Leben in Zeiten von Corona – Heute: Keine Angst vor Corona
Neulich wollte ich mich mit einem Freund, besser Bekannter, treffen, der meinte, er habe keine Angst aber Respekt vor Corona. Derselbe Freund, wie gesagt besser Bekannter, drückte mich vor ziemlich genau einem Jahr gegen meinen Willen an sich, weil er damals keine Angst vor Corona und offensichtlich auch keinen Respekt vor meinem Wunsch hatte. Im Gegenteil, er habe sich kundig gemacht, wisse bescheid, dass jeder den Virus bekommen, also eine Durchseuchung stattfinden würde, die uns alle immunisiere, und die auch stattfindet (allerdings mittels angeblichen Neuinfektionen, die oft keine Symptome aufweisen, skandalisiert wird). So der Freund, besser Bekannter, vor einem Jahr. Jetzt, nachdem wir alle viel mehr über Corona wissen, sitzt er nur noch zu hause und wartet dort auf neue Anweisungen, die er befolgen kann, geht kaum noch raus und trifft sich nicht mehr mit Freunden und Bekannten, weswegen aus unserem Treffen nichts wurde. Bei mir ist es genau umgedreht wie bei ihm. Am Anfang, als das Virus verharmlost wurde, war ich vorsichtig. Jetzt, nach einem Jahr Angst- und Panikmache, habe ich praktisch keine Angst mehr. Warum auch, wenn es in meiner Altersgruppe sogar eine Untersterblichkeit gibt. Überhaupt: eine Pandemie ohne Übersterblichkeit ist keine Pandemie. Sonst gäbe es auch eine Fusspilzpandemie, weil auch Fusspilz ansteckend ist. Was Corona bewirkt hat bei mir, ist, dass ich mehr auf meinen Körper höre, und auch auf die Hygiene achte. Das kann ich auch nur jedem empfehlen. Auch dafür bin ich Corona dankbar. Aber Angst? Ich weiß nicht. Was den Respekt angeht, da hat man, wenn man mehr auf seinen Körper hört, beispielsweise indem man sich seiner Süchte stellt, an erster Stelle seien hier Alkohol und Nikotin genannt, genug zu tun und automatisch mehr Respekt sich selbst gegenüber, das sage ich aus eigener Erfahrung, und dann klappt es auch mit dem Nachbarn, Freund, Bekannten … Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
Foto&Text TaxiBerlin