Zurück in Bulgarien (094) – “Bei Didi”


Gestern war ich in Sofia und bei der Gelegenheit auch beim Friseur. Genau bei einer Friseurin, deren Laden “Bei Didi” (при диди) heißt und wo jeder Schnitt 5,99 Lewa kostet, was drei Euro sind. Ganz genau ist “Bei Didi” ein Männer-Friseur und Didi heißt mit richtigem Namen Dimitrina, was die weibliche Form von Dimiter ist. “Bei Didi” gibt es immer eine Schlange, was vor allem am Preis liegen dürfte, aber nicht nur. Ich gehe regelmäßig zu Dimitrina, also alle zwei bis drei Monate, wenn ich es einrichten kann, wegen der Sinnsprüche im Laden. Gestern musste ich vor dem Laden warten, weil im Laden bereits alle Plätze besetzt waren und auch davor schon auf dem Bürgersteig Menschen standen. Davon hat “Der Grill” (скарата) links von “Bei Didi” profitiert, wo ich etwas gegessen habe. Die Aufnahmen sind später entstanden, als sowohl “Bei Didi” als auch “Der Grill” bereits geschlossen hatten. Sozusagen auf dem Heimweg, denn ich parke auch immer direkt vor “Bei Didi”. Dann muss ich zwar immer bis ins Zentrum laufen, tue damit aber etwas für meine Gesundheit und spare darüber hinaus auch nochmal Geld. Parken kostet im Zentrum von Sofia mindestens ein Euro die Stunde, manchmal sogar zwei. Wo ich nicht gespart habe, war das Trinkgeld für Dimitrina. Da habe ich es mit zwei Lewa (ein Euro) richtig krachen lassen. Das ist keine Übertreibung, denn in Bulgarien ist Trinkgeld zwar nicht unüblich, aber doch unüblicher als in Deutschland oder gar den USA, wo Dienstleister mitunter ausschließlich vom Trinkgeld leben müssen.

Fällt mir gerade noch ein: Viele Bulgaren, insbesondere ältere, müssen übrigens bis heute von dem leben, was ich früher in meinem Taxi in Berlin als Trinkgeld hatte.

Fotos&Text TaxiBerlin

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