Bericht aus Bulgarien (227) “Was ist da los?”

Was ist da los im Nachbarland? Sind die Türken etwa nicht mehr dabei, beim gemeinsamen Russland ruinieren? Und was ist daran positiv zu sehen? – Positiv ist auf jeden Fall, dass jetzt endlich mal ein richtiger Militär, ein Oberst a.D., seinen Senf dazu gibt, und nicht immer nur dieses ungediente Wohlstands-Gesockse wie Habeck, Baerbock & Co. Das sage ich auch als in Ehren entlassener Gefreiter a.D.!
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Bericht aus Bulgarien (226) – “7 Monate – 160 Fahrzeuge – 100.000 Fahrten – 500.000 Euro Strafe”

Bleib sauber – fahr’ Taxi! 

Seit einigen Tagen schwirrt eine Geschichte durch die Medien, dass ein Berliner Mietwagenunternehmer in sieben Monaten mit 160 Fahrzeugen 100.000 Fahrten für Uber ausgeführt hat, wofür er jetzt 500.000 Euro Strafe bezahlen soll, weil seine Autos angeblich illegal waren. Ich finde das nicht fair, dass ein einzelner Unternehmer dafür büßen soll, dass es in der gesamten Mietwagenbranche seit Uber nicht mit rechten Dingen zugeht. Dass es nicht mit rechten Dingen zugehen kann, liegt vor allem an Firmen wie Uber, die 25 Prozent vom Umsatz dieser Mietwagenfirmen kassieren, wozu 19 Prozent Mehrwertsteuer hinzukommen, auch auf nicht illegale Mietwagenfirmen. Wie diese Mietwagenfirmen legal überleben wollen, wird wohl für immer ihr Geheimnis bleiben. Insbesondere wenn man berücksichtigt, dass eine Taxifirma nur sieben Prozent Mehrwertsteuer bezahlt und eine Taxizentrale, die nichts anderes macht als Uber, nämlich die Verbindung zwischen Fahrgast und Fahrzeug herzustellen, um ein vielfaches weniger kostet, vielleicht fünf Prozent vom Umsatz. Aber das beste kommt noch: 100.000 Fahrten mit 160 Fahrzeuge in 7 Monate hört sich viel an, sind aber gerade einmal drei (3!) Fahrten pro Fahrzeug und Tag. Da der Mietwagenunternehmer damit niemals 500.000 Euro Strafe aufbringen kann, fordere ich hiermit meine Leser zu einer Spende auf, damit der arme Mann den Winter nicht im Kalten verbringt, wenn er ihn nicht sowieso im Kalten verbringen muss. – In Bulgarien kann das nicht passieren, also das mit Uber, denn Uber gibt es hier nicht. Wo ich den Winter verbringe, ob im Kalten, werde ich sehen. Wenn du sicher gehen willst, dass ich als Trockener Taxifahrer, der wegen Uber seine Arbeit verloren hat, den nächsten Winter nicht im Kalten verbringen werde, kannst du auch mir ‘ne kleine Spende hinterlassen. Aber mache dir um mich keine Sorgen, mit durch Abhärtung gestärktem Immunsystem und etwas Vitamin C komme ich schon irgendwie durch.

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Bericht aus Bulgarien (225) – “Nein zum Krieg”

“НЕ НА ВОЙНАТА!” – “NEIN ZUM KRIEG!”

Dass JA NEIN und NEIN JA bedeutet, ist in Bulgarien ein alter Hut, der Legende nach, um die Türken zu täuschen. Das kleine Land am Rand war auch hier wieder einmal dem Westen der Zeit voraus, wo neuerdings auch NEIN JA und JA NEIN bedeutet. Die New York Times beispielsweise macht aus “NEIN ZUM KRIEG!” eine “Unterstützung der russischen Invasion”. Hatte ich bisher behauptet, es würde sich dabei um eine Falschmeldung, eine Ente oder gar Fake News handeln, muss ich mich heute schon korrigieren. Die Balkanisierung ist einfach nur in Amerika angekommen. In Deutschland ist sie das schon, beispielsweise bei den Grünen, die unser Land mitregieren. Einst als Pazifisten angetreten, wollen sie heute “Russland ruinieren”. Auch ein Robert Habeck, der “mit Deutschland noch nie etwas anzufangen [wusste]”, was praktisch ist, denn eigentlich ruiniert er nicht Russland, sondern Deutschland. Wenn Habeck und Baerbock es mir dem “Russland ruinieren” ernst meinten, würden sie selbst auch mithelfen und beispielsweise ihre Kinder an die Front schicken. Jetzt nicht die Kalt-Duscher-Front – die nicht, sondern die richtige. Robert Habeck hat vier Söhne und Annalena Baerbock immerhin zwei Töchter. Da sie dies nicht tun, kann am Ende selbst “Russland ruinieren” nicht ernst gemeint sein. Auch hier gilt, dass JA JA NEIN NEIN meint.
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Bericht aus Bulgarien (224) – “Wir sollten nicht länger Trumps Willen erfüllen”

“Nein zum Krieg” – offizielles Plakat der Partei “Wiedergeburt”
Am 19. März 2022 vor dem Verteidigungsministerium
Sofia / Bulgarien

Gerhard Schröder, der ehemalige Bundeskanzler, ist neulich erneut in Moskau gewesen, wie ich aus der Berliner Zeitung erfahren habe. Die wichtigste Nachricht, die er von dort mitbrachte, ist die, dass Russland eine Verhandlungslösung will. Ein erster Schritt dazu sei das Getreideabkommen. “Vielleicht kann man das langsam zu einem Waffenstillstand ausbauen”, so die Hoffnung des Altkanzlers, der sich allerdings nicht sicher ist, ob man den Konflikt überhaupt lösen möchte. Mir geht es da genauso, auch ich bin mir bei dieser Frage keineswegs sicher. Denn: “ohne ein JA aus Washington wird es nicht gehen”, fügte Schröder hinzu. Auch diese Einschätzung teile ich und erinnere daran, dass Gerhard Schröder vor nunmehr fast 20 Jahren die USA brüskiert hat, und zwar mit dieser Entscheidung: “Deutschland beteiligt sich nicht am Irak-Krieg”. Schon damals sagte Schröder: “der Krieg müsse so schnell wie möglich beendet werden.” Seine Regierung forderte ein UN-Mandat, das dieser Krieg, der mit einer Lüge begann, nie hatte. Es war ein illegaler Krieg der USA, genauso wie jetzt der Krieg Russlands ein illegaler Krieg ist. Schröder wurde damals vom NSA abgehört, was keine Überraschung ist, wenn man sich mit dem Land anlegt, das sich anmaßt, die Welt zu führen, besser: zu verführen. Mit Führung und verführt werden kennen wir folgsamen Deutschen uns aus, im Gegensatz zum Bulgaren, der zwar JA JA sagt, aber NEIN NEIN meint. – Gerhard Schröder ist im April 1944 geboren. Als der letzte große Krieg zu Ende ging, war er ein Jahr alt. Die Nachkriegszeit hat er also bewusst miterlebt, was ihn möglicherweise NEIN sagen ließ zum Krieg der Amerikaner. Wir sind gut beraten, uns auch aus diesem Krieg heute herauszuhalten und ihn nicht noch mit Waffenlieferungen zu befeuern. Wir sollten unsere Kraft lieber darauf verwenden, die USA zum Einlenken zu bewegen, denn “ohne ein JA aus Washington wird es nicht gehen”. Auch sollten wir nicht weiter ausgerechnet Trumps ureigensten Willen “Make America Great Again” erfüllen, denn nichts anderes tun wir bisher im Ukrainekrieg. Deswegen Schluss mit der Kriegshetze und der Kriegspropaganda in Deutschland! Hören wir endlich auf, jeden, der gegen diesen Krieg ist, als “Putin-Versteher” zu diskreditieren. Vielmehr sollten wir die Bemühungen von Menschen wie Schröder, diesen Krieg durch Verhandlungen zu beenden, schätzen. Darüber hinaus sind wir gut beraten, ältere Menschen nach ihren Kriegserlebnissen und Kriegstraumata zu befragen, um den Kriegswahnsinn in unseren Köpfen zu beenden. Denn: “Die Wahrheit findet in den Köpfen statt” (Aaron B. Czycholl).
PS: Der Mann auf obigem Foto mag älter aussehen als Gerhard Schröder, dürfte in Wirklichkeit aber kaum älter sein. Auch ein unerklärter Krieg, in dessen Folge kalt duschen an der Tagesordnung und ein Dach über den Kopf keineswegs sicher ist, weil das Haus gerade zusammenfällt, wie in Bulgarien jedes zweite, schneller altern lässt. Das kann ich nach über einem Jahr hier mit Sicherheit sagen, und auch dies: Man altert in Bulgarien nicht, ohne dabei gelebt zu haben.
PPS: Wenn ich Gerhard Schröder Recht gebe, so heißt das nicht, dass ich alles gut finde, was er tut oder getan hat – im Gegenteil. Nur, was für den Krieg gilt, gilt auch für Gerhard Schröder. Es gibt kein Schwarz oder Weiß, auch wenn viele das denken, weil wenn “der Feind bekannt, der Tag Struktur” hat. Nur, so ist das Leben leider nicht. Es besteht vielmehr aus vielen Grautönen, ob einem das passt oder nicht. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber wir leben in besonderen Zeiten, in denen Selbstverständliches nicht mehr selbstverständlich ist.
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Bericht aus Bulgarien (223) – “Was, wenn die Covidioten recht haben?”

Namen sind für mich Schall und Rauch. Ich weiß, wie ich heiße – auch und gerade in Bulgarien. Aber wenn du mich gerne einen Covidioten nennen möchtest, wenn es dir hilft, dann mach das doch einfach. Mir ist es egal, wie du mich nennst. Gerne auch Coronaleugner. Wegen mir auch Querdenker – ich hab nichts dagegen. Oder Verschwörungstheoretiker. Auch gegen Aluhut habe ich nichts einzuwenden. Genauso nicht gegen Impfgegner. Die deutsche Sprache, die ich so liebe, bietet viele Möglichkeiten, auch für dich. Habe ich eine vergessen? Ach ja, den Nazi. Aber gut, das hatte ich schon mal. Ausgerechnet die “Antifa”, die so antifaschistisch ist, wie der antifaschistische Schutzwall es einst war, nannte mich einen Nazi. Nazi ist für mich ein alter Hut. Da musst du dir schon etwas besseres einfallen lassen. Was ist mit Rechtsextremist? Rechts alleine zu sein tut es schon lange nicht mehr. Ah, jetzt fällt es mir ein: Gedankenverbrecher. Bitte nenn’ mich Gedankenverbrecher! Wenn ich einen Wunsch frei habe, dann den, dass du mich Gedankenverbrecher nennst.
PS: Inspiriert zu diesem Text hat mich “Die letzte Kolumne” von Milosz Matuschek.
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Bericht aus Bulgarien (222) – “Von New-York-Times-Fake-News zur Wikipedia-Ente”

Demonstranten vor dem bulgarischen Parlament
11. Mai 2022, Sofia / Bulgarien

Hier habe ich darüber berichtet, dass die altehrwürdige New York Times Fake News verbreitet, wenn sie schreibt, dass die Partei Wiedergeburt, die mit 13 Abgeordneten im bulgarischen Parlament sitzt, regelmäßig Proteste zur Unterstützung der russischen Invasion veranstalten würde. Ich kann es nur noch einmal wiederholen, dass auf diesen Demonstrationen, auf denen ich allesamt zugegen war, zu keiner Zeit die russische Invasion unterstützt wurde, sondern dass die Forderungen der Demonstranten waren und bis heute sind: für Frieden und Neutralität Bulgariens und gegen jede militärische Unterstützung der Ukraine.

Eine ähnliche Fehlinformation findet sich bei Wikipedia, sie betrifft die Parlamentswahlen im November vergangenen Jahres in Bulgarien. Die Wahlbeteiligung lag damals bei gerade einmal 40 Prozent. 60 Prozent der Bulgaren, also die Mehrheit, sind Nichtwähler. Erklärt wird dies beim Online-Lexikon so: “Die Wahl fiel mitten in den vorläufigen Höhepunkt der COVID-19-Pandemie in Bulgarien. Mit bis zu 330 Tode in der Wahlwoche hatte das Land am 8. November 2021, einer der höchste COVID-19-Todesrate pro Kopf in Europa. Beobachter erwarteten daher eine historisch niedrige Wahlbeteiligung.” Der letzte Satz wurde offenbar in weiser Voraussicht geschrieben.

Bis heute haben sich nur 30 Prozent der Bulgaren gegen Corona impfen lassen. Dieser bis heute gültige Höchst-Stand war praktisch schon Ende vergangenen Jahres erreicht, in dem es ingesamt vier Wahlen gab, und ist bis heute unverändert. Die geringe Wahlbeteiligung, es ging nur noch eine Minderheit von 40 Prozent zur Wahl, mit Corona oder der Angst vor Corona zu erklären, ist eine Falschinformation. Vielmehr sind die Bulgaren wahlmüde, aber nicht nur das. Das Vertrauen in das demokratische System ist in Bulgarien, wo die Wende bis heute “Demokratisierung” ganz bewusst mit Anführungszeichen genannt wird, noch nie besonders ausgeprägt gewesen.

Daran hat auch die angeblich “pro westliche” Regierung, also eine, die nach der Pfeife der USA tanzt, nichts geändert, eher im Gegenteil. Denn nichts anderes bedeutet “pro westlich”, und das durchschauen die Menschen hier. Genauso wie sie durchschauen, dass es bei der Corona-Impfung weniger um Gesundheit, sondern vor allem ums Geschäft geht. Sie mögen einfach sein, die Bulgaren, aber eben nicht dumm. Und wenn man ihnen ihr Wahlverhalten mit ihrer angeblichen Angst vor Corona erklärt, dann werden sie vermeintlich zustimmend nicken dazu, was aber in Bulgarien NEIN bedeutet.

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Bericht aus Bulgarien (221) – “Uber ist geil!!!”

Völlig verblödetes Taxi mit Uber-Werbung
(aufgenommen im Juni in Berlin)

Erfahre gerade aus der für ihre herausragende Lobbyarbeit bekannten Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), dass das Unternehmen Uber, welches in Bulgarien seit vielen Jahren zu Recht verboten ist, Verlust macht und dennoch zufrieden ist. Frage mich nicht, wie das geht – ich weiß es nicht. Was mir dagegen klar zu sein scheint, ist, wie diese Nachricht bei dummen Deutschen in der Heimat ankommt: “Ey, geil! Die machen minus und freuen sich noch! Dann können Inflation und steigende Preise auch mir nichts anhaben! Was die Typen können, das kann ich auch!” – Oder so ähnlich. Anfangs dachte ich noch, dass es sich dabei um das handeln würde, was Nietzsche mit “Umwertung aller Werte” meinte. Jetzt, wo ich darüber schreibe, komme ich immer mehr zu dem Schluss, dass es einfach nur Verblödung ist. Du glaubst mir nicht? Dann lass dir vom Bulgaren sagen: “Du wirst schon sehen!”

PS: Über Uber, dessen Namen sich vom deutschen Wort “Über” ableitet, aber keinen “Über-Menschen”, sondern ein “Über-Taxi” meint, was es nicht ist, es ist eher ein “Unter-Taxi”, hat Nietzsche, ohne das Unternehmen zu kennen, folgendes geschrieben: Aus der Erfahrung. – Mancher weiß nicht, wie reich er ist, bis er erfährt, was für reiche Menschen an ihm noch zu Dieben werden.”

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Bericht aus Bulgarien (220) – “Montagsdemos”

In Berlin

Die Tradition der Montagsdemo, die heute Montagsspaziergang heißen, gibt es in Bulgarien nicht. Dafür darf ein Protest in Bulgarien Protest heißen und nicht Spaziergang, damit er stattfinden darf. Die Tradition der Montagsdemonstration kommt aus der DDR, und sie geht auf die frühen Achtziger zurück, als man in Leipzig begann Friedensgebete an diesem Wochentag zu organisieren. Im Westen bekannt geworden ist dieser Begriff im Herbst 1989, als die Montagsdemos die Wende einläuteten. Übrigens ist damals niemand auf die Straße gegangen, um sich mit der BRD zu vereinigen, schon gar nicht wieder-zu-vereinigen, so dass man davon ausgehen kann, dass die friedlichen Montagsspaziergänge, beispielsweise auch der in der Lutherstadt Wittenberg, auch diesmal zu einem ganz anderen Ergebnis führen werden, genauso wie damals in der DDR. Was das genau sein wird, das kann heute noch niemand sagen. Eine Möglichkeit ist, und die ist durchaus wahrscheinlich, dass radikale Kräfte den Ton angeben werden, nachdem man Jahre versucht hat und bis heute versucht, friedliche Demonstranten in die rechte Ecke zu drängen. So gesehen ist es auch eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Ich würde es so formulieren: Wer friedliche Demonstranten ignoriert, totschweigt und gar kriminalisiert, muss sich zwangsläufig irgendwann mit Radikalen herumschlagen. Schuld daran haben aber auch diesmal nur die, die bis heute den Dialog verweigern.

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Bericht aus Bulgarien (219) – “Mut der Verzeiflung”

Verfallender Busbahnhof in Varshets
Im Hintergrund das Balkangebirge

Das ist der Busbahnhof von Varshets, einem nicht ganz unbekannten Kurort in der ärmsten Region Bulgariens, im Nordwesten, wo sich auch auch das Café “Vegas” befindet, in dem ich mich immer mit meinem englischen Freund Jerry treffe. Das Gebäude, das einmal sehr schön gewesen sein muss, immerhin hat es einen langen Balkon, auf dem früher Fahrgäste nach ihrem Bus Ausschau gehalten haben, verfällt langsam aber sicher. Der Balkon wäre in Deutschland einsturzgefährdet. Viele Fensterscheiben sind schon kaputt, erste Fenster bereits zugemauert. Das Betreten der oberen Etage ist offiziell verboten, was aber nichts heißt in Bulgarien. Im Erdgeschoss befindet sich noch ein Fahrplan, ab und an halten auch noch Busse am Busbahnhof, aber man sollte sich nicht darauf verlassen. Sie halten auch nicht mehr davor, also in den dafür vorgesehenen Bahnsteigen, sondern hinter dem Gebäude. Gestern hatte jemand einen Stand dort mit allerlei Krims Krams aufgebaut, wo einst Verkehr war und heute Stille herrscht. Auch auf seinem Auto, das in einer Vorfahrt geparkt war, in dem einst Busse auf ihre Reisenden warteten, hatte er seine Sachen platziert. Ein weiteres Auto stand ganz und gar unter dem schattenspendenden, aber verfallenden Busbahnhof. Da hat jemand Mut, dachte ich, und auch zum Krims Krams anbieten. Vermutlich der Mut der Verzweiflung.

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Bericht aus Bulgarien (218) – “Die Gender-Klatsche”

Die Sendung von Öffentlich-Rechtlich erinnert mich an das Kinder-Fernsehen der DDR. Auch damals gab es durchaus Kinder, die ihre eigene Meinung hatten. Neu war für mich immerhin das Wort “Gender-Klatsche”. Kannte bisher nur “ein an der Klatsche haben”. In Bulgarien wird nicht gegendert, und dementsprechend gibt es auch keine “Gender-Klatsche”. “Einen an der Klatsche” haben auch hier Menschen, aber irgendwie anders. Schwer zu sagen, wo genau der Unterschied liegt. Spontan würde ich sagen, sie sind irgendwie netter, menschlicher und nicht so verbiestert, wie diese Maschinenmenschen, die in Deutschland “ein an der Klatsche haben”.
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