Leben in Zeiten von Corona – Heute: “Der Verlust des Denkens”
“Vom Verlust der Freiheit”, das letzte Woche erschien, ging “Der Verlust des Denkens” voraus – ein Klassiker, der bereits vor 35 Jahren in den USA erschien. Ich erwähnte es bereits, ich war schon immer ein Fan von Amerika und seit einiger Zeit bin ich sogar selber ein Ami. Doch zurück zum Denken. Mit dem Denken ist es so eine Sache. Einst sagte ein kluger Kopf: “Ich denke, also bin ich.” Einige Zeit später sang dann eine Frau: “Wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur, du denkst.” Und heute sage ich: “Sag mir, was du meinst, und ich sage dir, wer für dich denkt.” Denn neuerdings lässt man denken. Irgendwann in der Zukunft soll sogar irgendeine künstliche Intelligenz komplett das Denken für uns übernehmen. Vorerst denken “nur” andere für uns. (“Das Denken der Anderen” hat das Potenzial zu einem Klassiker! So denke ich zumindest.) Das, was wir denken, oder besser: was wir denken sollen, denken andere vor, wenn du so willst, bevor du es dann auch denken darfst, und im Moment sogar musst. Das fällt immer weniger Menschen auf, weil dazu müssten sie ja denken, also selbstständig. Selbständiges Denken gibt es praktisch gar nicht mehr. Und das ist auch besser so, weil selbständiges Denken viel zu gefährlich geworden ist. Und überhaupt: Ist betreutes Denken nicht viel besser? Lebt es sich nicht viel freier, wenn andere für dich denken? Ich denke schon! Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
Foto&Text TaxiBerlin