Foto&Text TaxiBerlin
“Die Welt brennt – und Deutschland mäht den Rasen” – dazu die Eilmeldung “Dax steigt auf Rekordhoch”. Zu letzterem fällt mir der Spruch von Rosa Luxemburg ein: “Die Dividenden steigen, und die Proletarier fallen.” Zu ersterem muss ich an obiges Foto denken. Es ist eines der letzten, das ich in Bulgarien gemacht habe vor meiner Rückkehr nach Deutschland, genau nach Berlin, der Zentrale des deutschen Irrenhauses. Das Haus war neu, wurde allerdings nie bezogen, ist also unbezogen eingestürzt. Oft bin ich an ihm vorbeigefahren auf meinem Weg nach Sofia, und das viele Jahre lang. Der Baufehler machte sich im letzten Jahr bemerkbar. Vorher hätte man das Haus vielleicht noch retten können – danach nicht mehr. Ähnlich scheint es sich mit unserem Land zu verhalten. Anfangs suchte ich die Schuld für mein Fremdeln mit meiner alten Heimat Berlin bei mir. Jetzt wird mir klar, dass ich mich gar nicht so sehr verändert habe, sieht man von dem klareren Blick ab und dem Mut, Unbequemes auszusprechen, auch auf die Gefahr hin, als Rechtsextrem bezeichnet zu werden. In Wahrheit ist es umgedreht. Etwas, was ich in Bulgarien gelernt habe und was ich jeden empfehlen kann. Immer alles umzudenken: JA ist NEIN und NEIN ist JA. Nicht ich bin Rechtsextrem, sondern alle, die das Unheil nicht sehen wollen, was sich vor uns aufbaut und dem wir wohl nicht mehr aus dem Weg gehen können. Ihre Realitätsverweigerung und Nichtsehenwollen ist extrem.
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Da ich an einem Montag in Halle war, hatten die meisten Museen zu, so auch das Händel-Museum, in das ich wollte. In der Touristen-Information empfahl man mir den Gottesacker. Der hätte auch Montags geöffnet. Es handelt sich bei dem empfohlenen Friedhof um einen besonderen Gottesacker, nämlich um einen Stadtgottesacker, der nicht nur als Meisterwerk der Renaissance nördlich der Alpen gilt, sondern auch Stadtgeschichte aus Stein sei. So sagt es auch Deutschlandfunk Kultur, und die müssen es wissen, schließlich haben sie den Bildungsauftrag. Nicht nur Familien von Industriellen, Professoren oder Offizieren wurden hier bestattet, sondern auch die Eltern des Komponisten Georg Friedrich Händel. Ihren Grabstein habe ich nicht gefunden, ich hatte ihn aber auch nicht gesucht, dafür das hier, wobei es mir das sich umarmende Paar besonders angetan hat. Aber seht selbst: