“Apocalypse” nicht “now” und auch nicht “Bulgaria” sondern “…”

Bis es nicht mehr geht – oder bis man tot umfällt

Zu meinem letzten Beitrag schrieb mir eine Leserin aus der Heimat, dass das Video den Eindruck erwecken würde, dass die Apokalypse Bulgarien erreicht hätte. Einen Tip, wo man als obdachloser Bulgare (oben) in Deutschland unterkommen könnte, hatte sie zwar nicht, dafür aber Recht mit ihrer Einschätzung, so denke ich zumindest. Ehrlich gesagt wundere ich mich selbst, dass überhaupt noch etwas funktioniert in diesem Land. Gleichzeitig halte ich Ausschau nach den Kameras und dem Regisseur von “Apocalypse Bulgaria”. Vergeblich – auch hier muss man alles selber machen. Ein idealer Drehort für den Endzeitstreifen ist der Hauptbahnhof von Sofia, auf dem die wenige Züge, die noch fahren, allesamt auf Gleis 13 bereitgestellt werden, und zwar mit halbstündiger Verspätung. Praktischerweise befindet sich Gleis 13 ganz am Ende der nicht enden wollenden Unterführung, so dass man vorher an allen geschlossenen Bahnsteigen (unten) vorbeilaufen muss, um sich das Elend in seiner ganzen Pracht anzusehen. Das alles ist natürlich kein Zufall, sondern planmäßige Zermürbung. Nicht alle schaffen es bis zum Gleis 13, trotz der halbstündigen Verspätung, auf die wie in der Heimat Verlass ist. Ich schreibe das jetzt nicht, um Bulgarien schlecht zu machen, was sowieso nicht möglich ist (wie auch?), sondern um die Menschen in der Heimat auf das Kommende vorzubereiten: “Apocalypse Germania”.

Geschlossene Gleise

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