Leben in Zeiten von Corona – Heute: Untersterblichkeit trotz Corona
Als Trockener Taxifahrer halte ich es wie in meinem Taxi: Ich höre ich mir alles und jeden an, auch Influencer, und selbst Infofluencer, auch wenn das machmal nicht leicht ist, weil mir das schnelle Sprechen, der erhobene Zeigefinger, aber vor allem seine ganz eigene Interpretation von Zahlen und Fakten ziemlich schnell auf die Nerven gehen. Aber erst einmal zur Guten Nachricht: Bei 5:55 erfahre ich, dass es dieses Jahr in meiner Altersgruppe ganz und gar eine Untersterblichkeit gab. Warum der Infofluencer trotzdem nicht müde wird zu behaupten (9:27): “Ganz klar, Corona ist tödlich!”, bleibt sein Geheimnis, denn die allermeisten Menschen sterben nicht an Corona. Die Abhängigkeit vom Alkohol ist auf jeden Fall – und auch ganz klar – tödlicher. Doch zurück zum Anfang, also rewind auf Neudeutsch. Bei 3:30 stellt der Infofluencer klar, dass bei den offiziellen vom Robert-Koch Institut gezählten Corona-Toten immerhin 12% “mit” bzw. heute auch “im Zusammenhang mit” dem Virus Verstorbene dabei wären. (Übrigens etwas, was das neuartige “Infektionsschutzgesetz” explizit so vorsieht, wie wir vom Infofluencer erfahren; davor ist man immer nur und ausschließlich AN etwas verstorben.) Wie er, oder besser das RKI nun zu dieser Zahl kommt, bleibt auch wiederum das Geheimnis des Infofluencer. Denn etwas weiter vorne (2:58) erwähnt er Hamburg, wo es “anders” ist, denn “dort hat man von Anfang an jeden Corona-Verstorbenen obduziert”, so behauptet es der Infofluencer. In meiner Erinnerung hat das RKI genau das verhindert, weil angeblich von den Aerosolen der Verstorbenen eine erhöhte Infektionsgefahr ausgehen würde, was sich als falsch herausgestellt hat. Aber nicht die Stadt Hamburg hat das Verbot des RKI und vermutlich auch nicht von Anfang an missachtet, sondern der Hamburger Pathologe Dr. Klaus Püschel. Genauso wenig wie sein Name genannt wird, werden seine Zahlen genannt. Wenn ich mich recht erinnere, war von den 200 angeblich “an” Corona Verstorbenen, die Dr. Püschel obduziert hat, kein einziger wirklich AN Corona verstorben. Wie der Infofluencer jetzt auf 88 % kommt, bleibt wie gesagt sein Geheimnis. Sicher ist, dass Dr. Püschel neulich in Rente gegangen wurde ist. Aber gut, der ist schon 68 und wahrscheinlich auch total verkalkt. Worauf der Inflofluencer leider gar nicht eingeht, ist die Situation in unseren Krankenhäusern. Da warte ich auf seinen nächsten Beitrag, wo er möglicherweise folgende Fragen auf seine ihm ganz eigene Art und wieder mit dem ein oder anderes Geheimnis beantwortet: Wie sah es vor Corona in unseren Krankenhäusern aus? Gab es nicht zuvor schon so etwas wie einen Pflegenotstand? Und wie hat unser Bankkaufmann, Pharmalobbyist und Gesundheitsminister das letzte gute halbe Jahr genutzt, diesen zu beseitigen? Ich bin bereits jetzt sehr gespannt!
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Text TaxiBerlin