Meine letzte Schicht im Taxi ist jetzt ziemlich genau ein Jahr her. Damals war ich einer der wenigen, der das Virus ernst nahm, und zwar ganz einfach deswegen, weil unsere Politiker es verharmlosten. Viele meiner Freunde und Bekannten haben damals den Kopf über mich geschüttelt. Bald darauf schüttelte ich den Kopf über sie. Das war, als man anfing uns täglich auf’s Neue in Angst und Panik zu versetzen. Mein Kopfschütteln hält bis heute an, genauso wie die Angst- und Panikmache. Was mit meinen Freunden und Bekannten in der Zwischenzeit passiert ist, lässt sich nur vermuten. Die meisten sitzen wohl zu hause vor ihren Geräten und lauschen den neuesten Anweisungen, denen sie folgen können, um auch keine von ihnen zu verpassen. Ich wohne jetzt auch mehr, Nachrichten höre ich aber keine mehr. Dafür habe ich keine Zeit, denn ich arbeitete an etwas Größerem. Ich will nicht zu viel verraten, aber der Arbeitstitel ist: “Das Virus, das viral ging.” – Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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“Mach mit, mach’s nach, mach’s besser” war eine einstündige Sendung des DDR-Fernsehens für Kinder, die von Gerhard Adolph, den alle nur Adi nannten, und seiner ausgesprochen hübschen Assistentin mit dem schönen Name Nadine Krüger moderiert wurden. Die Sendung lief von 1964 bis 1991, war also offensichtlich ein Erfolg, und es gab insgesamt 333 Ausgaben. Ich komme drauf, weil “Mach mit, mach’s nach, mach’s besser” immer am Sonntag, also heute, um 10 Uhr lief. Die Unterschiede zu dem nun seit einem Jahr täglich laufenden Mach-Mit-Programm in unserem schönen Land, in dem wir gut und gerne leben, zur damaligen “Mach mit, mach’s nach, mach’s besser” Sendung sind größer als ihre Gemeinsamkeiten. Die Sendung lief damals, wie bereits erwähnt, nur einmal pro Woche – wenn überhaupt, und dann war auch mal gut mit dem Mitmachen, will sagen: Den Rest der Zeit wurde man nicht zum Mitmachen animiert, schon gar nicht gezwungen, und es gab demzufolge auch keine Strafen wie heute. Dass “Mach mit, mach’s nach, mach’s besser” damals 27 Jahre lief, macht nicht gerade Hoffnung auf die nahe Zukunft. Die Welt sähe, so denke ich, sicherlich anders aus, wenn es beim aktuellen Mach-Mit-Programm wenigstens attraktive Mach-Mit-Assistentinnen gäbe … Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Höre gerade im Öffentlich/Rechtlichen Info-Radio, dass es gestern sowohl in Stockholm, als auch in Wien und sogar in der Schweiz unerlaubte Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen gegeben hat. Corona-Leugner sollen keine unterwegs gewesen sein, zumindest wurden sie nicht erwähnt im neugierigen Info-Radio, das das “Warum?” liebt, dafür aber Nazis, die allerdings nur in Wien, das ist klar. Nazis gibt es nur in Österreich und natürlich in Deutschland. In Schweden, in der Schweiz und auch in anderen Ländern sind Nazis, also Nationalsozialisten, gänzlich unbekannt, und das verstehe ich nicht. Ich verstehe es deswegen nicht, weil es eine nationale Kultur, sieht man von der gemeinsamen Sprache ab, hierzulande gar nicht gibt. So sagte es zumindest unsere frühere Integrationsbeauftragte. Wenn es aber gar keine gemeinsame nationale Kultur gibt, ausser der Sprache, wie kann es dann nationale Sozialisten geben? Beide, also sowohl die angeblich bei jeder Demo anwesenden Nazis, also auch die nicht vorhandene nationale Kultur, sind nicht nur die zwei Seiten ein und derselben Medaille, sondern auch genau der alte Sonderweg, der immer ein Irrweg war. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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