Bericht aus Bulgarien (389) – “Eine Sprachfibel zur Verschleierung der Realität”

Bei den meisten Nachrichten aus der Heimat bin ich mir nicht sicher, ob ich lachen oder weinen soll. Eines steht zumindest fest: In Bulgarien hat man solche Luxusprobleme wie in Deutschland nicht. Dort hat die Verwirrung der Verwirrten ein exponentielles Wachstum erreicht, also ein nach oben unbegrenztes. Die Dummheit der Deutschen ist wahrlich unendlich. Zum Glück gibt es noch den ein oder anderen klugen Kopf wie Ahmad Mansour, der an erster Stelle Psychologe ist, und zwar ein deutsch-israelischer, der die Sache beim Namen nennt. Wir haben in Berlin (und auch in Gesamt-Deutschland) kein Böllerproblem, sondern ein Integrationsproblem. Wer meint, um dieses zu lösen, eine Sprachfibel zu brauchen, damit er weiß, wie er Straftäter politisch korrekt anspricht, der solle sie gebrauchen. Nur, ändern wird er damit nichts.     –     Ich glaube, ich muss jetzt doch weinen.
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Bericht aus Bulgarien (388) – “Baba Wanga”

Die blinde bulgarische Seherin Baba Wanga
Was in Deutschland Christian Drosten ist, sprich “DIE Wissenschaft” und ihre Kirche der Zeugen Coronas, ist in Bulgarien Baba Wanga, auf deutsch Oma Wanga. Wangelia Pandewa Guschterowa, so der eigentliche Name von Baba Wanga, die 1996 verstarb, war die bekannteste Seherin Bulgariens. Ihre Trefferquote liegt mit über 80 Prozent um einiges höher als die von Christian Drosten, und das bis heute. Aber nicht nur das. Sie hat sogar ein eigenes Gotteshaus. Auch wenn dieses nicht nach dem von der bulgarisch orthodoxen Kirche angenommenen Kanon gebaut ist, sie von ihr nicht geweiht wurde und daher nur „Tempel“ genannt wird, haben die Anhänger Baba Wangas einen Ort, zu dem sie hingegen können, nämlich die “Heilige Petka von Bulgarien”. Auch ich war schon einmal an diesem Ort in Südbulgarien, wo ich ganz in der Nähe auch schon mal im Bulgarenknast saß. Das ist der Unterschied zu den Zeugen Coronas, den Anhänger der einzig wahren Lehre des Christian Drosten, die sich “DIE Wissenschaft” nennt, die Kirche der Zeugen Coronas. Die Zeugen Coronas haben keinen Ort, nicht einmal einen Königreichssaal wie die Zeugen Jehovas. Ein weiterer Unterschied ist der, dass sich für die Prophezeiungen eines Christian Drosten, nachdem er neulich seine Glaubensgemeinschaft aufgelöst hat, indem er erklärte, dass zwar nicht Gott, aber immerhin eines seiner Geschöpfe so gut wie tot sei, schon jetzt niemand mehr wirklich interessiert. Ganz anders verhält es sich mit den Vorhersagen einer Baba Wanga, die wie gesagt eine Trefferquote von über 80 Prozent haben. Der Münchner Merkur hatte 2020 hier und 2022 hier darüber berichtet. “Einige der Menschen, die Wanga nahe stehen, behaupten, dass sie zu Lebzeiten das Jahr 2022 als Wendepunkt für die Menschheit angegeben hat. Die politische Situation werde sich verschärfen, behauptete die Wahrsagerin und sagte, dass einige Bündnisse und Vereinbarungen zusammenbrechen würden, dafür aber neue an ihre Stelle treten würden. Ihrer Meinung nach werden diejenigen Menschen, die die Kraft finden, nicht zu verzweifeln und Schwierigkeiten zu überwinden, in der Lage sein, voranzukommen.” Dies erfährt man hier auf der Seite des bulgarischen Nationalradios (BNR), von der auch obiges Foto stammt. Das ist wiederum ganz genauso wie beim Öffentlich/Rechtlichen Rundfunk in der Heimat, der auch immer sehr umfangreich über die Prophezeiungen des Christian Drosten informierte und darüber hinaus aber auch die sich aus den Prophezeiungen ergebenen Handlungsanweisungen nicht für die Zeugen Coronas, sondern für uns alle weitergab. Dies ist Geschichte, der Prophet Christian Drosten hat seine Kirche aufgelöst. Einen “Tempel” hatte er nicht gebaut, was ein großer Fehler war, denn so wird er bald vergessen sein. In Bulgarien ist er das schon, hier kennt ihn niemand. Über die vor vielen Jahren gemachten Prophezeiungen der bulgarischen Seherin Baba Wanga für das aktuelle Jahr 2023, über die in Bulgarien sogar das staatliche Nationalradio (BNR) informiert, berichtet in der Heimat immerhin die Brigitte.
Foto BNR
Text TaxiBerlin

Bericht aus Bulgarien (387) – “Spaziergänger bleibt vorerst auf freiem Fuß”

Demnächst in Deutschland: “Tanzen verboten”

Eine Sache, die es in Bulgarien nicht gab, die es nur in Deutschland geben kann, einfach weil es so lächerlich und so dumm und damit typisch deutsch ist, ist Spaziergänge zu verbieten. Demnächst wird wahrscheinlich das Tanzen verboten. Gerade habe ich einen Freund in der Heimat angerufen, der sich heute vor Gericht dafür verantworten sollte, dass er letzten Winter spazieren gegangen war. Wie ich erfahren habe, ist mein Freund noch auf freiem Fuß. Die heutige Verhandlung wurde abgesagt, der Richter ist erkrankt. Dies wurde meinem Freund kurzfristig und per Brief mitgeteilt, der ihn am Samstag erreichte. Samstag war der 31.12., also Silvester. Die Post scheint in Deutschland noch zu funktionieren – immerhin.

PS: In Bulgarien funktioniert die Post auch, bei mir ist bisher alles angekommen.

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Bericht aus Bulgarien (386) – “Phantomschmerz”

Viele Jahre bin ich in der Silvesternacht in Berlin Taxi gefahren. Es war sozusagen ein “muss” für mich. Einerseits war es ein “Highlight”, andererseits eine Herausforderung. Seit knapp drei Jahren bin ich weg von der Straße, genauso wie ich weg bin vom Alkohol – von dem sogar noch länger. Ich vermisse weder den Alkohol, noch die Straße. Mein Silvester war sehr beschaulich hier. Ich war praktisch alleine auf meinem Berg, nur die Nachbarn von gegenüber mit ihren drei Hunden waren da. Unten im Dorf wurde der ein oder andere Böller gezündet, was die Hunde jeweils mit einem müden Bellen beantworteten. Das war’s. Neulich hat mich jemand aus der Heimat gefragt, wo denn nun der Bürgerkrieg geblieben wäre, den ich schon vor zwei Jahren vorausgesagt hatte. Ich denke, er hat bereits begonnen. Der Bekannte hat es, wie vieles andere, nur noch nicht mitbekommen. Der Krieg hat aber nicht in der Silvesternacht begonnen, sondern schon lange vorher. Nicht nur aus meinem Dorf, sondern aus ganz Bulgarien gibt es nichts vergleichbares wie aus Berlin und Deutschland zu berichten. “Auf dem Balkan nichts Neues” – sozusagen. Er ist wie gehabt ruhig hier. Nix Failed State wie die deutsche Hauptstadt. Mein Phantomschmerz, weil ich jetzt zu Silvester kein Taxi mehr in Berlin fahre, hält sich in Grenzen. Es ist eher so, dass mir obige Bilder beim bloßen Anschauen selbst in den Schluchten des Balkans noch körperliche Schmerzen bereiten. Dazu muss ich nicht persönlich in Sodom und Gomorrah sein.
PS: Man stelle sich vor, Polizei und/oder Rettungskräfte wären von “Querdenkern”, “Reichsbürgern”, “Schwurblern”, “Aluhüten” oder ähnlichem angegriffen worden …
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Text TaxiBerlin

Bericht aus Bulgarien (385) – “Leserbrief”

Ich beim Leserbrief abschreiben

Die Corona-Zeit hat mir nicht nur neue Freunde hier in Bulgarien beschert, sondern auch in der Heimat. Einer meiner neuen Freunde in der Heimat hat mir gerade einen Leserbrief der Hebamme Andrea Scheib zukommen lassen. Da dieser nicht online zu finden ist, dafür immerhin in der Printausgabe des “Reutlinger Anzeigers”, möchte ich hier aus ihm zitieren, weil er mit meinem letzten Beitrag korrespondiert. Als Hebamme ist Andrea Scheib, wie sie schreibt, seit über 30 Jahren fast täglich unterwegs in Sachen Leben und Gesundheit. Seit mehr als zwei Jahren ist sie nun aber auch “asozialer Trittbrettfahrer”, “eiternder Blinddarm”, “gefährlicher Sozialschmarotzer”, “rechtsradikaler Antisemit”, “Tyrann”, “Demokratiefeind” und “Covidiot” – man kennt das. Wie viele andere,  die sich gegen die Spritze mit einem experimentellen Impfstoff entschieden haben, beispielsweise mein neuer Freund in der Heimat und auch ich, wurde sie mit ihrem Lebensunterhalt und ihrem Sozialleben erpresst:

Versuche bitte niemand, der dieses “2G” nicht am eigenen Leib erfahren musste, es in irgendeiner Weise zu beschönigen! Seit einiger Zeit nun werden die Beschimpfungen weniger und der Ton leiser, seit niemand mehr ernsthaft von Fremd- oder Eigenschutz sprechen kann, seit immer mehr Geschädigte zu Wort kommen, seit bisher seltene Krankheiten gehäuft auftreten, sich die vielen plötzlichen und unerwarteten Todesfälle und Fehlgeburten nicht mehr ignorieren lassen, Krebsraten explodieren und Geburtszahlen europaweit dramatisch einbrechen, tauchen zaghafte Erklärungsversuche von Seiten derer auf, die zuvor steht’s “Volle Kraft voraus!” tönten und texteten. Der große Elefant im Raum wird dabei jedoch meist ohrenbetäubend totgeschwiegen, eher noch werden als potenzielle Ursachen Klimawandel und Psychosomatik bemüht. Wie groß und deutlich muss die Korrelation zu den Masseninjektionen noch werden, bis eine Kausalität nicht mehr abzustreiten ist? Und was bedeutet das dann für die Akteure, die jetzt schon mal sicherheitshalber von “Fehler verzeihen” faseln? Denn das alles hat man doch nicht wissen können, oder? Doch, hätte man können. Schon lange. Durch Nachfragen statt Niederschreien, durch Diskutieren statt Diffamieren, durch Zuhören statt Zensieren, durch Wissenwollen statt Nichtwissenwollen. Falls Sie “der Wissenschaft folgen” wollten und sie nicht gefunden haben, folgen Sie versuchsweise mal der Spur des Geldes. Vielleicht finden Sie da dann “die Wissenschaft”. Abschließend noch ein kleines Rätsel: Wo, glauben Sie, werden die Millionen für die Kinderkliniken eher herkommen, a) bei den Pflegenden, oder b) bei den Aktionären?

Leserbrief AndreaScheib
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Bericht aus Bulgarien (384) – “Herz der Finsternis”

Nachdenken ja – Vergessen nein

Bulgarien kann auf die Dauer ganz schön runterziehen, weswegen ich das kleine Land am Rand nicht wirklich empfehlen kann. Nicht nur wegen den traurigen Friedhöfen, die in aller Regel ein Jungle sind, sondern auch wegen der vielen Häuser, die verfallen oder gar schon in sich zusammengefallen sind. Nicht wegen den Menschen, das muss ganz klar gesagt werden, obwohl all dies natürlich etwas mit ihnen macht. Mit ihnen und ihrem Land muss ich mich beschäftigen, weil mein Vater von hier ist. Andererseits ist es in Deutschland, wo ein ganzes Land ungestraft mit dem Finger auf Menschen wie mich zeigen durfte, und was praktisch alle mitgemacht haben, keinesfalls besser – im Gegenteil. Im Gegenteil auch deswegen, weil jetzt die Zeit wäre, dieses Unrecht, das es in dieser extremen, typisch deutschen Form hier* zu keiner Zeit gab, aufzuarbeiten, was aber nicht passiert. Menschen, die gestern noch ungestraft mit dem Finger auf andere gezeigt haben, finden dies heute immer noch richtig und gut, sind zu keiner Entschuldigung bereit. Und sie glauben wirklich, dass ich ihnen das einfach so durchgehen lasse. In diesem Punkt muss ich sie enttäuschen, das tue ich nicht. Denn ich bin mir sicher: “Wenn dies möglich war, ist alles möglich”. Auch wenn ich in Bulgarien wie eingangs beschrieben in gewisser Weise im “Herz der Finsternis” lebe, so ist immer noch Herz dabei. Und das sogar sehr viel, vor allem viel mehr als in der Heimat. Und dieses Herz sagt mir gerade ganz laut: Kein vergeben, kein vergessen, niemals!

* In Bulgarien sind laut offiziellen Zahlen 30 Prozent geimpft. In Wahrheit dürften es nur 20, maximal 25 Prozent sein, denn nicht wenige haben sich die Impfung gekauft. Ginge es nach deutschen Corona-Propheten, müsste die Mehrheit der Bulgaren, mich inklusive, tot sein, was sie aber nicht ist. Sie erfreut in aller Regel aber nicht nur bester Gesundheit, sondern empfindet darüber hinaus echtes Mitgefühl mit der Minderheit, die sich impfen ließ oder lassen musste mit einer Impfung, die diesen Namen nicht verdient, weil sie beispielsweise ihren Job nicht verlieren wollte. Wenn der Arbeitgeber seinen Angestellten nicht verlieren wollte, der sich nicht impfen lassen wollte, dann hat dieser mitunter sogar für die Impfung seines Angestellten bezahlt. Das ist öfters vorgekommen. Es ist also kein Einzelfall.

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Bericht aus Bulgarien (383) – “Ein trauriges Land”

Wo Bulgarien am traurigsten ist

Bulgarien ist am traurigsten auf seinen Friedhöfen. Heute musste ich dorthin, denn mein Vater, der an einem 1. Januar geboren wurde, liegt auf einen von ihnen. Es ist aber nicht nur sein Geburtstag, sondern auch sein Namenstag. Denn nach alter bulgarischer Tradition gab man ihm den Namentagsnamen, der, auch das will die Tradition, mein Vatersnamen, sprich mein zweiter Vorname ist. Welcher das genau ist, soll an dieser Stelle nicht interessieren. Es geht um den Friedhof, der eigentlich ein Jungle ist. Zur Sicherheit habe ich meine Machete mitgenommen, die auch zum Einsatz kam. Ebenso der Spaten, mit dem ich die schwere Erde umgrub. Da sie nicht nur schwer, sondern auch extrem fruchtbar ist, wird das Grab bald wieder so aussehen, wie ich es vorgefunden habe: komplett zugewachsen und praktisch unauffindbar. Obwohl ich weiß, wo es sich befindet, muss ich das Grab jedesmal aufs Neue suchen. Jemand, der noch nie da war, hat keine Chance, es zu finden. Möglicherweise ein Grund, dass ich auf bulgarischen Friedhöfen immer alleine bin.

Foto&Text TaxiBerlin