„Eine Bulgarin in Berlin“

Vielleicht aber auch nicht
Der bekannte Song „Englishman in New York“ beginnt damit, dass Sting uns wissen lässt: „Ich trinke keinen Kaffee, ich trinke Tee, meine Liebe, ich mag meinen Toast nur auf einer Seite getoastet.“ Seit ich in Berlin bin, muss ich immer wieder an dieses Lied denken, und was für Luxusprobleme dieser „legale Ausländer“ (legal alien) in den Achtzigern noch in Big Apple hatte. Meine Überlegungen brachten mich auf die Idee, „legale Ausländer“ hier in Berlin zu befragen, was diese wohl für Probleme in Deutschland haben. Und da fiel mir sogleich Paulina ein, die mich nach meinem Interview mit Jasmin kontaktiert hat, bei dem es um Bulgarien ging, und dass die Zukunft im Osten liegt. Paulina ist Bulgarin und lebt länger in Deutschland als in Bulgarien, genau sind es 23 Jahre, 15 davon in Berlin. Für Paulina hat Deutschland eine Massenpsychose, und das seit dem Zweiten Weltkrieg. Nie wieder würde Paulina nach Deutschland auswandern. Ihr Song „Bulgarian Lady in Berlin“ würde so beginnen: „Ich bewirte gerne Menschen mit Börek, bringe mein Essen nicht zu Geburtstagsfeiern oder Hochzeiten und trenne die Rechnung nicht beim ersten Date. Für mich ist Liebe nicht transactional.“ Das ganze Interview mit Paulina kann man hier nachlesen.
Lieber Rumen, ich weiß nicht, ob du dich noch an mich erinnerst. Wir haben uns mal in Berlin getroffen. Inzwischen lebe ich auf dem Land. Ich lese immer noch regelmäßig deinen Blog, deine Beiträge in der Berliner usw. Gerade las ich den Text über Paulina. Gerne mehr davon. Aber auch sonst: Ich bleibe dir als Leserin erhalten. Ich mag deine Sicht auf Berlin, die Welt. Herzliche Grüße vom Rand von Nanette (Falls es dich mal in die Ostprignitz verschlägt, lass von dir hören.)
Hallo Nanette, schön von dir zu hören. Klar erinnere ich mich an dich. Freut mich von dir zu hören! Auch als Beweis dafür, dass immer mehr Menschen aus Berlin raus wollen. Ich hoffe, dir geht es gut. Gerne schaue ich mal „bei dir am Rand“ vorbei, wenn ich nicht gerade „in meinem Rand“ in den Schluchten des Balkans bin.