Leben in Zeiten von Corona – Heute: Vom Masken- zum Lynchmob
Wer ohne unterwegs ist, braucht Nerven wie Superman
Nicht nur das Virus ist mutiert, sondern auch der Maskenmob. Im Unterschied zum Virus, bei der die Mutation zwar ansteckender aber harmloser ist, ist aus dem harmlosen Maskenmob ein gefährlicher Lynchmob geworden. Wer es nicht glaubt, der möge selbst einmal versuchen ohne Maske einkaufen zu gehen. Möglicherweise reicht es auch schon, einfach mal ohne Maske nur rauszugehen. Trotz Maskenbefreiung habe ich aufgrund unangenehmer Erfahrungen das Einkaufen ohne Maske aufgegeben. Ich gehe praktisch gar nicht mehr einkaufen. Dabei spare ich nicht nur Geld, was ich nicht mehr habe, sondern habe darüber hinaus noch jede Menge Zeit zum Nachdenken. Also noch mehr Zeit, als ich bereits in meinem Taxi zum Nachdenken hatte. Und da fiel mir ein, dass ich schon bei den Kommunisten im real existierenden Sozialismus von der Maske befreit war. Dazu muss man wissen, dass ich gedient habe, es handelte sich also um eine Gasmaskenbefreiung. Der Grundwehrdienst von 18 Monaten bei der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR ist nichts, worauf ich Stolz bin – ganz im Gegenteil. Obwohl, manch einem orientierungslosen jungen Heranwachsenden würde ein solcher Dienst sicherlich gut tun. Mit Sicherheit wäre er heute bei Hetzjagden auf Maskenbefreite weniger engagiert. Dann wüsste er, dass es selbst im real existierenden Sozialismus Maskenbefreiungen gab, die, im Gegensatz zu heute, sogar gegolten haben. Dass ein Maskenbefreiter dazu gezwungen wurde, eine Maske aufzusetzen, das haben selbst die Kommunisten nicht fertiggebracht. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
Foto&Text TaxiBerlin