahr stärker geschrumpft als erwartet (Handelsblatt). Das Schild, gesehen in Wilmersdorf, soll irgendwie witzig sein. Immer mehr Menschen bleibt aber das Lachen im Halse stecken. Die jetzt noch lachen, haben nicht einfach nur noch nicht bemerkt, dass die Spaßgesellschaft vorbei ist. Sie sind auch nicht einfach nur dekadent. Sie sind degeneriert.

Erwachsen werden

Eine interessante Aufforderung, die mir neulich in der Zentrale des deutschen Irrenhauses ins Auge fiel. Schon seit einiger Zeit habe ich in der Heimat das Gefühl, es mit Kindern zu tun zu haben, die nicht glauben wollen, dass Mutti und Vati es nicht immer gut mit ihnen meinen. Dementsprechend muss man mit ihnen reden, am Besten in einfachem Deutsch, aber vor allem sanft, so dass sie sich nicht aufregen. Die Wut und den Zorn, den sie in sich tragen, brauchen sie noch für die Front.

Menschenverachtung und Fake News Made in Germany

Bis zu dem Attentat auf ihn, hatte ich Charlie Kirk nur am Rande wahrgenommen. Jetzt habe ich mir einige Gespräche angeschaut, die er mit jungen Menschen an Universitäten in den USA geführt hat. Und ich muss sagen, dass es genau das ist, was ich in Deutschland so vermisse. Ein Austausch auf Augenhöhe, das Zulassen anderer Argumente, und nicht zuletzt das Ausreden lassen. Praktisch das, was ich bei mir im Taxi gelernt habe: Zuhören, ohne zu bewerten, zu beurteilen oder gar zu verurteilen. Hört sich einfach an, ist aber alles andere als einfach. Dementsprechend haben mich die geradezu hysterischen Reaktionen hierzulande nicht überrascht. Mein Fazit: Nicht Charlie Kirk ist bzw. war Menschenverachtend, sondern zahlreiche Zeitgenossen hierzulande. Immerhin, es gibt auch ein paar Ausnahmen, wie in obigem Video zu sehen, die dazu ihre Fake News aufdecken.

Ich bin Deutscher – Bitte ordnen Sie es für mich ein!

Die Deutschen scheinen mittlerweile so verblödet zu sein, dass für sie alles eingeordnet (oder besser vorgekaut?) werden muss. Aktuelles Beispiel: Die Ermordung von Charlie Kirk und die Einordnung durch Katrin Göring-Eckardt (KGE), die für die Grünen im Bundestag sitzt. Charlie Kirk wird von KGE als „extrem rechts“ eingeordnet. Nachdem die Berichterstattung über den Mord im ZDF mit Dunja Halayi und Elmar Theveßen sehr viel Kritik hervorgerufen hat, ordnet KGE ein (oder vielleicht besser an?), dass man in Deutschland selbstverständlich auch Journalistinnen und Journalisten kritisieren darf. Ich übersetze in einfaches Deutsch, damit es auch schlichte Gemüter verstehen: Man darf hierzulande auf die Eltern böse sein, selbst wenn sie dummes Zeug erzählen. Was aber nicht geht, so KGE weiter: „Dass die von ihnen [den Journalistinnen und Journalisten] vorgenommene Einordnung grundsätzlich infrage gestellt … wird.“ Auch hier wieder die Übersetzung in einfaches Deutsch für schlichte Gemüter: Die von Mutti und Vati vorgenommene Einordnung gilt immer. So die Einordnung (oder eher der Befehl?) von KGE, die mich an die Einordnung (oder besser Anweisung?) vom Tierarzt und früheren RKI-Präsidenten Lothar Wieler erinnert, dass die Corona-Maßnahmen nie hinterfragt werden dürfen. Übersetzt in einfaches Deutsch für schlichte Gemüter: Bitte, liebe Mutti und lieber Vati, befehlt, wir folgen euch!