Bericht aus Bulgarien (307) – “Bilder weg”

Zu verkaufen
Seit gestern sind alle meine Bilder weg von meinem Blog. Warum das so ist, kann ich nicht sagen, weiß ich nicht. Sie sind auch nicht wirklich weg. Ich habe sie natürlich noch, und zwar auf meiner externen Festplatte. Auf meinem Blog sind sie allerdings weg. Aber nur die Fotos und nicht die Videos. Die sind noch da. Mein englischer Freund Jerry, der am liebsten Deutscher wäre, würde wohl “strange!” dazu sagen. Und dabei möchte ich es auch belassen, allerdings auf deutsch: “merkwürdig!”. Obiges Bild, auf dem ich selbst auch zu sehen bin, veröffentliche ich vor allem, um zu sehen, was mit ihm passiert, ob es auch irgendwann weg ist. Generell sind mir meine Texte wichtiger, und die sind noch alle da. Die Fotos waren sozusagen das “Sahnehäubchen”. Dass das jetzt weg ist, ist in gewisser Weise nur folgerichtig. Auch ich muss den Gürtel enger schnallen, und das geht besser ohne “Sahnehäubchen”. Gestern und auch heute habe ich beispielsweise kein Geld ausgegeben, was ich sowieso nicht habe. Auch für morgen habe ich geplant, keinen einzigen Stotinki auszugeben, auch weil ich am Donnerstag schon wieder nach Sofia fahren will, um an einem Business-Treffen teilzunehmen. Was es damit auf sich hat, darüber werde ich morgen schreiben. Noch ein Wort zu obigem Foto. Es geht mir dabei nicht um mich und auch nicht um den Esel. Es ist übrigens Herkules. Mir geht es v.a. um die Immobilie, die zum Verkauf steht. So steht es an den Türrahmen gesprayt, samt Telefonnummer. Ob das irgendetwas mit dem Business-Treffen am Donnerstag zu tun hat, und wenn ja: Was?, darüber werde ich morgen berichten.
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Aufarbeitung des Corona-Unrechts – Jetzt!

Wurde das “Nie wieder!” in Deutschland bisher immer groß geschrieben, ist davon beim Corona-Unrecht der vergangen nun fast drei Jahre nichts zu spüren. Ganz im Gegenteil, es wird geschwiegen, so wie vorher gelogen wurde – dass sich die Balken biegen. Nur, wenn keine Aufarbeitung des Geschehenen stattfindet, wie wollen wir dann in Zukunft zusammenleben? Diese Frage treibt mich selbst in den Schluchten des Balkans um. Sie treibt mich auch deswegen um, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass ein friedliches und gedeihliches Zusammenleben nur innerhalb der Wahrheit gelingen kann. Und zwar im Großen wie im Kleinen. Schon vor Corona hatte ich angefangen mit Menschen, die mir wichtig waren, mit denen ich aber ein Problem hatte, darüber zu sprechen. Einfach, weil mir ein “Weiter so!”, also ohne eine Lösung des Problems, nicht sinnvoll erschien. In vielen Fällen ist dies nicht gelungen. Ich erinnere mich an ein “Gib mir Zeit!” vor Jahren von einer Person, von der ich seither nichts mehr gehört habe. Das mag im Kleinen “funktionieren”, auch wenn es da besonders schmerzlich ist. Das ist meine persönliche Erfahrung. Im Großen wird es garantiert nicht funktionieren – davon bin ich überzeugt. Das Buch “Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen”, das sich aktuell auf dem zweiten Platz der Spiegel-Bestseller Liste befindet, und zu dem die Professorin Ulrike Guérot das Vorwort verfasst und eingelesen hat, könnte ein Anfang sein.
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Bericht aus Bulgarien (306) – “Bravo!”

Der Nachbar mit seinen Schafen

Seit einiger Zeit kommt wieder ein Schäfer mit seinen Schafen bei mir vorbei. Es ist aber nicht der alte Schäfer von früher, der Sämtlich Schafe und Ziegen unseres Dorfes eingesammelt und geweidet hat. Seit es das Schaf-KZ gibt, gibt es auch keine Schafe mehr im Dorf, nur noch ein paar Ziegen, und dementsprechend kam auch kein Schäfer mehr. Der Schäfer, der jetzt mit seinen Schafen kommt, ist eigentlich Polizist. Vor einiger Zeit ist er mit seiner Familie (Frau & Tochter) von Sofia zurück in sein Dorf gezogen. Hier sind wir sogar Nachbarn, die Familie des Schäfers, die Tochter ist Teenager, hat ein Haus weiter unten am unbefestigten Weg. Er ist immer noch Polizist, ich habe ihn auch schon mal in Uniform gesehen. Das mit den Schafen machen er und seine Frau nur nebenbei. In den letzten zehn Jahren sind fast 100.000 Bulgaren aufs Dorf gezogen. Seit Corona hat diese “Zurück aufs Dorf” Bewegung noch einmal Fahrt aufgenommen, begonnen hatte sie aber schon zuvor. Bulgaren wandern also nicht nur ins Ausland aus. Im Gegenteil, auch dort gibt ist seit Corona ein “Zurück in die Heimat” zu beobachten. Als ich vorgestern aus Griechenland zurückkam, fragte der bulgarische Zöllner mich danach aus, während er meinen Wagen nach Zigaretten und Alkohol untersuchte. Ganz genau wollte er wissen, in welchem Dorf ich wohne. Und als ich es ihm gesagt hatte, sagte er nur “Bravo!” und die Inspektion war beendet. Es gab sowieso nichts zu finden bei mir.

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Bericht aus Bulgarien (305) – “Sofia-Thessaloniki”

weiter oben im Norden

Von Thessaloniki nach Sofia sind es keine drei Stunden. Von mir aus bis ans Mittelmeer ist also in vier Stunden zu schaffen. Das ist nicht weiter wie bis ans Schwarze Meer. Die Griechen sind den Bulgaren und auch den Türken sehr ähnlich. Ihre Gastfreundlichkeit ist sprichwörtlich und ihre Freude über den Besucher immer echt. Eine ältere Dame in einer Bäckerei schenkte mir beispielsweise zwei Stück Gebäck. Sie hat viele Jahre in Hannover gelebt und sprach sehr gut deutsch. Sie war vor einiger Zeit nach Griechenland zurückgekehrt und jetzt will auch ihre Tochter aus Deutschland weg, weil es sich so verändert hat. Ein junger Mann in einem Antiquariat meinte über die Deutschen, dass für sie gerade eine Welt zusammenrechen würde, weil eine Kleinigkeit nicht funktioniert, verglichen mit dem, was in Griechenland viele Jahre lang nicht funktioniert hat. Ein Arzt berichtete von einem deutschen Kollegen, der so wie ich vor eineinhalb Jahren der Heimat den Rücken gekehrt hat, was er erst nicht verstand – bis er sich über die Zustände in Deutschland erkundigte. Beispielsweise über das Durchgreifen der Polizei. Die Impfung bezeichnete er als “Mengele-Experiment.” – Ich könnte weitere Beispiele anbringen, will es aber bei diesen dreien belassen. Für mich steht, dass ich spätestens im nächsten Jahr wieder nach Griechenland fahren werde. Am liebsten wäre ich jetzt schon dort geblieben, auch wegen der angenehmen Temperaturen.

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Bericht aus Bulgarien (304) – “No Direction Home”

“No German will freeze in Greece”

Eigentlich wollte ich nur zwei oder drei Tag weg sein, als ich meine Hütte in den Schluchten des Balkans am 5. Oktober verließ. Daraus sind sieben Wochen geworden, zwei Wochen davon in Süd-Bulgarien, der Rest ist Nord-Griechenland – beides gehört zur Region Mazedonien. Ich verließ Griechenland heute morgen bei schönstem Sonnenschein, die Sonnenstrahlen erwärmten sogar noch das Bulgarien-Schild. Der Slogan des griechischen Tourismusministeriums stimmt wirklich: “No German will freeze in Greece!”. Griechenland und die Griechen haben mich sehr beeindruckt. Viele sprechen deutsch und wissen über den Wahnsinn in Deutschland bescheid. Wahrscheinlich mehr als die meisten in Deutschland selbst.

Ausblick wie gehabt

Nicht nur das Wetter ist anders in Bulgarien, sondern auch die Stimmung. Die Temperatur in meiner Hütte lag bei sieben Grad. Immerhin der Ausblick ist noch der von früher. Die Bulgaren sind immer noch depressiv, was mir nun aber mehr auffällt, weil ich jetzt auch die Griechen kenne. Wobei, depressiv trifft es nicht. Depressiv sind die Deutschen, oder mit anderen Worten: “Depression is the German Way”. Die Depression ergibt sich beim Deutschen aus der Kontrollillusion. Die kennt der Bulgare nicht, der ist einfach nur runtergezogen. Beispielsweise weil er schon seit Ewigkeiten kalt duschen muss. Der Bulgare hat praktisch das kalt Duschen erfunden. Ich hab’ jetzt neuerdings einen Boiler, weswegen ich mir den Luxus des warm Duschens leisten kann. Und ich schau da auch nicht auf die Uhr.

Erntedank

Nicht nur in Amerika, sondern auch bei mir auf dem Balkan ist heute Erntedank. Das sind die letzten Tomaten von meinen 20 Tomatenpflanzen. Dieses Jahr war kein Tomatenjahr. Dafür ist der Kürbis wild gewachsen. Aus dem mach ich mir eine leckere Kürbissuppe. Morgen früh fahre ich auf den Markt. Fast hätte ich es vergessen. Mein Automobil, es wird im Januar 20, hat wacker durchgehalten. Nachdem ich in Griechenland Kühlwasser verloren hatte, wohl wegen der Wärme, und mir der Bulgare daraufhin eine neue Wasserpumpe eingebaut hat, läuft er tadellos. Gut, die Bremsen quietschen immer noch, was an den billigen Belägen liegt. Der bulgarische Meister wollte das nicht machen. Der wechselt sie erst, wenn sie nicht mehr quietschen. Und ich versuche gerade (mal wieder) Bulgare zu sein.

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Bericht aus Bulgarien (303) – “Drostens Ende naht”

Mein Nachbar

Erfahre gerade, dass unser aller Christian das Ende nahen sieht, und zwar das der Pandemie. Gemeint ist die “an”, “mit” und “im Zusammenhang mit” Pandemie, und der Christian kommt vor allem deswegen drauf, weil der Druck aus dem Ausland und von der Straße zu groß wird. Sein Motto ist eigentlich: Nichts genaues weiß man nicht, aber Angtsmachen schadet nicht! Deswegen sieht er auch schon wieder, warum auch immer, eine Winterwelle voraussieht. Ich frage ich mich sogleich, wie das zusammengeht und frage mein Nachbar von Balkon zu Balkon. Dazu muss man wissen, dass ich immer noch in Griechenland bin, wo das Motto des hiesigen Tourismusministeriums gilt: “No German will freeze in Greece!” Mein Nachbar, der gerade wieder mal wieder so wie ich auf seinem Balkon war, meinte, wenn dir ein Zusammenhang unklar ist, dann folge dem Geld. Mein Nachbar, der Optimist, war es auch, der mich auf den Artikel aufmerksam machte. Er sagte aber, dass das Ende von Drosten nahen würde. So schnell geht es nun auch wieder nicht mit der Aufarbeitung, denke ich. Denn vorher will der Christian doch noch abkassieren und auch noch irgendwie alles anlegen, bevor die Inflation gleich wieder alles auffrisst.

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Bericht aus einer gut sortierten Buchhandlung

Ich war lange nicht in einer so gut sortierten Buchhandlung gewesen wie heute in Thessaloniki. Ein wenig hat sie mich an das so genannte Kulturkaufhaus erinnert, aber ohne den ganzen Kauf-Quatsch, so dass am Ende nur die Kultur übrig bleibt. Und weil der ganz Quatsch fehlt, bleibt mehr Platz für die wichtigen Themen. So habe ich mir zumindest erklärt, dass die dann immer gleich ein ganzes Regal für sich haben. Neben den griechischen Philosophen Platon und Aristoteles sind das:

die Anarchie

der Balkan

die Mazedonien-Frage

und natürlich Nietzsche.

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Offener Brief an Tomasz Kurianowicz, Chefredakteur der Berliner Zeitung

Sehr geehrter Herr Tomasz Kurianowicz,
als gelernter Krankenpfleger, der sich gegen eine Impfung entschieden hat, die diesen Namen nicht verdient, bedeutet die einrichtungsbezogene Impfpflicht bis heute für mich ein Berufsverbot. Trotz eines ärztlichen Attestes war ich als Maskenbefreiter, bis ich vor eineinhalb Jahren nach Bulgarien, dem Herkunftsland meines Vaters, ausgereist, vielleicht besser ausgewandert bin, in Berlin regelmäßig Beleidigungen und Bedrohungen ausgesetzt gewesen. Deswegen kann ich mich nur dem anschließen, was Stefan Korinth beim Online-Magazin “Multipolar” über Ihren Beitrag geschrieben hat, der ihn “dreist” nennt: “Der ehemalige Zeit-Redakteur argumentiert durchgängig so, als wäre er auf dem Kenntnisstand vom März 2020 hängen geblieben. Ein Journalist, der die vergangenen zweieinhalb Jahre nicht im Koma gelegen hat, kann im November 2022 aber nicht mehr ernsthaft so tun, als hätte es all die Diskriminierungen, Ausgrenzungen, statistischen Manipulationen, falschen Politikerbehauptungen, medizinisch-wissenschaftlichen Versäumnisse und Hasskampagnen gegen Kritiker nicht gegeben. In Folge der Maßnahmen starben zahlreiche Alte den Tod durch Einsamkeit, Jugendliche den Tod durch Suizid und mRNA-Behandelte den Tod durch Impfschäden. Man kann heute nicht so tun, als hätte es Jagden auf Spaziergänger, maskenlose Rodler oder Kindergeburtstage nie gegeben. Als hätten die Verantwortlichen der Maßnahmen damit nicht Menschen zur Berufsaufgabe, zur Auswanderung und zu experimentellen Gentherapien genötigt. Als hätte es keine Demonstrationsverbote, Hausdurchsuchungen und Ausgangssperren gegeben. Zur Antwort auf die scheinheilige Frage: „Wie konnte es nur so weit kommen?“ sei dem Chefredakteur das aktuelle Buch von Marcus Klöckner und Jens Wernicke empfohlen. Zur Aufarbeitung gehört ein Mindestmaß an Ehrlichkeit.” – Ohne sie geht es nicht, erlaube ich mir hinzuzufügen.
Rumen Milkow

Bericht aus Bulgarien (302) – “Weltkulturerbeschutzwall”

Am Heiligen Berg

Als gelernter Grenzgänger und studierter Schutzwallexperte musste ich mir natürlich auch diesen mit eigenen Augen ansehen. Auch wenn das Überqueren der Grenze wie bei den meisten Grenzen illegal ist, so gibt es keine Wachtürme, keine Selbstschussanlagen und auch kein Minenfeld. Eine Grenzpolizei scheint es zu geben, auch wenn ich selbst keine gesehen habe, und ein Taxi, das einen zur Grenze bringt. Die steht übrigens mit unter dem Schutz der UNESCO, der Weltkulturerbeorganisation, was im ersten Moment verwundern mag. Wenn man berücksichtig, was die WHO, also die Weltgesundheitsorganisation, demnächst alles bekämpfen will und im Auftrag von wem, gibt sich das. Sich dem zu entziehen, dafür scheinen mir Orte wie der Athos immer mehr die richtige Adresse zu sein.

Schutzwall als Weltkulturerbe

Fotos&Text TaxiBerlin