Ein bulgarischer Witz

Jürgen Kuttner im Roten Salon

Gestern Abend war ich spontan in der Volksbühne. Ein Freund hatte mich eingeladen zu einer von der Partei „Die Partei“ organisierten Veranstaltung zum Thema „Krieg und Frieden“. Im Roten Salon der Volksbühne gab es ein Wiedersehen mit Jürgen Kuttner, der in den Neunzigern das deutsche Talk-Radio in Berlin erfunden hat. Kuttner sprach im Rahmen seiner bekannten „Video-Schnipsel“ zum Thema. Am Ende ließ er den Dramatiker Heiner Müller zu Wort kommen, und zwar mit einem bulgarischen Witz. Müller muss irgendeine spezielle Beziehung zu Bulgarien gehabt haben. Möglicherweise war er wie wir alle auch ein Bulgare, der die Dinge gerne mal auf den Kopf stellt. Der bulgarische Witz von Heiner Müller beschreibt die Tagebuchaufzeichnungen eines Partisanen. Am Montag schreibt dieser in sein Tagebuch, dass sie die Faschisten aus dem Wald vertrieben hätten, am Dienstag wiederum hätten die Faschisten die Partisanen aus dem Wald vertrieben, am Mittwoch die Partisanen die Faschisten und am Donnerstag dann wieder die Faschisten die Partisanen. Am Freitag aber kam der Förster und vertrieb sowohl die Partisanen, als auch die Faschisten aus dem Wald. – So weit der bulgarische Witz. Der eigentliche Witz war aber, dass weder Jürgen Kuttner, noch Heiner Müller den Witz verstanden hat. Das war zumindest mein Eindruck.

PS: „Der Krieg ist uns gewiss: warum sollten wir nicht heiter sein?“ (frei nach Friedrich Nietzsche)

Gestern Abend vor der Volksbühne

Völlig verdreht

„Eine Beziehung ist schlecht fürs Geschäft.“ – So steht es im Spiegel aus Hamburg. Der Beitrag dreht sich um eine „der erfolgreichsten Streamerinnen Deutschlands“. Ihr Name ist Anna Gazanis. Falls Du diesen Namen noch nie gehört hast: Keine Sorge, mir geht es genauso. Du musst nur wissen, dass sie „OnlyFans“ macht. Bei „OnlyFans“ ziehen sich Frauen im Internet gegen Geld aus. „Doch ständige Sexualisierung nervt sie.“, also Anna, schreibt der Spiegel weiter. Aber warte mal: Ist Sexualisierung nicht ihr Geschäftsmodell? Aber es wird noch besser. Spiegel-Autor Pascal Mühle stellt fest, dass eine Beziehung schlecht fürs Geschäft sei. Das Motto des Spiegel-Gründers Rudolf Augstein war: „Sagen, was ist!“ Als halber Bulgare weiß ich, dass viele Dinge oft genau umgedreht sind, als sie uns auf den ersten Blick erscheinen. – „Lieber Pascal Mühle, wenn eine Beziehung für dich schlecht fürs Geschäft ist, dann bist Du völlig verdreht und deine Welt steht auf dem Kopf.“

Der Euro – Das Ticket für die Titanic

Anti-Euro-Demo am 31. Mai in Sofia

Am 1. Januar soll der Euro in Bulgarien eingeführt, obwohl die Mehrheit der Bulgaren dagegen ist, was in der Zentrale des deutschen Irrenhauses mit dem schönen Namen „Unsere Demokratie“ mal wieder niemanden interessiert. Das ist keine Überraschung. Nach „Wer Nazi ist, bestimmen wir!“ gilt auch hier: „Was Demokratie ist, bestimmen wir!“ – Die Überraschung könnte allerdings auf dem Fuße folgen, und zwar wenn Bulgarien zum zweiten Griechenland wird, die Einführung des Euros in Bulgarien der Anfang vom Ende der Gemeinschaftswährung ist. So sagt es Das Bulgarische Orakel.

„safer sex regel no. 1“

In der ostdeutschen Provinz

In der Provinz ticken die Uhren noch etwas anders, insbesondere in der ostdeutschen – zumindest in das mein Eindruck. Während in Berlin, der Zentrale des deutschen Irrenhauses namens „Unsere Demokratie“, dazu aufgerufen wird, Nazis zu töten, soll man dort „nur“ keinen Sex mit ihnen haben. Und noch etwas ist anders. Nicht die „Antifa“ sondern die AIDS-Hilfe ruft dazu auf. Bleibt die Frage, wer hier bestimmt, wer Nazi ist und wer nicht. Auch wieder die „Antifa“, die so antifaschistisch ist wie der der antifaschistische Schutzwall es einst war, oder die AIDS-Hilfe?

Nato tötet

Passend zu „Krieg tötet“ ein Film darüber, wie die Nato tötet. „Toxic Nato“ lief gestern in einem kleinen Kino in West-Berlin. Thema des Films ist die von der Nato bei ihrem völkerrechtswidrigen Krieg Ende der Neunziger gegen Jugoslawien, genauer gegen Serbien, eingesetzte Uran-Munition. Heute soll die Nato dieselbe Munition, die Menschen an Krebs erkranken und sterben lässt, an die Ukraine liefern. Auch hier kann man sich nur wundern, warum Klimabewegte dies nicht bewegt.

Krieg tötet

Aktuelle Buchwidmung – gesehen in Wilmersdorf

Immer wieder „töten“. Wenn nicht die Aufforderung „Nazis töten“, dann die Gewissheit „Kohle, Öl & Gas töten“. Man traut sich gar nicht mehr nachzufragen, was aus dem sauren Regen und dem Ozonloch geworden ist, und ob sie uns nicht auch „töten“ wollten. Geschweige denn, wer eigentlich bestimmt, wer ein Nazi ist. Könnte ja sein, dass das die eigentlichen Nazis sind. Zumindest ist das meine ganz persönliche Erfahrung. Ich wurde selbst schon einmal von selbsternannten Nazi-Jägern, einer trug sogar eine Bomber-Jacke mit der Aufschrift Nazi-Hunter, der „Antifa“, die so antifaschistisch ist, wie der antifaschistische Schutzwall es war, als Nazi bezeichnet. Von daher weiß ich, was es bedeutet, wenn sogenannte Linke, besser linke Linke, bestimmen, wer Nazi ist und wer nicht – nämlich Nichts. Zurück zu obiger Widmung, die inhaltlich zum Titel des Bucher passt: „Der Geschichtenerzähler“. Bleibt die Frage: Wann genau Kohle, Öl & Gas töten? Gibt es da einen festen Termin wie für das Jüngste Gericht bei den Zeugen Jehovas? Falls ja, würde ich ihn gerne wissen, damit ich mir an dem Tag nichts anderes vornehme. Aber Spaß beiseite. Mein Eindruck ist, dass Krieg tötet. Umso verwunderlicher ist, dass Klimabewegte das Thema Krieg noch nicht für sich entdeckt haben, obwohl es doch naheliegend ist: Krieg tötet.

Die Zehn Gebote fürs Reden mit Linken

Aktuelles Graffito in Berlin-Lichtenberg

Viel wurde darüber geschrieben, wie man mit Rechten reden soll. Es gibt sogar ein ganzes Buch, das sich nur damit beschäftigt. Es heißt „Mit Rechten reden“. Meine Erfahrung beim Reden mit Linken, besser „Linken“ oder auch falschen Linken, war bisher die, dass man mit ihnen wie mit Kleinkindern reden muss, also langsam und in einfachem Deutsch. Aber selbst dann, wenn man dies berücksichtigt, bleibt die Diskussion mit linken Linken meist fruchtlos. Praktisch so wie mit kleinen Kindern, nur dass diese kleinen Kinder im Erwachsenenkostüm auftreten. Nun wurde ich auf „Die Zehn Gebote fürs Reden mit Linken“ aufmerksam gemacht. Ohne Übertreibung eine Überlebenshilfe, die man bitte lesen, anwenden und an Freunde weiterreichen möge.

Erstes Gebot: Du sollst nicht auf Logik vertrauen.

Zweites Gebot: Du sollst nicht hoffen, dass Vernunft die Emotion besiegt.

Drittes Gebot: Du sollst nicht erwarten, dass Widerspruch erfolgreich sein wird.

Viertes Gebot: Du sollst nicht denken, dass wirklich Argumentation stattfindet.

Fünftes Gebot: Du sollst nicht auf Ethik bauen.

Sechstes Gebot: Du sollst nicht ans Gewissen appellieren.

Siebtes Gebot: Wisse, dass der Linke sich für klüger als Gott hält.

Achtes Gebot: Du sollst wissen, dass Sprache dem Linken eine Waffe ist.

Neuntes Gebot: Du sollst nicht deine Zeit verschwenden.

Zehntes Gebot: Bleibe Mensch!