Bericht aus einem gebrochenen Land (056)

Nachdem es nicht nur im Portemonnaie der meisten Menschen, sondern auch im Haushalt unseres Landes immer mehr Löcher gibt, darf eine Ausstellung über “Schwarze Löcher” natürlich nicht fehlen. Gerne auch auf Neudeutsch, wenn man schon thematisch den Ereignissen um Lichtjahre hinterher hinkt. Ich würde Ausstellungen über “Sondervermögen” und nicht über “Schwarze Löcher” organisieren. Wobei “Sondervermögen” auch schon wieder Schnee von gestern sind. Wie wäre es mit einer Ausstellung mit dem Titel “Schulden” und wozu Schulden, die keiner mehr bezahlen kann, in der Geschichte immer geführt haben.

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Bericht aus einem gebrochenen Land (055)

In letzter Zeit habe ich sowohl über die öffentlich/rechtlichen Medien, als auch über die öffentlichen Verkehrsmittel geschrieben und bei letzterem den Fokus auf Obdachlose und Bettler gelegt, die sich die Türklinke in die Hand geben. In den öffentlichen Verkehrsmitteln sind aber auch andere Zeitgenossen unterwegs, wenngleich nicht überall. Während Obdachlose und Bettler überall anzutreffen sind, trifft man auf Junkies und Dealer eigentlich nur am Kottbusser Tor und am Hermannplatz. Gestern wurde ein Pilotprojekt gestartet: “Wir werden jetzt 24 Stunden sieben Tage die Woche zwei Reiniger unterwegs haben begleitet mit drei Sicherheitsstreifen”. Was als großer Erfolg gefeiert wird (O-Ton: “Ich finde das Konzept sehr gut!”), ist in Wahrheit eine Kapitulation und auch ein Armutszeugnis. (O-Ton ganz am Anfang des Beitrags: “Sauberkeit? Es gibt keine!”) Was ich empfehlen kann, ist die U-Bahn in Sofia. Die ist das genaue Gegenteil von den öffentlichen Verkehrsmitteln in Berlin. Aber Vorsicht! Die U-Bahn in der bulgarischen Hauptstadt ist vom bösen Russen, also von Putin persönlich, gebaut.
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Bericht aus einem gebrochenen Land (054)

Aber kein Taxi vor der Tür

Die morgen in Berlin beginnende Berlinale hat vor einigen Tagen für Schlagzeilen gesorgt, weil sie zuvor eingeladene Politiker der AfD wieder ausgeladen hat. Der Grund ist eine zweifelhafte Recherche des umstrittenen Medienunternehmens Correctiv mit Sitz in Essen und einem weiteren Standort in Berlin. Der eigentliche Berlinale Skandal sind aber die nicht die Ausladungen, die ihrerseits ebenfalls umstritten sind, sondern das erneute Sponsoring des Internationalen Filmfestspiele durch das umstrittene Technologie-Unternehmen Uber aus dem Silicon Valley. Denn die Geschäftspraktiken der für Uber fahrende Mietwagenfirmen sind nicht nur umstritten, sondern befinden sich bereits im Bereich der organisierten Form der Schwarzarbeit. Dies ergab die nicht umstrittene Recherche des Politik-Magazins “Kontraste” des öffentlich/rechtlichen RBB “Das Uber-System — Mit der App in die Armut”, die der Berlinale bekannt ist, wie eine Nachfrage ergab. Dass die Berlinale, die bereits rund drei Millionen Euro vom Bund, also von uns allen, bekommt, trotzdem an Uber als Hauptsponsor festhält, ist der eigentliche Skandal. Dieser Skandal ließ mich aber nicht die Axt aus dem Keller holen, sondern einen Bericht mit dem Titel “Die UBERlinale” schreiben, der heute erschienen ist. Ob mein Bericht umstritten oder nicht umstritten ist, muss jeder für sich selbst herausfinden. Am besten, indem man ihn ließt, was nicht selbstverständlich ist. Denn wir leben in besonderen Zeiten, in denen Selbstverständliches nicht mehr selbstverständlich ist. Selbstverständlich ist heute, von nichts ‘ne Ahnung aber zu allem ‘ne Meinung, besser Haltung zu haben. Selbstverständlich immer die richtige.

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Bericht aus einem gebrochenen Land (053)

Das Interview von Tucker Carlson mit Wladimir Putin begann mit einer halbstündigen Geschichtsstunde für den US-amerikanischen Moderator. Putin dachte, er würde sich in einer Talkshow befinden. Und ich denke das auch, seitdem ich in Berlin bin. Genau ist es so, dass ich mich wie im Film “Idiocracy” fühle und ich ständig die Kameras suche. In der US-Dystopie aus dem Jahre 2006 ist das regierende Parlament eine Freakshow. Praktisch so wie unser Bundestag, wo die Grüne Transfrau Tessa Ganserer kürzlich in Reizwäsche erschien, die den Blick auf ihre Brüste im knappen BH freigab. Zuvor hatte dort bereits die Grüne Abgeordnete Emilia Fester damit geglänzt, dass sie nicht wusste, dass der erste Reichskanzler Bismarck hieß. Eigentlich ein Unding, dass jemand im Reichstag, dem jetzigen Bundestag sitzt, die nicht weiß, wer dieses Reich gegründet hat. In Deutschland ist es die Realität. Angesichts dieser Realität bin ich mir nicht sicher, ob es nicht schon zu spät ist für einen Geschichtsunterricht. Da ich gestern zufällig auf obiges Buch stieß, will ich zumindest den Versuch wagen. Der Schinken wiegt über drei Kilo und ist 1996 im Bechtermünz Verlag in Augsburg erschien. Dabei handelt es sich um eine Lizenzausgabe von Editoriale Jaca Book in Mailand, wo das Buch bereits 1994 erschienen war. Der Leser erfährt “von den Anfängen in der Kiewer Rus über die Tartarenherrschaft bis hin zum russischen Großreich”. “Russland: Seele – Kultur – Geschichte” umfasst einen Zeitraum von acht Jahrhunderten, von denen auch Wladimir Putin sprach. Geschrieben ist das Buch laut Eigenwerbung des Verlages von renommierten Fachautoren, die ein facettenreiches Porträt einer der großen Kulturen dieser Erde zeichnen: “Der Text bietet in vier Teilen die äußere und innere Entwicklungsgeschichte des alten, heiligen Russland in denkbar vielschichtiger Perspektive: Profangeschichte spiegelt sich in Literaturgeschichte, Kulturgeschichte spiegelt sich in Bau- und Kunstgeschichte usw. Die vier Autoren behandeln das Thema unter vier Gesichtspunkten.” So weit der Bechtermünz Verlag in Augsburg im Jahre 1996 über die Seele, die Kultur und die Geschichte Russlands. Ich wäre schon zufrieden, wenn unsere Volksvertreter unsere Geschichte, also die Geschichte Deutschlands, kennen und unserer Parlament nicht mit einem Laufsteg für Reizwäsche verwechseln würden. Hoffnung, dass sich dies demnächst ändert bzw. nachgeholt wird, habe ich ehrlich gesagt keine. Ich gehe eher davon aus, dass der Film “Idiocracy” weiter geht hierzulande, allerdings in Realität. Das ist zwar nicht schön, die dystopische Freakshow hält aber immerhin einiges zum Lachen bereit.

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Bericht aus einem gebrochenen Land (052)

Ich lese gerade folgende Aussagen zum Thema Migration, die mich aufhorchen lassen: “Dies ist eine Frage des Überlebens der westlichen Zivilisation.”, und diese hier: “Wir müssen aufwachen und verstehen, dass wir unsere Grenzen schützen müssen. Wenn wir offen für alle Formen der Migration sind, wird unsere Welt zusammenbrechen.” Was sich nach Martin Sellner anhört, ist von Donald Tusk, dem frisch gewählten polnischen Ministerpräsidenten, der gerade zum Anstrittsbesuch in Berlin weilt. Von “Demonstrationen gegen Rechts”, in dem Fall gegen Donald Tusk, ist mir nichts zu Ohren gekommen. Im Gegenteil, der neue polnische Ministerpräsident wurde höflich von Olaf Scholz empfangen. In der gemeinsamen Pressekonferenz war von “aufwachen und verstehen” keine Rede mehr, und es hätte auch keinen Sinn, denn um das Erinnerungsvermögen von Olaf Scholz ist es nicht zum Besten bestellt. Trotzdem erlaube ich mir eine kleine Zugabe, einfach weil es so zum Lachen ist. Sagten wie früher: “Was bleibt uns? – Walter Ulbricht!”, so gilt heute: “Was bleibt uns? – Humor!” Vor seiner Reise nach Berlin, also noch in seinem Heimatland Polen, hatte Donald Tusk erklärt, dass dies nicht nur seine persönliche Haltung zur Migration sei, sondern die Polens ganz allgemein. Aber es wird noch besser! Während des Wahlkampfs soll Tusk und sein Bündnis sich sogar einen regelrechten Überbietungswettbewerb um die härteste Migrationspolitik mit der rechtspopulistischen PiS geboten haben. Die von der PiS, also dem politischen Gegner von Donald Tusk, im Jahr 2022 errichtete Grenzmauer zu Belarus, soll von ihm und seinem Bündnis als “zu löchrig” kritisiert worden sein, weil immer noch Migranten über die Belarus-Route nach Polen gelangen würden. Um im Wahlkampf zu punkten, machte Donald Tusk letztes Jahr sogar einen Streit mit Angela Merkel publik. Nach Angaben von Donald Tusk gab es während einer EU-Ratssitzung eine Auseinandersetzung mit Angela Merkel. Dort soll Donald Tusk unserer Angela Merkel wortwörtlich erklärte haben, „dass wir die Menschen nicht daran hindern können, die Grenzen Europas zu überqueren, weil es zu viele von ihnen gibt.“ Wie gesagt: das sagt nicht Martin Sellner, sondern Donald Tusk. Gegen die “zu vielen” soll nun, geht es nach Donald Tusk, ein Zaun mit möglichst wenigen Löchern helfen. Aber fordert das nicht Donald Trump auch? Ist Donald Tusk vielleicht gar nicht Donald Tusk, sondern die polnische Kopie von Donald Trump?

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Bericht aus einem gebrochenen Land (051)

An der Freien Universität Berlin gab es neulich eine Pro Palästina Demo, auf der “Ganz Berlin hasst die Polizei” skandiert wurde. Auf obigen Aufkleber “Ich hasse Berlin” bin ich kürzlich am U-Bahnhof Wilmersdorfer Straße gestoßen. Es ist noch nicht so lange her, dass “Ganz Berlin hasst die AfD” angesagt war. Vermutlich ist “Ganz Berlin hasst die AfD” gerade wieder in, immerhin wurde die AfD aktuell von der Berlinale ausgeladen. Es wird ganz schön viel gehasst in Berlin, inklusive Hass auf Berlin selbst. Das lässt mich an George Orwells Roman “1984” denken, in dem es den “Zwei Minuten Hass” und die “Hass Woche” gibt. Beide sind dort ein staatliches Ritual. Mein Eindruck ist, dass so viel Hass unter den Menschen ist, dass er gar nicht mehr staatlich verordnet werden muss. Das Gegenstück zum Hass scheint mir “müde und erschöpft” zu sein. Das sind die Worte, mit denen viele ihren Zustand beschreiben. Da dieser Zustand nun schon einige Jahre anhält, kann man “müde und erschöpft” auch als “Chronisches Erschöpfungssyndrom” deuten. Laut Definition handelt es sich beim “Chronischen Erschöpfungssyndrom”, das auch als “Myalgische Enzephalomyelitis” oder “Chronic Fatigue Syndrome” bezeichnet wird, um “eine lang andauernde, schwere und kräftezehrende Erschöpfung ohne nachweisbare körperliche oder psychische Ursache und ohne objektive Auffälligkeiten bei körperlichen und auch bei Laboruntersuchungen”. – Es stimmt also wirklich. Wir leben in einer Zeit, die entweder krank oder böse macht, also entweder “müde und erschöpft” macht oder einen “hassen” lässt.

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Bericht aus einem gebrochenen Land (050)

Dass ich viel über Obdachlose in Berlin schreibe, liegt vor allem daran, dass es viele von ihnen gibt. Viel mehr als noch vor ein oder zwei Jahren. Hinzu kommt, dass es in Bulgarien nur sehr wenige Obdachlose gibt, was mit ein Grund ist, dass mir die vielen Obdachlosen in Berlin so ins Auge fallen. Dass es in Bulgarien nur wenige Obdachlose gibt, liegt daran, dass in Bulgarien jeder mindestens ein Haus hat. Oft verfällt diese Haus, aber so lange es noch nicht zusammengefallen ist, ist es oft auch bewohnt. Vorausgesetzt die Bewohner sind nicht im Ausland, wo sie vielleicht auf der Straße leben. Dass in Bulgarien praktisch jeder ein Haus hat, ist kein Witz und habe ich mir auch nicht ausgedacht. Es stimmt wirklich und hat vor allem damit zu tun, dass die Zeit, wo Bulgarien bäuerlich geprägt war, also die Menschen auf dem Land gelebt haben, noch nicht so lange her ist. Bulgaren, die heute noch im Dorf wohnen, sind meist alt und weder körperlich noch finanziell in der Lage, etwas an ihrem Haus zu machen bzw. machen zu lassen. Oft reicht es gerade noch, um im Garten alles notwendige anzubauen, so weit dort noch genügend Platz ist. Dass dort immer weniger Platz ist, liegt meist daran, dass alte Menschen in Bulgarien dazu neigen, Sachen zu sammeln, da sie sich einen Neukauf nicht mehr leisten können. Lebt man auf der Straße, so wie die Person oben vor dem Geldautomaten der Berliner Sparkasse, kann man nichts sammeln, sondern muss immer alles dabei haben. Dass die Person oben ausgerechnet vor dem Geldautomaten der Berliner Sparkasse Quartier bezogen hat, könnte daran liegen, dass sich auf der anderen, linken Seite von der Nummer 13 in der Simon-Dach-Straße im Party-Viertel von Friedrichshain bereits ein anderer Mühseliger und Beladener niedergelassen hat:

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Bericht aus einem gebrochenen Land (049)

In Berlin kannte man nicht nur den niederländischen Fußballer Arjen Robben, sondern auch die Autovermietung “Robben & Wientjes”. Wobei, Autovermietung trifft es nicht ganz, denn “Robben & Wientjes” hat an erster Stelle Pritschenwagen, also Kleintransporter, vermietet. Zog man in Berlin um, mietete man sich eine “Robbe” von “Robben & Wientjes”. Umzuziehen war ein Berliner Hobby. Das regelmäßige Umziehen gehörte zu Berlin wie die chronisch schlechte Laune der Berliner. Mit dem Umziehen ist es seit einigen Jahren vorbei, und seit dem letzten Jahr auch mit “Robben & Wientjes”, was vom öffentlich/rechtlichen RBB lakonisch mit “Einen Tod muss man ja sterben.” kommentiert wird. Dass es mit dem Umziehen vorbei ist, liegt vor allem daran, dass es sich kaum noch jemand leisten kann umzuziehen. Wenn, dann wird in der deutschen Hauptstadt ausgezogen. Immer mehr Berliner leben auf der Straße. Ihre letzten Habseligkeiten ziehen dann nicht mehr mit, auch wenn sie – siehe Fotos – oft auch auf der Straße zu finden sind.

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Bericht aus einem gebrochenen Land (048)

Vor der Wahlwiederholung in Berlin, der Zentrale des …, na Du weißt schon

Keine Frage: Das Wort Kommunismus ist verbrannt. Aber ist es das Wort Demokratie nicht auch? Immerhin kommt das Wort Demokratie aus dem Griechischen und heißt “Herrschaft des Volkes”. Klingt doch sehr völkisch, oder? Gut, an unserem Parlament steht noch “Dem Deutschen Volke”. Aber wie lange noch? Die Frage ist ganz ernst gemeint! Dass man vor seinem Parlament zwar demonstrieren darf, die Fahne des Landes dabei aber verboten ist – so einen Irrsinn gibt es nur in Deutschland. Zur Erinnerung: auf dem Parlament wehen vier Deutschlandfahnen. Und im Parlament sitzen gewählte Volksvertreter, also Vertreter des deutschen Volkes. Wenn ich die Geschichte einem Bulgaren erzähle, glaubt er mir nicht. Ich war auf vielen Demonstrationen in Bulgarien. Eine Demonstration ohne bulgarische Fahne und Nationalhymne habe ich nicht erlebt. Würde man das von einem Bulgaren verlangen, würde der einen für verrückt erklären. Also – einmal mehr – genau umgedreht wie in Deutschland. Doch zurück zum Kommunismus. Wie gesagt, das Wort ist verbrannt. Die Idee aber nicht. Darauf wurde ich von Konstantin aufmerksam gemacht, dem das Antiquariat “Ortograph” in Sofia gehört. Schriften von Marx und Che werden dort vor allem von jungen Menschen nachgefragt. Dasselbe kann ich nun auch für Berlin bestätigen. Bücher kommunistischer Klassiker werde ich auf dem Flohmarkt immer los, sind sozusagen eine sichere Bank. Du glaubst mir nicht? Dann komm morgen auf den Flohmarkt auf dem “Boxi” und bilde dir dein eigenes Bild. Solltest Du selbst auf der Suche nach marxistischer Literatur sein, dann musst Du früh aufstehen. Aber das musst Du sowieso, denn Du willst doch morgen Deine Volksvertreter wählen, oder?

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Bericht aus einem gebrochenen Land (047)

Nicht in Afrika und auch nicht in Bulgarien muss erneut gewählt werden, weil es bei der letzten Wahl Unregelmäßigkeiten gab, sondern in Berlin, der …, na Du weißt schon. Allerdings darf nicht jeder Berliner morgen wählen, auch hier gibt es solche und solche. Ich beispielsweise darf nicht wählen, was mir zupass kommt. Denn ich habe für morgen schon andere Pläne, ich sage nur Bücher und Flohmarkt. Wahrscheinlich wäre ich auch gar nicht wählen gegangen, denn ich kenne nur Parteien, die ich nicht wählen würde. Beispielsweise die gute alte SPD, zu der mir immer öfter die Frage “Wer hat uns verraten?” einfällt. Die Bekämpfung der Armut geht an mir jedenfalls vorbei. Der Wohlstand, der gesichert werden soll, erst recht. Demokratie verteidigen klingt gut, kann aber nicht darin bestehen, politische Gegner zu verteufeln. Mit ihnen müsste man sich inhaltlich auseinandersetzen. Aber wenn man keine Argumente hat, geht das natürlich nicht. Deswegen wäre meine erste Forderung an die SPD, endlich nach ernstzunehmenden Argumenten Ausschau zu halten, statt Demonstrationen zu organisieren oder gar über Verbote nachzudenken. In Dänemark und Schweden geht es ja auch. Ein erster praktischer Schritt wäre Kanzler Scholz auszutauschen, genau den mit den Erinnerungslücken, damit er nicht wie Joe Biden als “Älterer Herr mit schlechtem Gedächtnis” endet.

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