Express-Bus nach Istanbul

So wie auf einem Basar üblich, wurde mir auf dem Bus-Bahnhof in Sofia der Express-Bus nach Istanbul in den höchsten Tönen angepriesen. Man habe dort mehr Platz, weil er auf einer Seite nur eine Sitzreihe hätte, was ich mir nicht vorstellen konnte. Aber, wie auch obiges Foto beweist, so etwas gibt es wirklich. Express-Bus heißt, dass er weder in Plowdiw, noch in Haskowo hält. Er hält praktisch überhaupt nicht mehr, außer natürlich an der Grenze, und da gleich zweimal. Einmal beim Bulgaren, und dann nochmal beim Türken. Beide Male muss man aussteigen und sich einreihen in die Passkontrolle. Das Ganze um drei Uhr Morgens. Da es nur einen Beamten gibt, dauert es. Einen zweiten Beamten gibt es beim Zoll. Alle müssen ihr Gepäck aus dem Bus mitbringen. Auch mein Rucksack für einen Tag in Istanbul wird durchleuchtet. Insgesamt haben wir über eine Stunde an der Grenze verloren. Die versucht der Fahrer wieder aufzuholen. Er überholt nicht nur alle LKWs, sondern auch zahlreiche PKWs. Praktisch sind wir permanent auf der Überholspur. So fühlt es sich also an, das Leben auf der Überholspur. Ich bin froh, als wir am Otogar in Istanbul ankommen. Davor der übliche Stau. Und ein spektakulärer Sonnenaufgang.

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