Leben in Zeiten von Corona – Heute: Ich bin jetzt auch beim Zwangsimpfen dabei

 

Antifaschistisch = Antideutsch
1312 = ACAB (All Cops Are Bastards)

Das “Wir impfen euch alle” der Antifa geht mir nicht aus dem Kopf. Am Montag werde ich losgehen und mich bei den Genossen fürs Zwangsimpfen zur Verfügung stellen. Mir ist eingefallen, dass ich früher bereits dumme Schweine zwangsgeimpft habe. Mit dem Zwangsimpfen ist es wie mit dem Fahrradfahren, so etwas verlernt man nicht. Beim Zwangsimpfen von dummen Schweinen kann man auf phantastische Art und Weise seine Wut und Aggressionen abreagieren, daran erinnere ich mich noch sehr gut. Ausserdem kann ich endlich unter Beweis stellen, wie sehr ich bei Corona dabei bin. Ich meine, Impfen kann nicht jeder, und Zwangsimpfen praktisch gar keiner. Es soll sogar Geld geben fürs Zwangsimpfen, und nicht wenig, aber das ist mir egal. Ich bin auch nicht der Kohle wegen Taxi gefahren, sondern wegen der vielen Zeit, die ich in meinem Taxi zum Nachdenken hatte. Dass die Antifa so antifaschistisch ist, wie der Antifaschistische Schutzwall es war, besser bekannt als Die Mauer, das ist mir schon lange klar. Das muss aber unter uns bleiben, nicht dass ich deswegen noch Applaus von der falschen Seite bekomme. Womöglich noch von den dummen Schweinen, die sich nicht impfen lassen wollen, weswegen sie zwangsgeimpft werden müssen. Ich kann es kaum erwarten, meine Wut und auch meine Aggressionen beim Zwangsimpfen an den dummen Schweinen abzureagieren. Warum ich so wütend und aggressiv bin? Das weiß ich gar nicht so genau, aber es hängt irgendwie mit der Angst und Panik zusammen, die seit über einem Jahr geschürt werden. Seit Monaten sehe ich über jeder Maske nur noch dumme Schweineaugen, die zwangsgeimpft werden wollen. Das ist die Wahrheit.       Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Was ist Querdenken und wer ist Querdenker?

Nicht nur das Trinkgeld fehlt mir …

Meine Gewaltphantasien gegen Querdenker nehmen mit jedem Tag mehr Gestalt an, werden praktisch im Minutentakt konkreter. Seit selbst ich bei Corona mitmache, will auch ich endlich dazugehören, koste es was es wolle. Ich bin praktisch zu jeder Mutprobe und sogar Schandtat bereit. Ich habe mich auch schon im Internet kundig gemacht, was Querdenken ist und wo ich Querdenker finde. Der “Querdenker”, erfahre ich bei Wikipedia, ist eine deutschsprachige Wirtschaftszeitschrift, und darüber hinaus auch der deutsche Name eines Brettspiels. Ausserdem erfahre ich, ebenfalls bei Wikipedia, dass “Querdenken” eine kreative Denkmethode ist. Last but not least soll “Querdenken”  auch eine in Stuttgart gegründete Initiative sein, die die gegenwärtigen Maßnahmen kritisiert, was praktische alle machen, selbst die, die so wie ich, bei Corona mitmachen. Also ich kenne keinen, der mit allen Maßnahmen einverstanden ist. Du vielleicht? Die in Stuttgart gegründete Initiative, die gegen die Maßnahmen protestiert, fällt also weg. Es wäre auch von mir und meinen Gewaltphantasien etwas viel verlangt, diese an allen auszuleben. Das würde selbst mich überfordern, der es nicht erwarten kann, allen zu zeigen, wie sehr er dabei ist bei Corona. Ich bitte da um dein Verständnis, aber alles hat seine Grenzen, selbst Gewaltphantasien. Bleibt noch die Wirtschaftszeitung, das Brettspiel und die Denkmethode. Früher hätte ich meine Fahrgäste gefragt, aber das geht heute nicht mehr, seit man mir nicht nur die Fahrgäste, sondern mein ganzes bisheriges Leben genommen hat, seitdem ich ein Trockener Taxifahrer bin, der Uber-Corona-bedingt aus dem Verkehr gezogen wurde. Deswegen frage ich dich: Was ist es denn nun? Die Wirtschaftszeitung? Oder das Brettspiel? Oder ganz und gar die kreative Denkmethode? Und falls ich meine Gewaltphantasien an allen dreien ausleben soll: Wo soll ich anfangen? Und in welcher Reihenfolge soll ich vorgehen? Danke im Voraus für deinen guten Rat! Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Raus aus dem Schlaflabor

Joachim-Karnatz-Allee nahe Bundeskanzleramt
früher Tiergarten / heute Neue Mitte

Früher war Stubenarrest eine Strafe, dann war es das Rausgehen, und neuerdings steht das Rausgehen unter Strafe, zumindest zu den Uhrzeiten, in denen das Corona-Virus besonders aktiv ist. Es gibt bereits Menschen, die vorsichtshalber gar nicht mehr rausgehen, und einige wenige, die Avantgarde wenn du so willst, verlassen ihr hauseigenes Schlaflabor schon überhaupt nicht mehr. Sie stehen praktisch nur noch auf, um zur Toilette zu gehen. Manch einer, der nicht mehr liegen kann, sitzt bereits auf einer Kloschüssel vor seinem Fernseher bzw. Computer, um nichts Neues zu verpassen. Beispielsweise die neuen/alten Freiheiten für Geimpfte, die ihre geimpften Grundrechte zurückerhalten. Nicht, dass sie deswegen ihr Schlaflabor morgen verlassen. Obwohl, vielleicht ja doch. Irgendjemand muss schließlich für alle die, die ihre Einladung zum Impfen nicht annehmen möchten, einkaufen gehen. Gut, du kannst auch liegenbleiben und weiterhin bei Amazon im Internet einkaufen. Das geht natürlich auch. Oder du bietest mit und lässt dich als Auserwählter demnächst von Amazon ins All schießen. Höre gerade im Öffentlich/Rechtlichen InfoRadio, das Neugierige, das das “Warum?” liebt, dass Jeff Bezos einen Platz in seiner Rakete im Internet versteigern lässt. Wenn dich rein gar nichts bewegen sollte, dann lass dich bewegen und flieg mit Amazon ins Weltall. Vergiss die Probleme auf dem Planeten hier, macht Jeff Bezos schließlich auch. Vielleicht ist das auch die Lösung, damit du mal wieder raus kommst aus deinem Schlaflabor.    Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Bill spielt nicht mehr mit

Um’s Geld geht’s nie, nur um’s Geschäft

Habe ich gerade eben noch geschrieben, dass ich jetzt auch bei Corona dabei bin, will Bill nun nicht mehr mitspielen. Beim vom investigativen Journalisten Glenn Greenwald (das ist der, der die Snowden Story gebracht hat) mitgegründeten “The Intercept” liest sich das so: “Bill Gates said he doesn’t think the recipe for the vaccine should be shared.” Der Hintergrund ist der, dass Bill die Menschen schützen wolle vor schlechtem Impfstoff. (Oder mit anderen Worten, er hält Afrikaner für zu blöd, einen Impfstoff herzustellen.) Ähnlich den Reichen in Hamburg, die damals keine Flüchtlinge in ihrem Kiez haben wollten, weil der dortige Reichtum schlecht für die Augen der Geflüchteten gewesen wäre. Um Geld geht es dabei nie. Schon gar nicht bei Bill, der ist schließlich Philantrop. Da fällt mir ein, was schon Oscar Wilde über solche Leute gesagt hat: “Philantropic people loose all sense of humanity. It is their distinguished character.” 

Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Ich bin jetzt auch bei Corona dabei

 

Ying und Yang tief im Osten
52°28’39.8″N 13°31’31.0″E

Der ein oder andere hat es mitbekommen: Ich habe mich bisher schwer getan mit Corona. Das ist die Wahrheit. Aber das wird jetzt anders, ab sofort bin auch ich bei Corona dabei. Ich mache das nicht aus einem sportlichen Gedanken heraus, wo dabei sein alles ist. Ich meine es Ernst. Denn ich habe festgestellt, dass wenn man mitmacht, es sich einfach leichter lebt. Das war damals schon so, also in der DDR. Mein bisheriger Widerstand hat auch damit zu tun, dass ich es in Zukunft anders machen wollte als damals in der DDR. Anders ist aber nicht automatisch besser. Das ist mir jetzt klar geworden. Was mich letztendlich überzeugt hat, ist der Umstand, dass diesmal auch die Wessis dabei sind, also nicht nur wir dummen Ossis. Und die Wessis sind nicht nur dabei, nein, sie marschieren sogar vorneweg, und das finde ich gut. Es ist ja einfach auch schön, wenn es nur noch eine richtige Meinung gibt. Das macht das Leben um einiges leichter, und darum ging es uns doch damals. Wir wollten gar nicht die Welt sehen, nein, wir wollten es nur leichter haben. Also so wie jetzt, wo die Welt so klar und leicht zu verstehen ist. Wenn die anderen immer die Bösen und wir die Guten sind. Und wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Das ist geradezu genial. Denn der Gute hat immer Recht, koste es was es wolle. Praktisch ist gegen das Böse und den Bösen jedes Mittel Recht. Überhaupt ist es wichtig, einen Feind zu haben, den man bekämpfen kann. Das gibt dem Leben einen Sinn und dem Tag Struktur. Die permanente Angst erinnert mich an Maos permanente Revolution in China. Die habe ich damals leider verpasst, weswegen ich so froh bin, dass ich sie jetzt nachholen kann. Möglicherweise werde ich auch noch den Sieg der Weltrevolution, also Null Covid, sozusagen den Endsieg, miterleben. Das ist mein absoluter Traum. Die Welt erlöst von allem Bösen. Dann ist alles Gut. Aber gibt es dann überhaupt noch das Gute, wenn es das Böse gar nicht mehr gibt? Wäre die Welt nicht ohne Menschen besser dran? Da sind sie wieder, meine kleinbürgerlichen Zweifel. Ist es am Ende nicht egal, ob man mitmacht oder nicht, so wie halbvoll letztendlich halbleer ist? Du siehst, ich bin noch nicht ganz dabei. Ich muss mich noch von meinem kleinbürgerlichen Gedankengut trennen. Aber bald soll sowieso keiner mehr etwas besitzen. Alles soll allen gehören. So wie in der DDR. Gut, damals ging der Traum nicht ganz in Erfüllung. Aber diesmal wird es garantiert klappen. Und dann werden auch meine letzten kleinbürgerlichen Gedanken in der allgegenwärtigen Präsenz des Guten untergehen. Der Sex soll dann übrigens auch sozialisiert und kostenlos zugänglich sein. Darauf freue ich mich ehrlich gesagt am meisten. Wenn das mit dem Sex nicht wäre, wäre ich wohl nicht dabei. Das ist die Wahrheit.  Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

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Leben in Zeiten von Corona – Heute: Querdenken ist tödlich – Töte Querdenker

 

Aktuelles Angebot, passend zum Thema

Sicherlich sind auch dir schon die zahlreichen “Querdenken ist tödlich” Graffitis in unserer Stadt aufgefallen. Ich hatte bereits darüber geschrieben, und auch dass aus “Querdenken ist tödlich” rasch “Töte Querdenker” werden kann, hatte ich erwähnt. Anfangs allerdings wusste ich ehrlich gesagt rein gar nichts mit den Grafittis anzufangen, einfach weil ich mit dem Querdenken nichts anzufangen weiß. Ich meine, mir fällt doch das geradeaus denken schon schwer. Wie soll ich dann noch quer oder gar um die Ecke denken. Und so ist es bis heute geblieben. Ich weiß ehrlich gesagt immer noch nicht, was Querdenken und wer Querdenker genau sein sollen. Was ich weiß, ist aber, dass beides mir Angst macht. Angst wird uns doch nun schon lange genug genug gemacht. Da brauche ich nicht noch irgendwelche Querdenker, die mir zusätzlich Angst machen und schon gar nicht, indem sie mir meine Angst nehmen wollen. Das macht mich total wahnsinnig, und neuerdings habe ich sogar Tötungsphantasien. Wenn jetzt nicht diese Ausgangssperre wäre, ich würde loslaufen und mir einen von diesen Querdenkern vorknöpfen. Und wenn der nicht schnell genug auf’m Baum wäre, würde ich ihn vermutlich an ihm aufknüpfen.              Also sprach TaxiBerlin, kannste glauben.

Foto&Text TaxiBerlin