Eine Sache, die es in Bulgarien nicht gab, die es nur in Deutschland geben kann, einfach weil es so lächerlich und so dumm und damit typisch deutsch ist, ist Spaziergänge zu verbieten. Demnächst wird wahrscheinlich das Tanzen verboten. Gerade habe ich einen Freund in der Heimat angerufen, der sich heute vor Gericht dafür verantworten sollte, dass er letzten Winter spazieren gegangen war. Wie ich erfahren habe, ist mein Freund noch auf freiem Fuß. Die heutige Verhandlung wurde abgesagt, der Richter ist erkrankt. Dies wurde meinem Freund kurzfristig und per Brief mitgeteilt, der ihn am Samstag erreichte. Samstag war der 31.12., also Silvester. Die Post scheint in Deutschland noch zu funktionieren – immerhin.
PS: In Bulgarien funktioniert die Post auch, bei mir ist bisher alles angekommen.
Foto&Text TaxiBerlin
Versuche bitte niemand, der dieses “2G” nicht am eigenen Leib erfahren musste, es in irgendeiner Weise zu beschönigen! Seit einiger Zeit nun werden die Beschimpfungen weniger und der Ton leiser, seit niemand mehr ernsthaft von Fremd- oder Eigenschutz sprechen kann, seit immer mehr Geschädigte zu Wort kommen, seit bisher seltene Krankheiten gehäuft auftreten, sich die vielen plötzlichen und unerwarteten Todesfälle und Fehlgeburten nicht mehr ignorieren lassen, Krebsraten explodieren und Geburtszahlen europaweit dramatisch einbrechen, tauchen zaghafte Erklärungsversuche von Seiten derer auf, die zuvor steht’s “Volle Kraft voraus!” tönten und texteten. Der große Elefant im Raum wird dabei jedoch meist ohrenbetäubend totgeschwiegen, eher noch werden als potenzielle Ursachen Klimawandel und Psychosomatik bemüht. Wie groß und deutlich muss die Korrelation zu den Masseninjektionen noch werden, bis eine Kausalität nicht mehr abzustreiten ist? Und was bedeutet das dann für die Akteure, die jetzt schon mal sicherheitshalber von “Fehler verzeihen” faseln? Denn das alles hat man doch nicht wissen können, oder? Doch, hätte man können. Schon lange. Durch Nachfragen statt Niederschreien, durch Diskutieren statt Diffamieren, durch Zuhören statt Zensieren, durch Wissenwollen statt Nichtwissenwollen. Falls Sie “der Wissenschaft folgen” wollten und sie nicht gefunden haben, folgen Sie versuchsweise mal der Spur des Geldes. Vielleicht finden Sie da dann “die Wissenschaft”. Abschließend noch ein kleines Rätsel: Wo, glauben Sie, werden die Millionen für die Kinderkliniken eher herkommen, a) bei den Pflegenden, oder b) bei den Aktionären?
Bulgarien ist am traurigsten auf seinen Friedhöfen. Heute musste ich dorthin, denn mein Vater, der an einem 1. Januar geboren wurde, liegt auf einen von ihnen. Es ist aber nicht nur sein Geburtstag, sondern auch sein Namenstag. Denn nach alter bulgarischer Tradition gab man ihm den Namentagsnamen, der, auch das will die Tradition, mein Vatersnamen, sprich mein zweiter Vorname ist. Welcher das genau ist, soll an dieser Stelle nicht interessieren. Es geht um den Friedhof, der eigentlich ein Jungle ist. Zur Sicherheit habe ich meine Machete mitgenommen, die auch zum Einsatz kam. Ebenso der Spaten, mit dem ich die schwere Erde umgrub. Da sie nicht nur schwer, sondern auch extrem fruchtbar ist, wird das Grab bald wieder so aussehen, wie ich es vorgefunden habe: komplett zugewachsen und praktisch unauffindbar. Obwohl ich weiß, wo es sich befindet, muss ich das Grab jedesmal aufs Neue suchen. Jemand, der noch nie da war, hat keine Chance, es zu finden. Möglicherweise ein Grund, dass ich auf bulgarischen Friedhöfen immer alleine bin.
Foto&Text TaxiBerlin