Mein Bruder, der Präsident nochmal

Der bulgarische Präsident Rumen Radev, vor dessen Sitz obiges Bild entstand, war gestern nicht zu hause. Nachdem er neulich noch in Japan weilte, nahm er gestern am Nationalen Festival der Schafzüchter in Bulgarien teil. Da mir nichts darüber bekannt ist, dass mein Vornamensvetter unter die Schafzüchter gegangen ist, muss er folgendes Statement als Staatsoberhaupt gegeben haben: Ich möchte, dass die Menschen Gehör finden, denn sie sind mit Preisen konfrontiert, die der Staat offensichtlich nicht kontrollieren kann. Erst vor wenigen Tagen teilte die Führung der zuständigen Kommissionen mit, dass sie viel mehr Personal und ein größeres Budget benötigen, da sie weder über die personellen noch die finanziellen Kapazitäten verfügen, um umfassende Maßnahmen gegen den unregulierten Preisanstieg zu ergreifen. Sowohl die Proteste, die wir beobachten, als auch die soziologischen Umfragen – die gesamte Debatte innerhalb eines Monats – zeigen deutlich, dass die Menschen Gehör finden wollen. Genau das ist Demokratie. – Dass einem der Bulgare einmal Demokratie erklärt, wer hätte das gedacht? Mein Bruder, der Präsident sprach übrigens von der und nicht von „unserer“ Demokratie.