Nichts Neues von der Fahrschein-Front

Fahrscheine der Staatlichen Bulgarischen Eisenbahn

Wenn ich in Bulgarien mit der Bahn fahren will, gehe ich an den Schalter, mache dort meine Ansage und bekomme daraufhin einen Fahrschein wie oben, den ich in bar bezahle. Bei der Deutschen Bahn ist das anders, zumindest wenn man ein Deutschland-Ticket kaufen möchte und nicht vor Ort ist. Dann braucht man eine App, also ein Smartphone, und darüber hinaus noch einen Computer, um sich anzumelden. Bezahlen geht natürlich nicht in bar, das ist klar. Aber es geht auch keine Überweisung, zumindest in meinem Fall nicht. Da geht nur Kreditkarte. Auf Nachfrage bekomme ich folgende Antwort von der Deutschen Bahn: Ihre Zahlung per SEPA-Lastschriftmandat für die Bestellung in unserem Onlineshop wurde nicht akzeptiert, daher konnte die Bestellung nicht abgeschlossen und kein Ticket ausgestellt werden. Eine Stornierung oder Kündigung Ihrerseits ist nicht erforderlich. Haben Sie weitere Fragen? – Ich denke, nicht. Es ist alles gesagt:

Der Euro (wahlweise auch die Deutsche Bahn) = Der Fahrschein für die Titanic.

Ich schreibe das auch, weil es mich an die Endzeit der DDR erinnert. Dort hat zum Schluss auch nichts mehr funktioniert. Genauso wie heute. Ich sage nur Verspätung, Zugausfälle, einstürzende Brücken etc. … Mit einem Unterschied: Die Leute damals waren elektrisiert. Heute nehme ich meine Landsleute vor allem betäubt wahr.

One thought on “Nichts Neues von der Fahrschein-Front

  1. „Es gab eine Zeit, da wurde man an der Käsetheke bedient und beraten, da kaufte man die Bahnkarte am Schalter und richtete den Dauerauftrag mit persönlicher Unterschrift am Bankschalter ein. Heute wählen wir fertig abgepackten Käse aus der Kühltruhe aus, schlagen uns mit Fahrkartenautomaten herum und erledigen Bankgeschäfte online zu Hause. Mit Ikea fing es an – der Kunde arbeitet mit.“

    G.Günter Voß, Kerstin Rieder: Der arbeitende Kunde

  2. Bezüglich des bezahlens mit Bargeld, habe ich gehört, daß eine ältere Dame 1,5 Stunden bis nach Sofia gefahren ist, lediglich um irgendwas bar zu bezahlen 💪 Nur Bares ist Wahres. – Wenn ich mir die Sofioter so anschaue, bezahlen diese gern per Smartphone-App, Smartwatch, kontaktloser Bankkarte, etc. pp. – Ick, zu 99% nur cash 🙂 – Etliche Firmen bezahlen mittlerweile einen Teil des Lohnes per Gutscheinkarten (Voucher-Karta). Dabei musste ich leider feststellen, wo diese überall nicht funktioniert. Nämlich da, wo ich bevorzugt einkaufe… – Bzgl. der Bezahlung jeglicher Käufe, wer mein Geld nicht möchte (Zahlungsart passt nicht, etc.), bekommt es auch nicht! – Es gibt übrigens ein hervorragendes Buch, wobei ich leider Titel und Autor vergessen habe, was in etwa den Titel hat : „Der arbeitende Kunde“. Der Kunde wickelt mittlerweile X Prozesse ab, welche zuvor Aufgabe des jeweiligen Unternehmens waren. Natürlich unentgeldlich 🙁 Schöne neue Welt…

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