„Frieden in der Welt“

Deutschlandflagge in einem türkischen Imbiss in Berlin

Beim Hissen von Schwarz-Rot-Gold muss man aufpassen hierzulande. Hat man die falsche Gesinnung, kann das den Staatsschutz auf den Plan rufen so wie neulich in West-Deutschland, wobei Nationalstolz schonmal als falsche Gesinnung durchgehen kann. Wer auch nur etwas in der Welt herumgekommen ist, weiß, dass dies weltweit ein einmaliges Phänomen ist – ein deutscher Sonderweg sozusagen. Da die Leute von heute ohne Ende reisen, sollten sie es eigentlich wissen. Zumindest geht es mir so, der viel Zeit in Bulgarien verbringt und auch schonmal in Amerika war. Dem Deutschen müssen es seine türkischen Mitbürger vormachen, wie es geht. So deute ich zumindest obige Deutschlandfahne in einem türkischen Imbiss in Neukölln. Oder ist es schon Kreuzberg? Es spielt keine Rolle. Wichtig ist dagegen noch, was auf der Fahne steht. Einmal steht da „Frieden auf dem Land“, was nicht falsch, aber auch nicht wirklich richtig ist, denn es ist nicht der ländliche Raum gemeint, sondern das ganze Land. Besser wäre also „Frieden im Land“, und kein Bürger- bzw. Bruderkrieg im Land. Für „Frieden in der Welt“ sind plötzlich auch die, die gestern noch die, die genau dies forderten, als „gefallene Engel aus der Hölle“ bezeichnet haben. Eine sehr seltsame Entwicklung, auf die ich in einem anderen Beitrag noch gesondert eingehen werde. Zurück zum türkischen Imbiss: Man stelle sich obige Deutschlandfahne in einem deutschen Imbiss vor. Keine Sorge, es wird nicht passieren, denn der Betreiber wäre automatisch rechtsradikal und natürlich Nazi. Vermutlich würde sogleich der Staatsschutz auftauchen, allerdings nicht als Kunde. Als Kunde höchstens in seiner Freizeit, die er aber immer weniger hat.

„Welche Sängerin hat Eier – im Gegensatz zu Grönemeyer?“

„Welche Sängerin hat Eier – im Gegensatz zu Grönemeyer?“ – Eine interessante Frage, die ich mir bis letzte Woche so noch nicht gestellt hatte. Also bis ich auf der Party von den Aluhüten war, die auch als Schwurbler bekannt sind. Die Antwort fiel mir wiederum nicht schwer. Ich kann gar nicht genau sagen, woran das lag. Ich meine, ich habe auch einen an der Klatsche. Anders kommt man nicht durch die heutige Zeit. Aber so richtig bescheuert scheine ich dann doch noch nicht zu sein.

Der „Trans-OSSI“

Neulich war ich auf einer Party von Aluhüten. Aluhut ist ein anderer Begriff für Schwurbler. Dementsprechend trugen auch nicht alle Aluhüte. Manch einer trug auch ein T-Shirt, auf dem Schwurbler stand. Das Ganze auf Kyrillisch, also ШВУРБЛЕР. Man könnte meinen, ich hätte mich deswegen gleich wie zuhause gefühlt. Immerhin waren es die Bulgaren, die das Kyrillische erfunden haben. In Wahrheit hat mich ein Lied überzeugt, in dem es um einen Wessi geht, der am Liebsten Ossi wäre. So etwas gibt es wirklich, und es werden immer mehr. Dass ich das noch miterleben darf, dass Besser-Wessis Jammer-Ossis sein wollen, hätte ich nie für möglich gehalten. Auch der aktuelle Titel von dem Lied hat mich schmunzeln lassen: „Trans-OSSIE“ – Wahnsinn!

Gestern im Briefkasten – Morgen unterm Weihnachtsbaum

Gestern war obiges Buch bei mir im Briefkasten. Herausgeber ist das Multipolar-Magazin, für das ich auch schreibe. Und als wenn das nicht schon Ehre genug ist, bin ich in obigem Sammelband mit einem Essay vertreten zusammen mit Paul Schreyer, Stefan Korinth, Ulrich Teusch, Hauke Ritz, Ole Skambraks, Susanne Wolf, Julia Weiss und vielen anderen. Meinen Text „Das Suchtsystem“ kann man nachlesen und hier & da nachhören. Er wurde sogar ins Italienische übersetzt. Was man nicht kann, ist, das Buch beim Buchhandel bestellen und auch nicht bei Amazon. Aber mein Gott, es gibt schlimmeres. Ich selbst habe noch nie etwas bei Amazon bestellt und lebe immer noch. Du kannst das auch. Bestellt das Buch jetzt direkt beim Masselverlag, seit dem 1.12. ist es lieferbar.

Worauf sie sich verlassen können

Aktuell bei mir um die Ecke

Ich habe keine Ahnung, wer Esther Bejarano ist. Was ich weiß, ist, dass ich selbst schon einmal von der selbst ernannten „Antifa“, die so antifaschistisch ist, wie der „antifaschistische Schutzwall“ – besser bekannt als „Die Mauer“, es war, als Nazi beschimpft wurde, der ich nicht bin. Wenn es noch eines Beweises der Aussage des italienischen Antifaschisten Ignazio Silone bedurfte, dass wenn der Faschismus wiederkehrt, er nicht nicht sagen wird: „Ich bin der Faschismus“ – Nein, er wird sagen: „Ich bin der Antifaschismus“, dann wurde er damit geliefert. Mittlerweile Alltag hierzulande: Selbst ernannte „Antifaschisten“, also die eigentlichen Faschisten, legen fest, wer „Nazi“ ist und wer nicht. Der Staat lässt diese „Antifaschisten“ nicht nur weitgehend unbehelligt, sondern pampert sie auch noch. Darauf können sich diese Nazis, im Gegensatz zu Esther Bejaranos Annahme, in ihrem Kampf gegen vermeintliche Nazis verlassen. – Ich kämpfe nicht, noch nicht einmal gegen die Nazis der „Antifa“, und ich ziehe auch nicht in den Krieg. Das Kämpfen und in den Krieg ziehen überlasse ich all jenen, die immer einen Feind brauchen. Ich bete für sie. Darauf können sie sich verlassen.

Von der Verwirrung der Unnützen und Verwirrten

Wer jetzt noch schläft, wacht nicht mehr auf (frei nach Rilke)

Der Christian ist verwirrt und kriegt es nicht mehr zusammen. Die Rede ist von Christian Drosten, genauer: Christian Heinrich Maria Drosten, seines Zeichens Professor, Lehrstuhlinhaber und Institutsdirektor an der Charité in Berlin. Nachdem der arme Christian nun viele Jahre versucht hat, uns mittels Computersimulationen zu verwirren, ist er jetzt selbst verwirrt. So etwas kommt vor. Das Problem ist auch nicht die Verwirrung vom Christian, mit der muss er selber klarkommen, sondern die vielen vom Christian Verwirrten hierzulande, die mir besonders auffallen, weil ich viel Zeit in Bulgarien verbringe, wo ich immer nur normale Leute treffe, die von Anfang nicht an die Corona-Simulation vom Christian geglaubt haben. Dementsprechend konnte der Christian, der ja auch weit weg in Berlin war, sie nicht verwirren. Was nun tun mit all den Verwirrten hier in der Zentrale des deutschen Irrenhauses, die wohl auch noch lange verwirrt sein werden, zumindest wenn es nach Rainer Maria Rilke geht, der eigentlich René Karl Wilhelm Johann Josef Maria Rilke heißt. Glaubt man dem Yuval Noah, also dem israelischen Historiker Yuval Noah Harari, so helfen gegen „unnütze Menschen“ (O-Ton Harari) Computerspiele und Drogen, weswegen auch kürzlich Cannabis legalisiert wurde. Seinen kleinen Taschencomputer, auch Smartphone genannt, hat ja jeder sowieso immer zum Herumspielen dabei. Für all die unnützen Verwirrten ist also gesorgt.