Sag mir, wo die Kinder sind

Denkmal in Montana

Wer kennt es nicht, das bekannte Anti-Kriegs-Lied. Ursprünglich von Pete Seeger, bekannt geworden durch Marlene Dietrich. Pete Seeger, der das Lied im Oktober 1955 schrieb, soll sich beim Donkosaken-Lied „Koloda Duda“ bedient haben, also beim Russen. Da ich mir nicht sicher bin, ob es noch gesungen werden darf, habe ich den Titel leicht abgeändert. Ich finde ihn trotzdem passend, nicht nur zum Foto, einem Denkmal in Montana. An dem ist interessant, dass das erste Kind ein Junge mit einer Trommel ist. Ob er nur ein harmloser Trommler ist oder für den Krieg trommelt? Ich weiß es nicht. Gefolgt wird der Junge von einem Mädchen. Auch hier die Frage: Wohin? Am interessantesten ist meiner Meinung nach das dritte Kind, wieder ein Junge. Er schaut nach oben, sucht den Blickkontakt zur Mutter, vermutlich um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist. Der Blick der Mutter ist kalt und leer. Eine Antwort auf den fragenden Blick des Jungen ist dort nicht zu finden. Dem Jungen folgt noch einmal ein Mädchen, das sich umgedreht hat und zurückschaut. Man sieht das nicht auf dem Foto, weswegen ich es schreibe. Überhaupt ist das Denkmal in Montana nur schwer komplett zu fotografieren. In dem bekannte Anti-Kriegs-Lied von Pete Seeger spielen Mädchen eine besondere Rolle, an die erinnert werden soll: Where are the girls? They’ve all taken husbands. Where are the men? They have gone off to war.

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