Leben in Zeiten von Corona – Heute: Untersterblichkeit trotz Corona

 

Als Trockener Taxifahrer halte ich es wie in meinem Taxi: Ich höre ich mir alles und jeden an, auch Influencer, und selbst Infofluencer, auch wenn das machmal nicht leicht ist, weil mir das schnelle Sprechen, der erhobene Zeigefinger, aber vor allem seine ganz eigene Interpretation von Zahlen und Fakten ziemlich schnell auf die Nerven gehen. Aber erst einmal zur Guten Nachricht: Bei 5:55 erfahre ich, dass es dieses Jahr in meiner Altersgruppe ganz und gar eine Untersterblichkeit gab. Warum der Infofluencer trotzdem nicht müde wird zu behaupten (9:27): “Ganz klar, Corona ist tödlich!”, bleibt sein Geheimnis, denn die allermeisten Menschen sterben nicht an Corona. Die Abhängigkeit vom Alkohol ist auf jeden Fall – und auch ganz klar – tödlicher. Doch zurück zum Anfang, also rewind auf Neudeutsch. Bei 3:30 stellt der Infofluencer klar, dass bei den offiziellen vom Robert-Koch Institut gezählten Corona-Toten immerhin 12% “mit” bzw. heute auch “im Zusammenhang mit” dem Virus Verstorbene dabei wären. (Übrigens etwas, was das neuartige “Infektionsschutzgesetz” explizit so vorsieht, wie wir vom Infofluencer erfahren; davor ist man immer nur und ausschließlich AN etwas verstorben.) Wie er, oder besser das RKI nun zu dieser Zahl kommt, bleibt auch wiederum das Geheimnis des Infofluencer. Denn etwas weiter vorne (2:58) erwähnt er Hamburg, wo es “anders” ist, denn “dort hat man von Anfang an jeden Corona-Verstorbenen obduziert”, so behauptet es der Infofluencer. In meiner Erinnerung hat das RKI genau das verhindert, weil angeblich von den Aerosolen der Verstorbenen eine erhöhte Infektionsgefahr ausgehen würde, was sich als falsch herausgestellt hat. Aber nicht die Stadt Hamburg hat das Verbot des RKI und vermutlich auch nicht von Anfang an missachtet, sondern der Hamburger Pathologe Dr. Klaus Püschel. Genauso wenig wie sein Name genannt wird, werden seine Zahlen genannt. Wenn ich mich recht erinnere, war von den 200 angeblich “an” Corona Verstorbenen, die Dr. Püschel obduziert hat, kein einziger wirklich AN Corona verstorben. Wie der Infofluencer jetzt auf 88 % kommt, bleibt wie gesagt sein Geheimnis. Sicher ist, dass Dr. Püschel neulich in Rente gegangen wurde ist. Aber gut, der ist schon 68 und wahrscheinlich auch total verkalkt. Worauf der Inflofluencer leider gar nicht eingeht, ist die Situation in unseren Krankenhäusern. Da warte ich auf seinen nächsten Beitrag, wo er möglicherweise folgende Fragen auf seine ihm ganz eigene Art und wieder mit dem ein oder anderes Geheimnis beantwortet: Wie sah es vor Corona in unseren Krankenhäusern aus? Gab es nicht zuvor schon so etwas wie einen Pflegenotstand? Und wie hat unser Bankkaufmann, Pharmalobbyist und Gesundheitsminister das letzte gute halbe Jahr genutzt, diesen zu beseitigen? Ich bin bereits jetzt sehr gespannt!
Video YouTube
Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona – Heute: Verantwortung früher und heute

 

heute

Heute trägt man Verantwortung, früher musste man sie noch übernehmen, musste persönlich Rede und Antwort stehen. Der Vorteil beim Tragen der Verantwortung heute ist, dass man sie schnell wieder ablegen kann wie eine Meinung und auch Überzeugung, wenn es ein Kleidungsstück ist, beispielsweise eine Maske (Foto oben), oder sie auch schnell wieder abstellen kann, wie beispielsweise die “richtige” Haltung, die man wie ein Plakat vor sich herträgt. Auf die Verantwortung komme ich, weil sich der Käufer ausgerechnet des Buches von Hannah Arendt mit dem Titel “Was heißt persönliche Verantwortung in einer Diktatur” (Foto unten), das er bereits vor Wochen in meinem Bauchladen gekauft hatte, seither nicht wieder gemeldet hat, weswegen ich ihm seine Verantwortung, also das Buch von Hannah Arendt, nicht zukommen lassen kann, einfach weil er die Kohle dafür nicht hat rüberwachsen lassen. Aber ich will mich nicht beklagen, in meinem Bauchladen brennt seit dem Lockdown die Luft, ich komme mit dem Verpacken und Versenden gar nicht mehr hinterher. Trotzdem nehme ich mir den Moment Zeit für diesen Beitrag, damit auch du weißt, dass ich die persönliche Verantwortung in einer Diktatur von Hannah Arendt jetzt wieder im Angebot habe.

früher
Fotos&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona – Heute: Taxi- und Mietwagenfahrer oder Blow-Job vom Arbeitsamt

Mein Motto als Trockener Taxifahrer

Gestern verschlug es mich mit meinem Fahrrad von Friedrichshain nach Kreuzberg, wo mein Chef wohnt. Genau, der Chef, der gerade seine Taxifirma auflöst und alle seine Wagen vorzugsweise an Mietwagenunternehmer verkauft, so dass davon auszugehen ist, dass sie demnächst für Uber, dem Feind aller ehrlichen Taxifahrer, auf unseren Straßen unterwegs sein werden. Vielleicht war das auch der Grund, dass mein Chef in dem Antrag, den er für das Arbeitsamt ausfüllen muss, geschrieben hat, ich wäre “Taxi/Mietwagenfahrer” in seiner “Taxiunternehmung” gewesen, obwohl diese keinen einzigen Mietwagen hatte. Jedenfalls habe ich das gestern korrigieren lassen, weswegen ich nach Kreuzberg musste, und zwar mit dem Fahrrad. Auch als Trockener Taxifahrer komme ich einfach nicht los von der Straße. Das mit dem “Taxi/Mietwagenfahrer”, was an sich stimmt, kann nur mein Chef korrigieren, denn es ist “sein” Formular, was er für mich fürs Arbeitsamt ausfüllen muss. Und so saß ich gestern bei meinem noch Chef am großen Kreuzberger Küchentisch, wo bereits sein Firmenstempel “Taxiunternehmung” dafür bereit lag. Bevor dieser zum Einsatz kam, musste erstmal “Taxi/Mietwagenfahrer” gestrichen werden, obwohl es an sich richtig ist. Das mit dem Streichen durfte ich übernehmen, und das hat richtig Spaß gemacht. Am liebsten hätte ich es ausradiert, dieses Uber Verzeihung “Taxi/Mietwagenfahrer”, und zwar komplett. Da ich das nicht konnte, weil das Formular fürs Arbeitsamt ist, habe ich beim Streichen zumindest so doll aufgedrückt, dass der schwarze Marker bis auf die nächste Seite durchgedrückt ist, wo aber an der Stelle nichts stand. Diese Formulare vom Arbeitsamt sind zwar schon recht komprimiert, das für meinen Chef umfasst aber immer noch vier Seiten, und dennoch gibt es immer noch weiße Flecken auf der Landkarte vom Arbeitsamt. Nun war mein noch Chef dran, und mit der Hand schrieb er “Taxifahrer”, was richtiger ist, weil ich nie Mietwagen gefahren bin, nicht fahren konnte, denn die hatte mein Chef gar nicht, hinter meiner Streichung, die, wenn es nach mir ginge, eine Ausradierung gewesen wäre. Jetzt kam das schwierigste, und zwar die Änderung so abzustempeln, dass “Taxifahrer” immer noch lesbar ist, für den Mietarbeiter auf dem Arbeitsamt aber klar ist, dass der Stempel zu dieser Änderung gehört, weswegen er auch nicht zu weit von ihr weg sein darf. Stempeln durfte ich (noch) nicht, das darf nur der Chef, zumindest bis gestern. Das wird sich jetzt ändern, nachdem mein Chef genau auf das von ihm mit der Hand geschriebene Wort “Taxifahrer” gestempelt hat. Gut, ich kann es immer noch lesen, aber ob das der Mietarbeiter auf dem Arbeitsamt kann, ganz genau ist es eine Mietarbeiterin, das wird man sehen. Meine Mission in Kreuzberg war mit dem Abstempeln an sich erledigt. Da mein Chef nicht nur seine Firma, sondern auch seine Wohnung zum Ende des Jahres auflöst, lud diese auch nicht unbedingt zum längeren Verweilen ein. Bevor ich sie verließ, musste ich meinem Chef noch versprechen, ihm bei seinem Auszug am Wochenende zu helfen (man ist als Trockener Taxifahrer auch und vor allem Mensch), mit der Betonung auf Auszug, denn mein Chef weiß noch nicht, wo er hinzieht. Nur dass er ausziehen muss, das steht fest. Auch wenn ich wegen ihm jetzt unnötigerweise nach Kreuzberg musste, wünsche ihm nicht, dass er unter irgendeine Brücke in Berlin ziehen muss. Obwohl, fällt mir gerade ein, vielleicht ist es sogar ratsam, sich dort rechtzeitig einen Platz zu sichern. Zurück im Friedrichshain bin ich gerade dabei, die Papiere fürs Arbeitsamt fertig zu machen, und da überlege ich der Mietarbeiterin bei “Bemerkungen” zu schreiben, dass ich niemals für Uber fahren werde, obwohl mein P-Schein sowohl für Taxen als auch für Mietwagen gilt. Also erst einmal, weil man als Fahrer eines Mietwagen (der richtigere Begriff wäre Limousinenservice anstelle von Mietwagenservice) Teil der Mietsache ist, und ich nie Teil irgendeiner Mietsache sein möchte. Denn Uber-Fahrer sind von der Sache her Call-Boys, und das möchte ich nicht. Darüber hinaus ist es so, dass Uber-Fahrer immer mit Navi fahren müssen, weil sie nie auch nur eine Straße gelernt haben. Warum nichts zu wissen, plötzlich ganz toll sein soll, erschließt sich mir auch nicht, denn der, der nichts weiß, muss bekanntlich alles glauben. Aber ob das die Mietarbeiterin vom Arbeitsamt weiß oder gar versteht? Wer weiß?!? – Jedenfalls wäre es, wenn ich für Uber fahren würde, für mich so, als wäre ich ein  Call-Boy, der seinem Kunden sprich Fahrgast einen Blow-Job mit Schlucken, der Fachbegriff dafür ist Französisch, anbieten muss, obwohl ich eigentlich Deutschlehrer bin, also Deutsch unterrichte und mehr, weil bei mir im Taxi auch immer noch der Bildungsauftrag hinzu kam. Also praktisch das, um mal ein Beispiel zu machen, weswegen ich gerade mit dem Fahrrad nach Kreuzberg musste.

Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona – Heute: Die Angst

 

Neu im Angebot
Der Sonderdruck der Ärzte-Zeitung zum Thema Angst aus dem Jahre 1989 hat 165 Seiten, und es kommen gut einhundert Experten zum Thema zu Wort. Also nicht ein Experte, nicht zwei und auch nicht drei, sondern mehr als einhundert Experten, die alle etwas zum Thema Angst sagen. Da es sich heute nicht mehr von selbst versteht, was ein Experte in Sachen Erkrankung von Menschen ist: kein einziger Tierarzt, kein Bankkaufmann und auch kein Pharma-Lobbyist kommt hier zu Wort, sondern ausschließlich Humanmediziner, allesamt Professoren und Doktoren. Das ist viele Jahre her, wird vielleicht jetzt der ein oder andere sagen. Das stimmt, aber es ist die Bundesrepublik, mit der ich mich vereinigt habe. Das ist auch die Wahrheit. Eine Bundesrepublik, in der es durchaus noch mutige Mediziner gab und das Wort Verschwörungstheoretiker noch nicht als Kampfbegriff gegen sie und andere verwendet wurde. So schrieb seinerzeit beispielsweise Prof. Dr. Detlev von Zerssen vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie München: “An mir hat keine Pharma-Firma, die vor allem vom Umsatz von Tranquilizer lebt, Profit gehabt. Ich habe das Zeug praktisch nie verwendet.” – Eine solche Aussage wäre heute praktisch undenkbar. Der Mann könnte seinen Laden dichtmachen. Aber es gibt auch andere Stimmen zum selben Thema. Prof. Dr. Hanns Hippius, Direktor der Universitäts-Nervenklinik in München, bezieht sich in seinem Beitrag auf einen Artikel des ehemaligen Nachrichtenmagazins aus Hamburg, der sich sehr kritisch mit Psychopharmaka auseinandergesetzt hatte und schreibt: “Wenn dem ‘Spiegel’-Artikel Glauben geschenkt wird, dürfte an sich keine einzige Benzodiazedin-Tablette mehr verordnet werden.” Offensichtlich eine völlig konträre Ansicht eines Experten zum Thema Psychopharmaka. Eine solche offene Debatte wünschte ich mir heute zum Thema Impfpflicht. Denn machen wir uns nichts vor, sie wird kommen, zweifellos, allen gegenteiligen Beteuerungen unseres Bankkaufmannes zum Trotz, der dann sagen wird, das hätte er damals (also heute) alles nicht gewusst, er sei schließlich nur Bankkaufmann (aber auch Pharma-Lobbyist). Aber bleiben wir bei den richtigen Experten im Sonderdruck der Ärzte-Zeitung zum Thema Angst. Da meint Prof. Dr. Volker Faust vom Psychiatrischen Landeskrankenhaus Ravensburg-Weißenau: “Und dann wird Angst auch geschürt. Vor allem Politiker nutzen gerne eine latente Furcht-Bereitschaft. Feindbilder werden geschaffen, die Angst verbreiten sollen. In verdünnter Form ist das auch vielen Demokratien nicht fremd. Auch bei uns kann Angst im Dienst politischer Interessen stehen.” Meine Angst ist nun, dass aus der “verdünnten Form” der Bundesrepublik, mit der auch ich mich damals vereinigt habe, mittlerweile etwas “Handfestes” geworden ist, auch auf die Gefahr hin, damit bereits als Verschwörungstheoretiker, Antisemit, Reichsbürger und was weiß ich noch alles durchzugehen. Der Sonderdruck ist übrigens aktuell in meinem Bauchladen im Angebot. Das nur als Information an alle die, denen man noch nicht zu viel Angst gemacht hat, und die dementsprechend, und bevor auch dieses Jahr gleich wieder vorbei ist, noch einmal etwas riskieren möchten.
Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona – Heute: “Im Zusammenhang mit …”

 

Die “Allgemeine und spezielle Pathologie” ist ein ziemlicher Schinken von fast drei Kilogramm und damit durchaus auch als Mordinstrument geeignet. Man kann aber auch ganz einfach in der 4. aktualisierten Auflage des Fachbuchs vom Georg Thieme Verlag Stuttgart aus dem Jahre 1995 lesen, so wie man das bisher ganz normal und analog getan hat. Wer dies tut, wer lesen kann ist da ganz klar im Vorteil, stößt hier bereits auf Seite 5 auf das Kapitel “Statistische Krankheitskriterien”, das sich aufteilt in die Unterkapitel “Inzidenz”, “Mittlere Lebenserwartung”, “Morbidität”, “Mortalität” und “Letalität”. Unter “Inzidenz” erfährt der geneigte Leser, dass dies die Anzahl der Neuerkrankungen AN einer bestimmten Krankheit in einem Jahr pro 100.000 Einwohner ist; unter “Morbidität”, dass man darunter das Verhältnis aus Anzahl derjenigen Personen versteht, die AN einer bestimmten Krankheit pro 100.000 Einwohner leiden; die “Mortalität” ( = Sterblichkeit) angibt, wie viele Menschen einer bestimmten Bevölkerungsgruppe (z.B. 100.000 Einwohner) in einem bestimmten Zeitraum AN einer bestimmten Krankheit gestorben sind; und die “Letalität” das Verhältnis (in Prozent) aus der Anzahl der AN einer bestimmten Krankheit Gestorbenen pro Anzahl der AN der betreffenden erkrankten Patienten ist. Du merkst sicherlich schon, worauf ich hinaus will. In der Vergangenheit starb man immer nur AN einer Krankheit. Das war zwar nicht gut so, aber doch zumindest richtig. Dass jemand MIT einer Krankheit stirbt, spielte damals keine Rolle und sollte es auch heute nicht tun. Andernfalls möchte ich bitte sehr auch darüber informiert werden, ob der Verstorbene zufällig auch an Fußpilz litt. Denn dann ist er auch MIT Fußpilz verstorben. Gestern habe ich nun erfahren, dass man nicht nur AN ODER MIT, sondern auch IM ZUSAMMENHANG MIT einer Krankheit sterben kann. Eine Krankheit ist IN DEM ZUSAMMENHANG nicht ganz richtig. IM ZUSAMMENHANG MIT kann man, zumindest bisher, nur an EINER Krankheit sterben. Wie genau es aussieht und auch anfühlt, wenn man IM ZUSAMMENHANG MIT einer Krankheit stirbt, darüber habe ich als (noch) geneigter Hörer des Öffentlich/Rechtlichen Info-Radios nichts erfahren. Dafür habe ich in den Öffentlichen Verkehrsmitteln, die ich als Trockener Taxifahrer, wenn ich nicht mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs bin, gelegentlich nutze, gestern ein Gespräch mitbekommen, in dem sich der eine Gesprächspartner darüber beklagte, dass nicht alle dem folgen würden, was der Herr Drosten sagt, wenn dann wäre doch alles Gut, weil der Herr Drosten doch bekanntermaßen DIE Wissenschaft sei. Daraufhin wies der andere nun nicht etwa darauf hin, was zu erwarten gewesen wäre, dass der Drosten doch gar nicht DIE Wissenschaft sei, weil es doch auch noch andere Wissenschaftler gibt. Nein, der andere Gesprächspartner meinte nach kurzem Überlegen, dass er durchaus Verständnis habe für die Meinung des ihm Gegenüber. Das überraschte nicht nur mich, sondern auch sein Gegenüber, weswegen er es ihm erklären musste. Dass er für die Meinung des anderen ihm gegenüber Verständnis habe, läge daran, dass Angst, die seiner Meinung nach hinter “folge dem Drosten und dann wird alles Gut” steht, das klare Denken einschränkt, weswegen früher, als nicht nur vieles anders, sondern auch einiges besser war, immer wieder gesagt wurde, unter anderem auch von Angela Merkel, unserer Bundeskanzlerin, was auch heute immer noch stimmen würde, und zwar dass Angst ein schlechter Ratgeber sei.

Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona – Heute: Die Glühweinrevolution

 

Falsch!
Richtig: Diese Maske infiziert von selbst!

Dass in Berlin Mitte nicht die Hellsten wohnen, das ist schon länger bekannt. Aber dass es schon so schlimm ist, dass man in Mitte an sich selbst desinfizierende Masken glaubt, das hat mich dann doch etwas überrascht. Wahrscheinlich soll aber nur wieder irgendwas verkauft werden, in dem Fall sich angeblich selbst desinfizierende Masken. Die Glühweintrinker links im Bild tragen gar kein Masken, sie vertrauen vermutlich mehr ihrem Heißgetränk, das wahrscheinlich wirklich besser infiziert als die sich selbst infizierende Maske. Die Menschen in Mitte sind nicht nur nicht die Hellsten, sondern darüber hinaus auch überzeugte Glühweintrinker, zumindest zur Weihnachtszeit. Überzeugungen haben sie eigentlich nicht, denn eine Überzeugung hat man nur, wenn man auch bereit ist, für sie zu sterben. Und obwohl Glühweintrinker so weit natürlich nie gehen würden, ist gegen sie prinzipiell nichts zu sagen, auch wenn ich selbst diesem lauwarmen Reste-Mischmasch aus Allem und vor allem Nichts ausser vielleicht Alljohohl nie so richtig etwas abgewinnen konnte. Für die Glühweintrinker in Berlin Mitte ist Glühweintrinken aber nicht einfach nur Glühweintrinken – das wäre zu einfach. Dass sie einem dabei immer und überall im Weg rumstehen – geschenkt. Schlimmer ist ihre Attitüde, mit der sie ihren Glühwein trinken, so als wäre Glühweintrinken bereits etwas revolutionäres oder gar die Revolution selbst. Liebe Leute in Berlin Mitte, lasst euch nichts einreden. Am Glühweintrinken ist nichts revolutionäres und auch nichts religiöses. Wenn ihr unbedingt an irgendwas glauben müsst, dann glaubt an die sich selbst infizierenden Masken und kurbelt deren Verkauf in eurem Kiez an. Das empfahl euch neulich bereits euer Wirtschaftsminister, und ihr könnt euch dann auch besser fühlen ob der guten Tat. Mit Glühweintrinken kann man sich vielleicht einen Moment aufwärmen und auch etwas besser fühlen, was aber ausschließlich dem Alljohohl im Glühwein geschuldet ist. Auf lange Sicht macht Glühweintrinken aber, wie es der Alljohohl ja auch selbst sagt, nur eines, und zwar hohl. Und dann glaubt man wirklich irgendwann nicht nur an den Weihnachtsmann und die Glühweinrevolution, sondern vermutlich auch an die sich selbst desinfizierenden Masken. – Wohl bekomms!

Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona – Heute: TaxiBerlin als Erster Berliner Bücher Bote und vielleicht Größter Corona Profiteur

Moderne Kunst in Berlin Mitte

Lange, viel zu lange, habe ich die so genannte Corona-Krise, besser bekannt als Corona-Panik-Dämie, als Krise und nicht als Chance begriffen, die jede Krise bekanntermaßen auch ist. Noch länger wusste ich nicht, was genau ich schaffen soll, also was unsere Gruppenrats- und auch Staatsratsvorsitzende Angela Merkel mit “Wir schaffen das” gemeint hat. Wer jetzt genau was schaffen soll, das weiß ich zwar immer noch nicht, aber immerhin was ich machen kann als Trockener Taxifahrer. Trockener Taxifahrer deswegen, weil mir die Fahrgäste abhanden gekommen sind, und das bereits seit März, mein zu hause (oder darf man noch Heimat sagen?) aber immer noch die Straßen und Plätze Berlins sind. Denn obwohl ich seit nunmehr neun Monaten kein Taxi mehr fahre, so bin ich deswegen nicht weg von der Straße, sondern im Gegenteil. Ich bin auch weiterhin täglich auf ihnen unterwegs, und zwar mit dem Fahrrad und manchmal auch zu Fuß. Und nachdem ich bereits in der Vergangenheit von Corona in Form vom Kurzarbeitergeld profitiert habe, so könnte ich jetzt aus dem bevorstehenden zweiten Lockdown als vielleicht größter Profiteur hervorgehen, sieht man mal von Amazon&Co ab. Denn, wie ich gerade erfahre, sollen die Buchgeschäfte trotz Lockdown geöffnet bleiben, wie es sich in einem zivilisierten Land gehört. Demonstriert werden darf nicht, was auch gut so ist, weil man dann besser durchkommt auf den Straßen, aber da ich meine Bücher mit dem Fahrrad ausfahre, ist das eigentlich auch egal. Also wenn es nach mir gehen würde, sollte demonstriert werden dürfen, denn es ist noch lange nicht alles gesagt, und schon gar nicht von jedem. Ich selbst habe aber keine Zeit mehr für Demonstrationen, denn seit gestern bin ich nun auch ganz offiziell der Erste Berliner Bücher Bote. Gestern habe ich nämlich das erste Buch aus meinem BauchLaden höchstpersönlich an die Käuferin ausgeliefert. Ganz genau war es das Buch “Kunst und Medizin”, ein ziemlich dicker und dementsprechend schwerer Schinken vom Dumont Verlag, der allerdings vergriffen ist, und den ich von Friedrichshain nach Moabit gekarrt habe. Da es mein erster Auftrag als Erster Berliner Bücher Bote war und Weihnachten vor der Tür steht, hat die Käuferin zusätzlich noch ein kleines Präsent von mir bekommen, wie sich das für einen echten Profi und vielleicht größten Corona Profiteur gehört. Darüber hinaus war auch noch Zeit für ein Schwätzchen, was mir, seitdem ich nicht mehr Taxifahre, vielleicht am meisten fehlt, der Austausch mit ganz unterschiedlichen Menschen und auch Menschinnen. So erfuhr ich gestern von meiner ersten Kundin, dass sie Malerin ist und ihr Mann Mediziner, so dass ich auch sicher sein kann, dass das Buch “Kunst und Medizin” vom Dumont Verlag, das wie gesagt vergriffen ist, in guten Händen ist. Das ist auch wichtig, dass ich als Verkäufer ein gutes Gefühl habe. Das ist seit einiger Zeit beim Geschäftemachen, seitdem es nur noch um den Konsumenten und dessen Konsum geht, sehr in Vergessenheit geraten. Aber nach Corona wird bekanntlich alles anders werden, und auch hier bin ich möglicherweise ein Vorreiter, wenn nicht sogar Trendsetter. Was, du glaubst mir nicht? Dann bestelle einfach etwas aus meinem Bauchladen, und Der Erste Berliner Bücher Bote steht vor deiner Tür, bevor du Enter drücken konntest, du wirst schon sehen …
Berg- Ecke Invalidenstraße
früher Mitte / heute Neue Mitte

Fotos&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona – Heute: TaxiBerlin als Trockener Taxifahrer

Von und mit Kollegin Sonja

Heute Abend ab 19 Uhr bin ich Gast in meiner eigenen Radio-Sendung “Hier spricht TaxiBerlin” auf Pi-Radio. Dass ich Gast in meiner eigenen Sendung bin, liegt daran, dass ich sie abgegeben, besser: übergeben habe, und zwar an Kollegin Sonja. Es ist bereits die dritte Sendung von Kollegin Sonja, und ich muss sagen, sie macht das sehr, sehr gut. Außerdem möchte ich sagen, dass ich der Kollegin Sonja sehr, sehr dankbar bin, dass sie die Sendung kurzerhand übernommen hat und sich seither mächtig reingekniet und reingearbeitet hat. So hat sie beispielsweise die letzte Sendung über die Taxidemo vom Flughafen Tegel (TXL) zum neuen Flughafen BER live und im Taxi aufgenommen. Falls du es verpasst haben solltest, sie dir live anzuhören, kannst du sie hier nachhören. Ich werde die heutige Sendung, in der ich wie gesagt zu Gast bin, und zwar am Telefon, die Sendung wurde von Sonja aufgezeichnet, nachhören, weil ich da gerade ein Treffen der Trockenen Taxifahrer im Club der Volkssolidarität bei mir im Kiez habe. Die Trockenen Taxifahrer gibt es wirklich, und es werden mit jedem Tag mehr. Ich beispielsweise bin seit März trocken, also weg von der Straße, und neuerdings stellen sich Entzugserscheinungen ein. Dagegen helfen die Treffen der Trockenen Taxifahrer im Club der Volkssolidarität sehr, weil ich dort meine Erfahrungen mit der Trockenheit und ihren Nebenwirkungen mit anderen Trockenen Taxifahrern, von denen es täglich mehr gibt, teilen kann. Deswegen kann ich Sonjas heutige Sendung nicht live höre. Du kannst das aber, und zwar ab 19 Uhr auf Pi-Radio, in Berlin unter 88.4, in Potsdam unter 90,7 und Weltweit unter piradio.de im Internet. Wage nicht es zu verpassen, denn wer nicht hören will, muss nachhören, so wie ich.

Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona – Heute: “Die onanistische Vereinzelung unserer Gesellschaft”

Wider die Onanistische Vereinzelung
und die Totale Kontaktlosigkeit

Neulich hörte ich einen neuen Begriff, der unseren aktuellen Zustand sehr treffend beschreibt. Ausgerechnet im Literarischen Quartett, das gibt es noch, wurde über unsere Onanistische Vereinzelung  gesprochen, die sich seit Jahren immer mehr verschärfen würde. Ob du es glaubst oder nicht, aber gerade wollte ich verhärten anstelle von verschärfen schreiben. Das muss irgendwie mit dem Harten Lockdown zusammenhängen, anders kann ich es mir nicht erklären. Jedenfalls ist die Frage offen, wie sich der geplante Harte Lockdown auf unsere Onanistische Vereinzelung auswirkt. Und bevor das nicht geklärt ist, kann ich dazu nicht mein OK geben. Und zwar einfach deswegen, weil ich bei einem Harten Lockdown und angesichts unserer Onanistischen Vereinzelung, die zweifellos eine Tatsache ist, eine Totale Kontaktlosigkeit für noch mehr Menschen befürchte.

Foto&Text TaxiBerlin

Leben in Zeiten von Corona – Heute: Der Interessenkonflikt

Man muss es nur haben

Was auf dem Balkan Korruption ist, ist in unseren Breiten der Interessenkonflikt. Die Definition für Korruption auf dem Balkan selbst ist diese hier: “Korruption ist es immer dann, wenn ich nichts davon habe.” Ein anderer Begriff für Korruption, die es natürlich nur auf dem Balkan gibt, ist Vetternwirtschaft. Was ist nun davon zu halten, wenn jetzt auch die Leopoldina, für die der Ehemann von Frau Merkel, ein Herr Sauer, arbeitet, neben dem Herrn Drosten einen Harten Lockdown fordert? Dazu muss man wissen, dass der Vetter der Cousin ist, mit dem man genau genommen näher verwandt ist als mit dem Ehemann. Die Leopoldina nennt sich übrigens selbst “Nationale Akademie der Wissenschaften”. Eine “Akademie der Wissenschaften” gab es hierzulande schon einmal, und zwar in der DDR. Die wurde 1992 “abgewickelt”, so der Fachbegriff damals für “aufgelöst”. Der “Nationalen Akademie der Wissenschaften” Leopoldina in Halle an der Saale und auch Joachim Sauer, dem Ehemann von Angela Merkel, dürfte dieses Schicksal zumindest vorerst erspart bleiben. Bis ein investigativer Journalist irgendwann herausfindet, wer die Leopoldina wann mit Spenden in welcher Höhe bedacht hat. Sie bleibt weiterhin spannend, die Corona-Panik-Dämie.

Foto&Text TaxiBerlin