Bericht aus Amerika (043) – “Feuerwerk Nachtrag”

Jedes Volk ist auf seine ganz eigene Weise bescheuert. Die Bulgaren sind es, die Deutschen sowieso, aber auch die Amerikaner. So wie jeder einzelne Mensch auf seine ganz eigene Art bescheuert ist, aber eben auch liebenswürdig. Das darf man nicht vergessen. Jedes Ding hat immer seine zwei Seiten – mindestens. Es soll sogar dreidimensionale Dinge und auch Menschen geben. – Eine wichtige Dimension bei den Amerikanern ist ihr dickes Auto. Warum die Autos in Amerika immer so dick sein müssen, das konnte mir noch niemand erklären. Die allerwenigsten wohnen irgendwo im Gebirge oder im Wald, dass sie zwingend einen hochbeinigen Jeep brauchen würden. Eher bräuchte ich einen in Bulgarien, aber das ist ein anderes Thema. Zurück zu gestern. Nachdem das Feuerwerk, das etwa zehn Minuten dauerte, vorbei war, hatten die meisten nichts besseres zu tun, als in ihr dickes Auto zu steigen und nach hause zu fahren. Als Fußgänger hatte man da schlechte Karten, so wie man als Fußgänger immer schlechte Karten hat in Amerika. Gestern nach dem Feuerwerk hatte man aber besonders schlechte Karten als Fußgänger. Einfach weil man von so einem hochbeinigen Auto aus keinen Fußgänger mehr sieht. Als solcher musste man höllisch aufpassen, dass man nicht unter die Räder gerät, die genauso dick sind wie die Autos. Vielleicht sind diese deswegen so hochbeinig, dass man als Fußgänger drunter durchlaufen kann, oder zumindest überlebt, wenn man von einem dicken Auto überfahren wird. Das sollte ich vielleicht noch herausfinden.

Foto&Text TaxiBerlin

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