Manch einer dachte, dass Taxifahren Schnee von gestern sei, weil heute alle Uber fahren. In Amerika ist man da schon wieder einmal weiter, zumindest was Filme angeht. Was das Taxigeschäft angeht, das war schon vor Uber kannibalisch in New York. Eine Schicht auf dem Beifahrersitz hat mir gereicht, um das zu erkennen. Auch deswegen ist es schon eine ziemliche Überraschung, dass das Yellow Cab zurück auf die Leinwand kommt. Auch dass Sean Penn den Taxifahrer spielt, der mir zuletzt in Oliver Stones “U-Turn – Kein Weg zurück” als Fahrer gefallen hat. In obigem aktuellen Film “Daddio” von Christy Hall spielt er den New Yorker Taxifahrer Clark, der seit 20 Jahren “on the road” ist. Bei mir waren es 25 Jahre. Ich schreibe das, weil mir das, was Sean Penn alias Clark in seinem Taxi praktiziert, sehr bekannt vorkommt. Auch ich wusste oft mehr über meine Fahrgäste als das, was sie preisgaben. Sean Penn weiß zum Beispiel, dass seine Fahrgästin eine Affäre mit einem verheirateten Mann hat. Apropos Fahrgästin: sie wird gespielt von Dakota Johnson. Leider nicht wie üblich mit langem brünetten, sondern mit kurzem blonden Haar. Sie hat im Film auch nicht das durchsichtige blaue Kleid an, durch das man ihre Unterwäsche sehen kann, das sie hier auf der Bühne trägt, wo sie über den Film spricht. Aber vielleicht ist das auch gut so. So kann man sich vermutlich besser auf den Film konzentrieren, der bereits im letzten Jahr in die Kinos kam. Leider ist das an mir vorbei gegangen, und jetzt habe ich den Salat. Bisher habe ich noch kein einziges Kino in ganz Bulgarien finden können, das den Film im Programm hat.
PS: Erfahre gerade, dass der Film erst dieses Jahr in die Kinos gekommen ist. In Deutschland war das am 27. Juni, also noch gar nicht so lange her. Vielleicht ist das der Grund, dass ich ihn in Bulgarien (noch) nicht finden kann. Wer weiß, wo der Film hier läuft, bitte Bescheid sagen. Danke!