Leben in Zeiten von Corona – Heute: Das Kommende

 

Was auf viele von uns zukommt, zeigt der Film “Nomadland” der chinesischen Regisseurin Chloé Zhao, der gerade ganz aktuell und völlig zu Recht einen Preis erhalten hat und auch noch einige erhalten wird. Verarmte alte Menschen ziehen wie Nomaden durch die Vereinigten Staaten, um noch irgendwo Arbeit zu bekommen, die sie über Wasser hält. Das sind zugegeben keine schöne Aussichten, aber schon Buddha sagte, dass Leben Veränderung sei. Als jemand, der sein halbes Leben auf der Straße verbracht hat, freue ich mich, dass es auf ihr für mich weitergeht. Denn darauf bin ich bestens vorbereitet, das habe ich gelernt. Ich kann und kenne halt die Straße nur und sonst gar nichts … Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona – Heute: “Die haben die Kappe auf …”

 

Demnächst “Ungespritzte”?

Neulich beim Treffen der Trockenen Taxifahrer, zu denen ich dreimal die Woche gehe, meinte ein Kollege, der so wie ich auf dem Trockenen sitzt, dass er sich mit vielen gar nicht mehr unterhalten könnte, weil sie die Kappe aufhaben. Auch ohne dass der Kollege sagte, welche Kappe er genau meinte, wusste alle welche gemeint ist: Die Tarn-Kappe war es nicht, und auch nicht die Narren-Kappe – obwohl, vielleicht ja doch!? Bei denen, die aktuell eine Kappe tragen, gibt es einige Hundertfünfzigprozentige, wie wir früher sagten. Das sind auch jetzt die schlimmsten. Die meisten Kappenträger sind aber auch heute harmlose Mitläufer, die immer irgendwo dazugehören müssen. Nirgendwo dazuzugehören macht den meisten Menschen große Angst. Auch deswegen die Treffen der Trockenen Taxifahrer, die immer noch ohne Maske, also von Angesicht zu Angesicht, stattfinden. Selbst bei den Trockenen Taxifahrern gibt es Ex-Kollegen, die sich impfen lassen wollen. Was man hat, das hat man, sagen sie sich. Auch beim Impfen geht es darum, irgendwo dazuzugehören. Wenn alle geimpft sind, die sich impfen lassen wollen oder, wenn sie Arbeit nicht verlieren wollen, müssen, das gibt es auch, dann sind diese geschützt, und man könnte praktisch aufhören mit dem Impfen. Gut, dann würden die von uns allen bezahlten Taxifahrten von und zu den Impfzentren wegfallen, praktisch die einzige Einnahmequelle für noch sich auf der Straße rumtreibende Taxifahrer. Die gibt es auch noch, und sie sind es auch, die wollen, dass alle geimpft werden. OK, das Zeug ist einmal da, warum einfach so wegkippen, und ein bisschen Geld lässt sich damit wohl auch verdienen. Und wenn etwas passiert, was besser nicht passieren sollte, dann hat es nicht nur keiner gewusst, sondern niemand ist verantwortlich. Dass es mit dem Impfen trotzdem weiter geht, selbst wenn schon alle geimpft sind, dahinter stecken aber einzig und allein die noch auf der Straße rumhängenden Taxifahrer. Die haben die Kappe auf …  Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: “Wir brauchen neue Verschwörungstheorien!”

 

Fehrbelliner Platz
früher Wilmersdorf / heute Charlottenburg-Wilmersdorf
Neulich beim Treffen der Trockenen Taxifahrer, zu denen ich regelmäßig dreimal die Woche gehe, meinte ein Kollege, also ein gewesener, so wie ich auf dem Trockenen sitzender Taxifahrer, dass wir neue Verschwörungstheorien brauchen würden, weil die alten alle wahr geworden wären. Keine Ahnung, ob das jetzt stimmt, ob wirklich alle Verschwörungstheorien sich als Wahrheit herausgestellt haben. Dafür gibt es einfach zu viele Verschwörungstheorien und so genannte Verschwörungstheorien, und offiziell werden ja auch immer mehr Theorien verbreitet, die angeblich wahr sind, sich aber im Nachhinein als Verschwörungstheorien herausstellen, beispielsweise die Aussage, dass es keine Impfpflicht geben werde. Was auf jeden Fall stimmt, ist, dass gewisse Aufkleber unleserlich gemacht werden, praktisch bevor sie aufgeklebt werden. Dieses Phänomen gibt es sowohl in Charlottenburg-Wilmersdorf, als auch in Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg. Das ist also keine Verschwörungstheorie, wenn dann eher eine Verschwörungspraxis beziehungsweise Antiverschwörungspraxis, je nach Sichtweise. Und das erinnert mich daran, dass es das schon vor nunmehr 35 Jahren gab. Damals hatte jemand “Freiheit für Vera!” an eine Hauswand gesprüht. Daraufhin musste die Staatsmacht noch selbst aktiv werden, genau war es die Stasi. Heute, wo es zum Glück keine Stasi mehr gibt, erledigen das Mitläufer, also praktisch inoffizielle Mitarbeiter. Für wen genau sie arbeiten, das wissen sie meist selbst nicht. Wer es weiß, soll sich bitte melden. Bis dahin bleibt es dabei, dass es Mitläufer, aber auch nützliche Idioten des Neoliberalismus sind. Obwohl, etwas genauer kann man da glaube ich schon werden. Das meinte auch der Kollege beim Treffen der Trockenen Taxifahrer. Da es sich in der Regel um Jünger des Dekonstruktivismus handelt, die alles von einander zu trennen versuchen, um damit jeglichen Zusammenhang zu leugnen, kann man sie auch als Zusammenhangsleugner bezeichnen. Vermutlich ist das auch wieder nur eine Verschwörungstheorie, die sich aber möglicherweise später als wahr herausstellt. Den Slogan “Freiheit für Vera!” gab es damals wie gesagt wirklich. Die Stasi hat den, der ihn an die Hauswand geschrieben hatte, auch dank ihrer Mitläufer, Verzeihung inoffiziellen Mitarbeiter ausfindig gemacht und aus dem Land gekickt. Das geht heute “Dank” Corona nicht mehr. Auch da soll es aber schon Ausnahmen geben. Schwindelexperten (das sind die, die sich mit dem Schwindeln, also mit dem Lügen auskennen), die hierzulande mit dem Tod bedroht werden, sollen sich schon nach Afrika abgesetzt haben. Auch das vermutlich nur eine Verschwörungstheorie, die allerdings schon wahr geworden ist, glaubt man dem ebenfalls auf dem Trockenen sitzenden Kollegen beim Treffen der Trockenen Taxifahrer. Was auf jeden Fall wahr ist, ist, dass mit “Freiheit für Vera!” Vera Wollenberger gemeint war, die damals nicht in Afrika sondern im Volkseigenen Knast saß, und die heute Vera Lengsfeld heißt. Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

Weserstraße
früher Neukölln / heute Neukölln 

Reichenberger Straße
früher Kreuzberg / heute Friedrichshain-Kreuzberg
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Das Ende ist nicht sehr nah aber auch nicht mehr so fern

 

Mariannenplatz
früher Kreuzberg / heute Friedrichshain-Kreuzberg

Eine Pandemie zu beenden ist schon nicht so einfach. Eine Pandemie zu beenden, die keine Pandemie ist, ist dagegen fast ein Ding der Unmöglichkeit. Deswegen dauert es auch so lange, also bis in den Herbst hinein. Das genaue Datum hat mir die Straße verraten, die alles weiß, weswegen ich sie meine Universität nenne. Ganz genau war es ein Platz und keine Straße, aber das nur nebenbei. Bis Ende September wird noch so einiges passieren, und jeder ist gut beraten, sich jetzt schon Gedanken zu machen, welche Haltung er zu dem, was demnächst auf der Straße abgehen werden, einnimmt. Heute fordere auch ich Haltung ein. Die so genannte Antifa hat sich mit “Wir impfen euch alle!” klar positioniert, um nur ein Beispiel zu nennen. Eine gute Freundin empfahl mir, der Welle, die da auf uns alle zurollt, möglichst aus dem Weg zu gehen. Und da ich immer mal wieder auf erwachsene Menschen höre, versuche ich ihren Rat zu befolgen. Überhaupt habe ich zum Thema auch schon alles geschrieben. Zu hören bin ich heute noch mal in meiner ehemals eigenen Sendung “Hier spricht TaxiBerlin”. Kollegin Sonja und ihr Tiffany-Taxi haben die Show übernommen und mich am Telefon zu Uber, Unter, Drunter und Drüber den Linden und anderen möglichen und unmöglichen Berliner Strassennamen befragt. Du kannst dabei sein, du musst dazu nur ab 19 Uhr Pi-Radio einschalten. In Berlin ist die 55. Ausgabe von “Hier spricht TaxiBerlin” unter 88.4 MHz, in Potsdam unter 90.7 MHz und unter piradio.de sogar weltweit als Live-Stream zu hören. Da ich da gerade beim Treffen der Trockenen Taxifahrer bin, muss ich die Sendung später nachhören. Du kannst das auch, und zwar hier.        Also sprach TaxiBerlin, kannst glauben.

Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona – Heute: Die entscheidende Phase hat begonnen

 

Es ist Zeit

Ein Jahr Dauererregung und Angstmache strengt nicht nur an, sondern schränkt auch das klare Denken ein, was vielleicht das schlimmste ist. Die Wahrscheinlichkeit an Corona zu sterben geht in meiner Altersgruppe gegen Null, im letzten Jahr gab es sogar eine Untersterblichkeit. Also wovor sollte ich Angst haben? Die Impfwilligen unter meinen Freunden und Bekannten lassen sich nahezu ausnahmslos aus Opportunismus impfen, vor allem weil sie wieder reisen wollen, aber nicht, weil sie die Impfung für notwendig erachten oder sich gar einen Nutzen von ihr versprechen – eher im Gegenteil. Dass jetzt eine entscheidende Phase begonnen hat, stimmt wirklich, aber nicht in der so genannten Pandemie, sondern in der Frage, wie jeder von uns es mit dem Impfen hält und allen voran, wie er mit denen, die sich nicht impfen lassen, umgehen will. Offiziell gibt es keine Impfpflicht, aber im richtigen Leben sieht es anders aus. Abgesehen von der eigenen Entscheidung: Impfen – Ja oder Nein?, ist nicht klar, wie weit die Gemeinschaft und jeder Einzelne von uns im Umgang mit Ungeimpften gehen wird. Weißt du es schon?                     Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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