Bericht aus einem gebrochenen Land (049)
In Berlin kannte man nicht nur den niederländischen Fußballer Arjen Robben, sondern auch die Autovermietung “Robben & Wientjes”. Wobei, Autovermietung trifft es nicht ganz, denn “Robben & Wientjes” hat an erster Stelle Pritschenwagen, also Kleintransporter, vermietet. Zog man in Berlin um, mietete man sich eine “Robbe” von “Robben & Wientjes”. Umzuziehen war ein Berliner Hobby. Das regelmäßige Umziehen gehörte zu Berlin wie die chronisch schlechte Laune der Berliner. Mit dem Umziehen ist es seit einigen Jahren vorbei, und seit dem letzten Jahr auch mit “Robben & Wientjes”, was vom öffentlich/rechtlichen RBB lakonisch mit “Einen Tod muss man ja sterben.” kommentiert wird. Dass es mit dem Umziehen vorbei ist, liegt vor allem daran, dass es sich kaum noch jemand leisten kann umzuziehen. Wenn, dann wird in der deutschen Hauptstadt ausgezogen. Immer mehr Berliner leben auf der Straße. Ihre letzten Habseligkeiten ziehen dann nicht mehr mit, auch wenn sie – siehe Fotos – oft auch auf der Straße zu finden sind.
Fotos&Text TaxiBerlin