Bericht aus Bulgarien (236) – “Tränen in den Augen”
Mein Freund, der Tierarzt Konstantin, hat mich eingeladen, ein paar Tage mit ihm in seinem Esel-Asyl in Süd-Bulgarien zu verbringen, und ich habe mich sogleich aufgemacht zu ihm, zusammen mit dem Trio Mandili aus meinem Dorf. Das war vor drei Tagen. Heute sind wir angekommen. Ist ein weiter Weg von meiner Ecke, der ärmsten Region im Nord-Westen des Landes, bis ins Tal der Esel an der Grenze zu Griechenland zwischen zwischen den Rhodopen und dem Pirin-Gebirge. Aber ich war ja nicht alleine. Immer wenn ich mich auf den Weg zu Konstantin mache, dessen Spitzname Kony ist, was Pferd auf bulgarisch heißt, habe ich die drei bezaubern Mädels aus obigem Video im Kopf, die zugegeben nicht aus meinem Dorf sondern aus Georgien sind. Noch mehr als die drei Grazien fasziniert mich nur noch das kleine Esel-Fohlen, das in dem Video zusammen mit seiner Mutter zu sehen ist. Die Berge im Hintergrund sind dagegen fast langweilig, die gibt es hier auch. Aber so ein kleines Esel-Fohlen, das treibt auch Kony, mit dem ich mir gerade zusammen das Video angesehen habe, Tränen in die Augen. Dazu muss man wissen, dass Bulgarien nicht nur ein von Gott und allen guten Geistern verlassenen Land ist, sondern auch von allen zeugungs- und gebärfähigen Eseln und Eselinnen.
Video TrioMandili
Text TaxiBerlin