Gestern in Zentral-Bulgarien

Ich hatte schon davon gehört, dass es in Zentral-Bulgarien die meisten verlassenen Dörfer geben soll. Auch in meiner Ecke, der ärmsten Region Bulgariens im Nordwesten, gibt es einige von ihnen. So gesehen war ich vorbereitet auf das, was mich erwartete. Wenn man es mit eigenen Augen sieht, ist es immer nochmal was anderes. Oft sind die Dörfer nicht vollständig verlassen, sondern werden noch von ein paar älteren Menschen bewohnt. Meistens von Frauen, so wie diese oben auf dem Bild. Sie kann sich glücklich schätzen, denn sie hat nicht nur Schafe und Ziegen, sondern auch einen Hund zu ihrem Schutz. Nur wenige Kilometer weiter ein ganz anderes Bild. Dort haben sich vor zwei Jahren Deutsche niedergelassen, die ich gestern besucht habe. Ich will nicht zu viel verraten, denn mein Bericht ist noch nicht ganz fertig. Jedenfalls gibt es bei den Deutschen auch junge Frauen und Männer, und sogar Kinder. Ihr Ziel ist, sich nach Möglichkeit vollständig selbst zu versorgen. Da sie schon einmal in Bulgarien waren, ist ihnen das Land nicht völlig unbekannt. Einige von ihnen sprechen sogar bulgarisch. Man kann sie auch besuchen und von ihnen lernen. Auswandern soll gerade ein großes Thema sein in Deutschland. So habe ich es gehört. Wer sich dafür interessiert, sollte die Tage immer mal wieder hier vorbeischauen. Dann dürfte mein Bericht über den Besuch bei den deutschen Auswanderern im zentralen Balkangebirge fertig sein.

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