Leben in Zeiten von Corona – Heute: Mein altes Leben im neuen

 

Mein altes Leben als Taxifahrer war vielleicht nicht ideal, aber doch irgendwie besser als das “neue Normal”. In meinem alten Leben bin ich viele Jahre Nachtfahrer gewesen. Da Nachtfahrer zufällig das Thema der morgigen Ausgabe von “Hier spricht TaxiBerlin” ist, wird mich Kollegin Sonja in ihrer Sendung in meinem neuen Leben in den Schluchten des Balkans anrufen, um sich mit mir über mein altes Leben als Nachtfahrer in Berlin unterhalten. Du kannst dabei sein, du musst dazu nur um 19 Uhr dein Radio einschalten oder ins Internet gehen. In Berlin ist die 57. Ausgabe von “Hier spricht TaxiBerlin” auf Pi-Radio unter 88.4 MHz zu hören, in Potsdam unter 90.7 MHz und als Livestream auch weltweit. Verpasse es nicht, denn sonst weißt du nicht, wie das Leben früher war. In meinem alten Leben war nicht alles schlecht, wie auch obiges Video beweist. Was es damit auf sich hat, wird in der morgigen Sendung in einer einfachen Sprache erklärt. Wage nicht es zu verpassen!  Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona – Heute: Good Bye Berlin, Hallo Bulgaria

Göhrener Straße
früher Prenzlauer Berg / heute Pankow
Heute startet sie nun, meine Arbeitssuche im Europäischen Ausland. Gestern war ich deswegen noch einmal in Mitte. Dort sah ich viele junge Menschen, diesmal mit anderen, ganz neuen Augen. Noch nie kamen sie mir so unverbunden vor, mit Berlin, mit anderen, aber vor allem mit sich selbst. Es waren durchaus schöne Menschen darunter, aber sie schauten alle gleich aus – “irgendwie individuell”. Und nein, die meisten trugen keinen Jogginganzug, schließlich war ich in Mitte und nicht in Neukölln. Trotzdem trifft wohl auch auf die Menschen in Mitte zu, was Karl Lagerfeld über Menschen im Jogginganzug gesagt hat, und zwar dass sie die Kontrolle über ihr Leben verloren haben, vielleicht sogar noch mehr als die Menschen in Neukölln. Ich verlasse heute Mitte und Neukölln, und darüber freue ich mich, denn ich kann diese Menschen nicht mehr sehen. In Bulgarien gibt es keine schönen Menschen. Die sind alle in Mitte. Trotzdem fühle ich mich wohler dort. Ich habe jetzt auch herausgefunden, wo ich mich vor Ort melden muss, was mir das Amt hier nicht sagen konnte. Ein Bulgarische Journalistin konnte mir Ort, Straße, Nummer, Telefon und Etage, in dem sich das Office befindet, sofort nennen. Auch die Journalistin ist keine schöne Frau, dafür weiß sie aber im Gegensatz zu hiesigen Journalisten Bescheid. Sie konnte mir sogar sagen, dass dort vier Frauen in einem Raum arbeiten. Und auf die freue ich mich, auf diese vier Frauen, die in einem Raum arbeiten. Sicherlich sind auch sie keine Schönheiten, denn sonst wären auch sie in Mitte. Mit Sicherheit haben sie aber (noch) nicht die Kontrolle über ihr Leben verloren.                Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Bill Gates heißt nicht das Problem, aber Bill Gates hat jetzt ein Problem

 

Heinrichplatz / Oranien- Ecke Mariannenstraße
früher Kreuzberg / heute Friedrichshain-Kreuzberg
Nachdem das Problem nicht Bill Gates heißt, sondern Kapitalismus, tut es gut zu hören, dass Bill Gates jetzt zumindest ein Problem hat. Das Problem von Bill Gates fing klein an, wie alles einmal klein begann, wurde dann aber rasch immer größer und ist heute praktisch wie der süße Brei, der nicht aufhören will zu fließen, und Bill Gates hängt in dem süßen Brei fest, den er selbst angerührt hat. Jedenfalls bleibt jetzt wieder genug Zeit, sich dem System zu widmen, denn so heißt das Problem, zumindest am Kreuzberger Heinrichplatz, wo gestern schon wieder ohne Maske Bier getrunken, mit Maske geht das schlecht, und der Kapitalismus, in dem Fall die Getränkeindustrie, angekurbelt werden dufte. Aber was ist nun das System? Und wo wohnt es? Ich meine, wenn man ein Problem angehen will, dann muss man doch wissen, wo man es findet, oder? Vor allem, wenn Kapitalisten wie Bill Gates mit dem System Kapitalismus nichts zu tun haben, genauso wenig wie Sozialisten etwas mit dem System Sozialismus zu tun hatten, von den Kommunisten gar nicht erst zu reden. Immerhin will man mit dem Bier in der Hand und in der Sonne sitzend vom Heinrichplatz in Kreuzberg aus die Pharmaindustrie vergesellschaften. Aber warum ausgerechnet die Pharmaindustrie? Ist die Pharmaindustrie jetzt das System? Und was sagt der Bill dazu? Hat man ihn gefragt? OK, jetzt ist zum Fragen der verkehrte Zeitpunkt, denn Bill hat ein Problem, und zwar ein großes, das mit jedem Tag größer wird. Da wartet man am besten noch etwas, bis der Bill den Kopf wieder frei hat für die Frage, ob er zur Abwechslung mal vergesellschaftet werden will. Ich persönlich bin schon sehr gespannt auf Bills Antwort, denn als Philanthrop und Menschenfreund hat er sicherlich nichts gegen Vergesellschaftung. Im Gegenteil, ich rechne fest damit, dass er erleichtert sein wird zu hören, dass man ihm die Last oder vielleicht besser den Zwang ständig Gutes tun zu müssen von seinen jetzt durch den Abgang Melindas schmaler gewordenen Schultern nehmen will. Wie viele Menschenleben auf unserem Planeten man mit dem Geld des viertreichsten Kapitalisten der Welt retten kann, das hat komischerweise noch niemand ausgerechnet. Auf dem Kreuzberger Heinrichplatz lässt man es mit dem Bier in der Hand in der Sonne sitzend ruhig angehen. Beim Menschenleben retten kommt’s auf einen Tag mehr oder weniger nicht an. Beim Klima wäre das schon anders. Möglicherweise will der Bill beim Pharmaindustrie vergesellschaften auch ein Wort mitzureden, wo er doch sieben Milliarden Menschen impfen will, oder sollte ich schon sagen: wollte?                           Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: “Wenn’s der Wahrheitsfindung dient” – mein neues Mantra

Stasi Museum, Eingang Ruschestraße
früher Lichtenberg / heute Lichtenberg

“Wenn’s der Wahrheitsfindung dient” ist mein neuestes Mantra.  Ich sage es immer zu mir, wenn ich mir die Maske aufsetze, genauer: aufsetzen muss, um dem Maskenmob zu entkommen, aus dem mittlerweile ein richtiger Lynchmob geworden ist, ich habe hier darüber geschrieben. Offiziell habe ich eine Maskenbefreiung. Aber seit selbst meine Hausärztin, die sie ausgestellt hat, nicht weiß, ob diese noch gilt oder nicht, gehe ich besser auf Nummer sicher und setze mir eine Maske auf. Durch sie bekomme ich zwar keine Luft, dafür schützt sie mich aber sicher vor Staub und Schmutz. Es fliegt viel Staub und Schmutz rum heutzutage, insbesondere in den Köpfen vieler Menschen. Da meine Hausärztin auch nicht weiß, wie eine Maskenbefreiung auszusehen hat, die heute gilt, kann sie mir auch keine neue Maskenbefreiung ausstellen. In diesem Punkt ist sie konsequent. Aber was steckt dahinter? Hat jemand sie unter Druck gesetzt? Warum plötzlich diese Unwissenheit? Werden wir irgendwann die Wahrheit erfahren? Und hilft dabei mein neues Mantra? – “Wenn’s der Wahrheitsfindung dient” ist übrigens nicht von mir, sondern vom Teufel. Also vom Teufel, Fritz, um genau zu sein. Fritz Teufel, wer ihn nicht kennt, war vor gut 50 Jahren Teil der Studentenbewegung in unserer Stadt. Ja, du liest richtig: Es gab einmal so etwas wie eine Studentenbewegung, die größte Jugendbewegung seinerzeit. Die größte Jugendbewegung heute ist der Islamische Staat (IS), aber das nur nebenbei. Fritz Teufel stand also damals als Teil der größten Jugendbewegung seiner Zeit vor Gericht, weil er einen Stein auf einen Polizisten geworfen haben soll. Dort, also vor Gericht, wurde er im November ’67 vom Richter zum Aufstehen aufgefordert. Dazu muss man wissen, dass es zu Fritz Teufels Zeiten noch keinen Maskenzwang gab. Fritz Teufel konnte also nicht dazu aufgefordert werden, seine Maske aufzusetzen. (Was der Teufel, Fritz wohl dazu gesagt hätte?) So konnte der Richter ihn nur zum Aufstehen auffordern. Immerhin dieser Aufforderung kam Fritz Teufel damals nach, und zwar mit seinem bekannten Satz auf den Lippen, der heute mein Mantra ist:                              “Wenn’s der Wahrheitsfindung dient”

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Die Einschläge kommen näher

 

Warum der Österreichische Noch-Kanzler Kurz ausgerechnet im “Schweizerhaus” das große Aufsperren nach Corona feiert, erschließt sich mir nicht ganz. Ob das der Grund ist, dass dabei einmal mehr und lauthals sein Rücktritt gefordert wird, weiß ich auch nicht. Was mir die Bilder sagen, ist, dass die Einschläge näher kommen. Von Kurz zu Merkel muss weg ist es praktisch nur ein Wort, wenn ich mich nicht verzählt habe.         Also spricht TaxiBerlin, kannste glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Das Blut der Erde

 

Ich war ja gestern bereits kurz in der Schweiz, und heute kehre ich dorthin zurück, nach Zürich in das Jahr 2014 zum letzten Konzert von Udo Jürgens und seinem “Griechischen Wein”, dem Blut der Erde. In dem Song ist von Männern mit brauen Augen und schwarzem Haar die Rede. Keine Ahnung, ob man das heute noch sagen darf, oder ob da die Sprach-Scharia schon aktiv wird. Die Sprach-Scharia ist manchmal nicht auf dem Posten und auch nicht immer auf dem neuesten Stand, denn die Sprach-Scharia trinkt jetzt immer öfter etwas zu viel, jetzt nicht Wein, sondern eher Bier. (Einzelne sogar direkt beim Impfen, eigentlich ein “NoGo!”, aber das weiß die Sprach-Scharia natürlich nicht, wie denn auch?) Doch zurück zu den braunen Augen und den schwarzen Haaren. Neulich, als die Orthodoxen ihr Ostern feierten, habe ich dort sogar Schwarzäugige mit Pechschwarzen Haaren gesehen, und das jede Menge. Das auszusprechen ist mit Sicherheit verboten, alleine daran zu denken, ist schon ein Gedanken-Verbrechen. Das ist die Wahrheit. Da hilft auch kein “Griechischer Wein”. Deswegen aber nicht dieser Beitrag. Diesen Beitrag schreibe ich, um darauf aufmerksam zu machen, dass es durchaus lohnenswert sein kann, ein Lied, das man von früher kennt aber lange nicht gehört hat, sich noch einmal ganz bewusst anzuhören. Oft ist es wie beim “Ersten Mal” (selbst wenn es das letzte Mal war), und manchmal sogar noch besser.            Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Das Narrenschiff – Der erste Bestseller

 

Spätestens seit Corona fühle ich mich wie auf einem Narrenschiff. Aber eigentlich waren die Menschen schon davor “crazy” und die Zeiten “strange”. (Ein aktuelles Beispiel: Ein Fake Doktor Titel ist auf Bundesebene verwerflich, auf Landesebene aber voll OK. Damit, dass die Person, eine Frau, jetzt zurücktritt, “hält sie Wort” … ) – “Das Narrenschiff” ist aber älter als du und ich. “Das Narrenschiff” gab es schon im Mittelalter. Geschrieben hat es Sebastian Brant, der am 10. Mai vor 500 Jahren gestorben ist. Damals war es der erste Bestseller, und das ganze 300 Jahre lang. Mann, und auch Frau, kann von Sebastian Brants “Narrenschiff” also auch etwas darüber lernen, wie man ein Bestseller schreibt. “Das Narrenschiff” beginnt mit dem Büchernarr, der sich mit Büchern umgibt, die er nicht gelesen hat. Dieses Phänomen gab es schon damals, also vor 500 Jahren, obwohl der Buchdruck gerade erst erfunden war. Eine Sache gab es damals (noch) nicht, und das ist Gender. Es wird höchste Zeit, dass das Narrenschiff gegendert wird, was auf englisch “doing gender” heißt. Denn im “Narrenschiff” ist ausschließlich von Narren die Rede, und nicht von Närrinnen. Ich hoffe, jemand oder gerne auch jemandin stürzt sich sogleich auf diese, meine Nebelkerze und macht sich frisch ans Werk. Möglicherweise gibt’s dafür sogar einen Doktortitel, zumindest für Berlin. Mein Straßendoktortitel gilt, besser: galt, denn die Ortskundeprüfung für Taxifahrer wird demnächst wegfallen, ja auch nur in Berlin.         Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Die Hetzjagd

 

Mit Hetzjagden ist es wie mit Treibjagden. Sie sind immer inszeniert. Und sie können von jedem veranstaltet werden. Es muss nur einer mit der Kamera dabei sein, aber das ist heutzutage kein Problem. Das ist nicht nur in Sachsen so, sondern auch in der Schweiz. Dass dort eine junge Frau mit einer Israelfahne gejagt wird, ist purer Zufall. Das Böse ist immer und überall.   Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Vom Masken- zum Lynchmob

Wer ohne unterwegs ist, braucht Nerven wie Superman
Nicht nur das Virus ist mutiert, sondern auch der Maskenmob. Im Unterschied zum Virus, bei der die Mutation zwar ansteckender aber harmloser ist, ist aus dem harmlosen Maskenmob ein gefährlicher Lynchmob geworden. Wer es nicht glaubt, der möge selbst einmal versuchen ohne Maske einkaufen zu gehen. Möglicherweise reicht es auch schon, einfach mal ohne Maske nur rauszugehen. Trotz Maskenbefreiung habe ich aufgrund unangenehmer Erfahrungen das Einkaufen ohne Maske aufgegeben. Ich gehe praktisch gar nicht mehr einkaufen. Dabei spare ich nicht nur Geld, was ich nicht mehr habe, sondern habe darüber hinaus noch jede Menge Zeit zum Nachdenken. Also noch mehr Zeit, als ich bereits in meinem Taxi zum Nachdenken hatte. Und da fiel mir ein, dass ich schon bei den Kommunisten im real existierenden Sozialismus von der Maske befreit war. Dazu muss man wissen, dass ich gedient habe, es handelte sich also um eine Gasmaskenbefreiung. Der Grundwehrdienst von 18 Monaten bei der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR ist nichts, worauf ich Stolz bin – ganz im Gegenteil. Obwohl, manch einem orientierungslosen jungen Heranwachsenden würde ein solcher Dienst sicherlich gut tun. Mit Sicherheit wäre er heute bei Hetzjagden auf Maskenbefreite weniger engagiert. Dann wüsste er, dass es selbst im real existierenden Sozialismus Maskenbefreiungen gab, die, im Gegensatz zu heute, sogar gegolten haben. Dass ein Maskenbefreiter dazu gezwungen wurde, eine Maske aufzusetzen, das haben selbst die Kommunisten nicht fertiggebracht.       Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.
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