Kriegspropaganda jetzt auch im deutschen Kinderfernsehen. Kann mich nicht erinnern, ähnliches in Bulgarien gesehen zu haben. Wenn Deutschland “kriegstüchtig” werden soll, wie Verteidigungsminister, besser: Kriegsminister, Pistorius von der SPD es will, ist dies nur folgerichtig. Heute noch in der Schule, und morgen an der Front. Auch Joe Bidens Sohn Hunter soll zurück in die Ukraine und dort unsere Freiheit verteidigen. Er war schonmal dort und hat gutes Geld bei der Gas-Firma Burisma verdient. Jetzt will er zumindest etwas davon zurückzahlen.
Aktuelles Angebot in der Zentrale des deutschen Irrenhauses
In Berlin ist heute verkaufsoffener Sonntag. Immer mehr Menschen in der Zentrale des deutschen Irrenhauses geht das am Allerwertesten vorbei. 100,-€ dafür, dass man Ossi wird, soll das ändern. Wie viele dieses Angebot angenommen haben, ist unbekannt. Ich denke nicht, dass man Ossi werden kann. Sicher scheint mir dagegen, dass man vom Ossi lernen kann. So wie man vom Bulgaren lernen kann. Und das ist ein viel größeres Geschenk als lumpige 100,-€. – Es ist unbezahlbar.
Neulich war ich im Kino. Links von mir saß eine Frau, die an ihrem rechten Arm eine Apple Watch trug, die alle paar Minuten aufleuchtete, weswegen ich die Frau ansprach. Ich fragte sie, ob sie ihre Apple Watch ausschalten könne. Daraufhin fragte sie mich, ob mich das Aufleuchten ihrer Apple Watch stören würde, was ich bejahte, und dass ich sie sonst nicht angesprochen hätte. Die Frau sagte nun, dass sie gar nicht mitbekommen würde, dass ihre Apple Watch aufleuchtet. Das war insoweit nachvollziehbar, dass die Apple Watch an ihrem rechten Arm zu mir zeigte. Dass sie selbst nicht mitbekommen würde, wenn ihre Apple Watch aufleuchtet, war noch nicht der Höhepunkt unserer Konversation. Der Höhepunkt kam jetzt, und zwar als die Frau meinte, dass sie das Aufleuchten nicht abstellen könne. Sie wisse gar nicht, ob das überhaupt geht. Mich erinnert diese kleine Begebenheit in der Zentrale des deutschen Irrenhauses daran, dass viele Menschen hier noch nicht mitbekommen, dass sie sich seit einiger Zeit im Krieg mit Russland befinden und ein Weltkrieg möglicherweise schon begonnen hat. (In Bulgarien ist auch das ganz anders, von “Schon wieder Ostfront” haben dort alle schon mal gehört.) Wie auch, sie selber leben ja (noch) im Frieden. Geschossen wird (bisher) nur woanders, auch wenn die Waffen aus Deutschland kommen. Das Aufleuchten stört schließlich auch nicht die Trägerin der Apple Watch, sondern ihren Nachbarn. Dass viele nun darüber hinaus nicht mehr wissen, wie sie aus diesem Krieg herauskommen, genauso wie die Frau im Kino neben mir nicht weiß, wie sie das Aufleuchten ihrer Apple Watch ausschaltet, ist nicht schön, aber leider folgerichtig.
Anlässlich des heutigen Internationalen Frauentages, der in Berlin offizieller Feiertag ist, warnt das öffentlich/rechtliche InfoRadio vor einem Rückfall in alte Geschlechterrollen. Genau ist es Lisa Paus, unsere Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die davor warnt. Keine Ahnung, was Paus unter Familie versteht. Sicher scheint mir zu sein, dass in der Bezeichnung ihres Ministeriums nur ein Geschlecht vorkommt. Und das, obwohl es heute wie viele Geschlechter gleich nochmal geben soll? Oder definieren sich bereits alle Geschlechter als Frau? Ich bin überfordert. – Im fernen Amerika warnt gerade ein greiser Präsident davor, dass Putin nicht in der Ukraine halt machen würde. Dann gebe es wieder nur noch ein Geschlecht, das in den Krieg ziehen muss. Denn im Falle einer Einberufung sollen auch Männer mit geändertem Geschlechtseintrag nicht dem Wehrdienst entgehen können. Das sieht eine Sonderregelung im geplanten “Selbstbestimmungsgesetz” vor. Dass der Internationale Frauentag auch “Frauenkampftag” heißt, wie ich eben noch aus dem öffentlich/rechtlichen InfoRadio erfahre, wenngleich einmal mehr wieder nur Männer kämpfen sollen, macht den Berliner Irrsinn deutlich. Zum Glück ist hier heute nicht nur Feiertag, sondern auch ein freier Tag. Zeit, mal über den entfesselten Unsinn nachzudenken.
“No Place For You In Our Town” war der letzte Film der Bulgarischen Filmwoche, ich hatte sie hier kurz erwähnt. In dem Dokumentarfilm geht es um Hooligans in der ehemaligen Kohlebergbaustadt Pernik südwestlich von Sofia. Der Ober-Hooligan, der auch gleich am Anfang des obigen Trailers zu sehen ist, hat viele Tattoos, darunter ein Hakenkreuz auf der linken Brust und Rudolf Höß, den Hitlerstellvertreter, auf dem rechten Oberarm. Ich erwähne das, weil man es im Trailer nicht sieht. An einer Stelle im Film sagt er, also der Ober-Hooligan und Haupt-Protagonist der Doku, dass er kein Rassist sei. Und man nimmt es ihm sogar ab. Vielleicht ist das der Grund, dass der Film ganz ohne Erklärungen oder gar Entschuldigung des Regisseurs auskommt. Ich weiß es nicht. Wäre es ein deutscher Film, wäre beides obligatorisch. Davon würde ich ausgehen, auch wenn ich kein Fan bin. Ich erwähne das, weil man mir auch schonmal gesagt hat, ich könne nicht darüber schreiben, was es bedeutet Fan zu sein, zu denen Hooligans dazugehören, weil ich selber keiner bin. Beim Bulgaren ist eben vieles anders. Dass ich darüber schreibe, hat auch gar nichts mit Fan-sein, sondern mit dem Titel des Films zu tun. Letzte Woche wurde mir signalisiert, dass kein Platz mehr für mich in meiner Stadt Berlin sei. Das war nicht schön, das kannst Du mir glauben. Aber keine Angst, ich werde deswegen nicht zum Hooligan und ich lasse mir auch kein Tattoo stechen.
Geträumt, ich habe bei mir im Kiez einen Terroristen erkannt. Dazu muss man wissen, dass ich mir zwar keine Namen, dafür aber Gesichter merken kann. Unauffällig folge ich dem RAF-Terroristen, genauer Ex-Terrorist der Rote Armee Fraktion. Ich muss vorsichtig sein. Der Ex-Terrorist ist zwar älter als ich, soll aber bewaffnet sein. Ich folge ihm wegen der Belohnung, die auf seine Ergreifung ausgesetzt ist. Glaubt man der Süddeutschen, sollen es mindestens 150.000 Euro sein. Ich bin jetzt unter die Kopfgeldjäger gegangen. Was macht man nicht alles im Leben. Gut, ich könnte ihn auch ansprechen und fragen, ob er mir etwas Geld gibt. Er soll einiges haben, hat schließlich Supermärkte und so überfallen. Aber warum lebt er dann auf der Straße und das sogar noch in meiner, frage ich mich. Eine tolle Tarnung, zweifellos. Aber jetzt weiß ich auch seine Adresse. … Fortsetzung folgt.
Mein Respekt dem ARD-Satiriker und Buch-Autor Florian Schroeder, dass er sogar in die Höhle des Löwen geht, und zwar zu NIUS und dem früheren BILD-Chefredakteur Julian Reichelt, um sein neues Buch zu bewerben. Leider entblödet er sich dort bei 47:10 zu folgendem Satz: “Es gibt kein Recht, öffentlich so zu sprechen wie man privat spricht.”, weswegen ich mir sein neues Buch mit dem durchaus interessanten Titel “Unter Wahnsinnigen: Warum wir das Böse brauchen” wohl nicht holen werde. Immerhin korrespondiert der Titel mit dem, was auch ich seit langem sage: Deutschland ist ein Ort des Wahnsinns und Berlin ist die Zentrale dieses Irrenhauses. Ausserdem, dass es das Gute nur gibt, weil es auch das Böse gibt, weswegen die Guten den Bösen ewig danken und sie nicht verteufeln sollten. Mit seiner Aussage, dass es kein Recht geben würde, öffentlich so zu sprechen wie privat, hat sich Florian Schroeder nicht nur entblödet, sondern sich als öffentlich/rechtlicher Satiriker die Rechtsprechung in diesem Land angemaßt.
PS: Wem die gesetzliche Grundlage bekannt ist, dass es kein Recht geben würde, öffentlich so zu sprechen wie privat, soll sich gerne bei mir melden, oder direkt beim öffentlich/rechtlichen Satiriker und Buch-Autor Florian Schröder.