Anlässlich des zusätzlichen Schalttags, eingeführt im Römischen Reich vor 2069 Jahren von Julius Caesar, wollte ich es heute richtig krachen lassen. Zwei Brötchen vom Luxusbäcker sollten es sein. Das ganze für einen ganzen Euro, denn ein Brötchen kostet dort 50 Cent. Angesichts obigem Hinweisschildes vor dem Luxusbäcker entschied ich mich kurzfristig für vier anstelle von zwei Brötchen, so dass aus dem einen Euro zwei wurden. Und zwar deswegen, weil es mein letzter Besuch beim Luxusbäcker sein würde, wahrscheinlich für länger, wenn nicht gar für immer. Zur zufällig anwesenden Inhaberin des Luxusbäckers sagte ich, dass sie mich als Kunden mit dem Zwang zur Kartenzahlung verloren hat. Daraufhin meinte sie, dass es vor allem am Wochenende regelmäßig zur Schlangenbildung käme, weil das Wechseln des Bargeldes zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Außerdem würde Bargeld sowieso abgeschafft werden. Was sollte sie also tun, fragte die Inhaberin ausgerechnet mich. Ich erlaubte mir, sie darauf hinzuweisen, dass Bargeld offizielles Zahlungsmittel ist und mich darüber hinaus das Argument mit der Zeit nicht überzeugt. Stammkunden sollen möglicherweise auch weiterhin mit Bargeld bezahlen können, fiel der Inhaberin nun plötzlich ein. Da ich kein Stammkunde des Luxusbäckers bin, kommt das Angebot für mich nicht in Frage. Überhaupt bin ich gegen eine Zweiklassengesellschaft beim Bezahlen mit Bargeld.
Foto&Text TaxiBerlin